Mülheim. Im Mülheimer Lokalsport ist auch 2022 wieder viel passiert. Das waren die zehn am meisten gelesenen Artikel des ablaufenden Jahres.

Das Jahr 2022 neigt sich dem Ende entgegen – ein Jahr, das sportlich endlich mal wieder für viele Schlagzeilen sorgte und von der Corona-Pandemie weitestgehend verschont blieb.

Nach den von Ausfällen, Absagen und Abbrüchen bestimmten Jahren 2020 und 2021 gab es 2022 wieder sportlich ermittelte Auf- und Absteiger.

Wir waren für Sie immer mit dabei und haben unser Bestes gegeben, Ihnen ein breitgefächertes Leseangebot zu liefern. Dies sind die zehn Texte, die in den vergangenen zwölf Monaten im Mülheimer Lokalsport am häufigsten gelesen wurden.

Platz 10:Nach Marvin Schulz: Noch ein Mülheimer geht zu Holstein Kiel

Fußballprofi Marvin Schulz, in Mülheim geboren, spielt für Holstein Kiel in der 2. Bundesliga. Anfang Juni entschied sich auch der damals 19-jährige Henrik Scheibe zum Wechsel in den hohen Norden, er war für die U23 der Störche eingeplant. Zuvor hatte Scheibe die U19 der MSV Duisburg als Kapitän auf das Feld geführt. In der A-Junioren-Bundesliga hatte es der Innenverteidiger auf fünf Tore gebracht.

Aus der Jugend des MSV Duisburg zu Holstein Kiel: Den Mülheimer Henrik Scheibe zog es in den Norden.
Aus der Jugend des MSV Duisburg zu Holstein Kiel: Den Mülheimer Henrik Scheibe zog es in den Norden. © Soccerversum | Gerritzen

Platz 9:Mülheim und Charkiw: Ukraine-Krieg reißt Familie auseinander

Eigentlich hätte der ukrainische Badmintonspieler des 1. BV Mülheim, Dmytro Zavadsky, Anfang März mit seiner Familie nach Mülheim ziehen sollen. Doch dann kam der Krieg. Zavadsky durfte das Land nicht verlassen, zumindest seine Familie schaffte es nach Mülheim, auch mit Unterstützung des Mülheimer Badmintonvereins. „Als wir in Warschau im Hotel waren und schlafen konnten, ohne die Einschläge von Bomben zu hören, da sind wir zum ersten Mal etwas zur Ruhe gekommen“, sagte Natalia Zavadska, die Mutter von Dmytro, über die Flucht. Mittlerweile hat auch ihr Sohn die Ukraine verlassen und schon wieder für den 1. BV Mülheim auf dem Platz gestanden.

Aus dem Krieg geflohen und in Mülheim aufgenommen worden: Die Familie von Badminton-Ass Dmytro Zavadsky.
Aus dem Krieg geflohen und in Mülheim aufgenommen worden: Die Familie von Badminton-Ass Dmytro Zavadsky. © FUNKE Foto Services | Martin Möller

Platz 8:Rennclub Mülheim: Machtkampf um Geld und Zukunft des Vereins

Im Rennclub Raffelberg tobte Anfang des Jahres ein schmutziger Machtkampf um das Sagen auf der Galopprennbahn. Wie so oft ging es um Geld und darum, wie sich der Verein künftig aufstellen sollte. Aus dem ursprünglich sechsköpfigen Vorstandsteam wurde ein Trio – zu den Gründen gab es freilich unterschiedliche Auffassungen. In der Folge fielen auch die ersten Renntage aus, mittlerweile haben sich die Gemüter beruhigt, beim Rennclub Mülheim steht wieder der Sport im Fokus.

Platz 7:Mülheimer Tanzschule räumt bei Westdeutscher Meisterschaft die Titel ab

Die Ü30-Formation Spätschicht hat bei den (Nord-)Westdeutschen Meisterschaften in Unna überzeugt. Die 28 Tänzerinnen und Tänzer der Tanzschule dance it! begeisterten die Wertungsrichter und waren nicht zu schlagen. Zu Hits der 80er Jahre wusste zum dem auch die Nachwuchsformation Strike zu überzeugen.

Die Mülheimer Tanzschule dance it! hat bei den Westdeutschen Meisterschaften überzeugt.
Die Mülheimer Tanzschule dance it! hat bei den Westdeutschen Meisterschaften überzeugt. © danceit

Platz 6:Zwei Fußballspiele in der Leistungsklasse abgebrochen

Unschöne Szenen gab es auch im Jugendfußball – zwei Mal an einem Wochenende war der Duisburger Verein Rhenania Hamborn beteiligt. In der A-Jugend wurde die Partie gegen den VfB Speldorf abgebrochen, weil die Hamborner Trainer und Co-Trainer den Schiedsrichter bedrängten. Ähnlich lief es bei den C-Junioren, hier hieß der Gegner TuSpo Saarn. Und auch in diesem Spiel hatten sich die Trainer der Hamborner offensichtlich nicht unter Kontrolle.

Platz 5:Beleidigung: Fatihspor-Spieler darf auch nicht mehr pfeifen

Unangenehme Folgen hatte eine Beleidigung des Schiedsrichters für einen Spieler von Fatihspor Mülheim II. Im Spiel gegen den TSV Heimaterde III sah er nach einem elfmeterreifen Foul zunächst Gelb. Damit war er nicht einverstanden, beschwerte sich lautstark – und sah Gelb-Rot. Beim Verlassen des Platzes soll er den Schiedsrichter auch noch beleidigt haben, was zu einer Sperre von 13 Spielen führte. Dass der Übeltäter selbst Schiedsrichter ist, machte die Situation nicht besser. Auch als Spielleiter wurde er für mehrere Monate gesperrt.

Platz 4:Mülheim: Strafanzeige gegen Jockey – das sagt der Rennclub

Jockey Leon Wolff freute sich Anfang Oktober gerade noch über seinen Erfolg beim Silbernen Band der Ruhr am Mülheimer Raffelberg, da hatte er auch schon eine Anzeige der Tierschutzorganisation Peta am Hals. Beim Zieleinlauf soll er sein Pferd Lucky Empress mit harten Peitschenschlägen traktiert haben – die Rennleitung sperrte ihn für 14 Tage. Der Vizepräsident des Rennclubs, Marc Hübner, beschwichtigte und lud die Peta zu einem Gespräch ein. Das lehnte die Organisation ab.

Leon Wolff hatte nach seinem Sieg beim Silbernen Band Ärger mit der Peta.
Leon Wolff hatte nach seinem Sieg beim Silbernen Band Ärger mit der Peta. © FUNKE Foto Services | Martin Möller

Platz 3:Meister! Mülheimer Trabzon-Fans machen die Nacht zum Tag

Der 30. April 2022 geht in die Geschichtsbücher von Trabzonspor ein. Nach 38 Jahren ist der Verein wieder türkischer Meister – als das entscheidende Spiel um 20.56 Uhr abgepfiffen brechen auch in Mülheim alle Dämme, auf der Eppinghofer Straße startet die Mülheimer Trabzonspor-Fans die Feierlichkeiten. In dieser Nacht dominieren die Farben Rot und Blau. Ein großer Teil der türkischen Community in Mülheim stammt aus der Region an der Schwarzmeerküste.

Großer Jubel auf der Eppinghofer Straße nach dem ersten türkischen Meistertitel für Trabzonspor nach 38 Jahren.
Großer Jubel auf der Eppinghofer Straße nach dem ersten türkischen Meistertitel für Trabzonspor nach 38 Jahren. © RuhrText | Marcel Dronia

Platz 2: FC Schalke 04: Drei Spieler wechseln zum HSV Dümpten

Nochmal Schalke, diesmal aber im Handball. Und vor allem profitierte diesmal ein Mülheimer Verein. Handball-Verbandsligist HSV Dümpten sicherte sich Anfang April die Dienste von Frederic Hentschel, Fabian Salmon und Felix Busjan. Später kam auch noch Fabian Hentschel hinzu. Klares Ziel des Quartetts: Mit Dümpten mittelfristig in die Oberliga aufsteigen. Dass das nicht einfach wird, hat die Hinrunde der Saison 2022/23 gezeigt, die Chancen sind aber noch da.

Felix Busjan wechselte vom FC Schalke 04 zum Verbandsligisten HSV Dümpten.
Felix Busjan wechselte vom FC Schalke 04 zum Verbandsligisten HSV Dümpten. © FUNKE Foto Services | Michael Dahlke

Platz 1:FC Schalke 04 gewinnt Traditionsmasters in Mülheim

Nach zweijähriger Pause rollte endlich wieder Ball in der Westenergie Sporthalle. Die 16. Auflage des NRW Traditionsmasters lockte rund 500 Zuschauer an, auf dem Kunstrasen ließen sich die ehemaligen Profis nicht zweimal bitten und versorgten die Fans mit sehenswertem Fußball. Den Titel sicherte sich am Ende der FC Schalke 04, der Rot-Weiss Essen im Finale mit 2:0 besiegte. Für die Mülheimer AllStars war bereits nach der Vorrunde Endstation.

Die erfahrenen Recken des FC Schalke 04 jubelten nach dem Sieg beim NRW-Traditionsmasters in der Westenergie Sporthalle.
Die erfahrenen Recken des FC Schalke 04 jubelten nach dem Sieg beim NRW-Traditionsmasters in der Westenergie Sporthalle. © FUNKE Foto Services | Thorsten Tillmann