Mülheim. Die HSG Mülheim/Styrum hat gegen den ASV Süchteln verloren. Wieder einmal gelingt es nicht, an das eigen Leistungs-Maximum zu gehen.
Die Verbandsliga-Handballer der HSG Mülheim/Styrum haben ihr letztes Heimspiel in diesem Jahr gegen Aufsteiger ASV Süchteln mit 26:31 (12:16) verloren.
Es war zwar kein schlechter Auftritt der Mülheimer gegen den Überraschungstabellenzweiten, aber sie haben es abermals nicht geschafft, „die letzten zehn Prozent auf den Platz zu bringen“.
HSG Mülheim findet nach Anlaufproblemen ins Spiel
Vor heimischem Publikum in der Sporthalle an der Von-der-Tann-Straße gerieten die Hausherren gegen den Aufsteiger aus Süchteln schnell 0:3 in den Rückstand. Erst nach rund fünf Minuten war die HSG so richtig auf dem Platz, brauchte dann aber noch bis zu 10. Minute, um erstmals wieder auszugleichen (5:5).
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Danach folgte eine gute Phase des Gastgebers, in der die Partie zwischen beiden Teams auf Augenhöhe war. Die Defensive der Mülheimer stand nun besser, ging aggressiver zur Sache und konnte so den Süchtelner Rückraum in Schach halten. In der 20. Minute stand es 9:9 und der ASV nahm eine Auszeit.
HSG Mülheim/Styrum: Das Hoch hält nur kurz an
Aber wie so häufig folgte bei der HSG auf Licht schnell wieder Schatten. Die Mülheimer nutzten nun vorne ihre Torchancen nicht mehr so konsequent wie zuvor. „Wir haben insgesamt zu viel liegen lassen“, kritisierte HSG-Trainer Lukas Görgens.
Zudem schlossen die Hausherren ihre Angriffe voreilig und ungenau ab und eröffneten Süchteln damit die Chance ihr Tempospiel aufzuziehen. So hatten sich die Gäste bis zur Halbzeit wieder auf vier Tore abgesetzt (12:16). „Die letzten Minuten vor der Pause waren für mich beispielhaft dafür, wie schnell wir die Partie aus der Hand geben“, so Görgens weiter.
Süchteln zieht zu Beginn der zweiten Hälfte wieder weg
Die zweite Hälfte begann fast schon analog zur ersten, der Tabellenzweite erwischte den deutlich besseren Start und baute seinen Vorsprung auf sechs Tore aus (20:14). Zugutehalten kann man den Mülheimern aber, dass sie nicht aufgegeben haben, sie kämpften sich auch nach der Pause nochmal zurück.
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Die HSG war immer dann erfolgreich, wenn sie lange, druckvolle Angriffe spielte und damit Lücken in der gegnerischen Abwehr riss. „Wir haben uns dann auch wieder richtig auf den Torwurf konzentriert“, so der Coach. In der 45. Minute war die Spielgemeinschaft so nochmal auf zwei Toren dran (21:23).
Der Anschluss fiel aber nicht, weil der Tabellenvorletzte erneut einreißen ließ und zu viele einfache Fehler im Spielaufbau machte. So hatte es Süchteln zu leicht, sich nun endgültig abzusetzen. Auch über eine doppelte Manndeckung in der Schlussphase konnte die HSG keine Wende mehr herbeiführen. „Ich wollte mich noch nicht ergeben. Hatte gehofft, wir schaffen vielleicht nochmal einen Turnaround“, so Görgens.
HSG Mülheim/Styrum hatte nur zwei Ersatzspieler zur Verfügung
Am Ende trennten beide Mannschaften aber doch fünf Tore. Der HSG-Trainer haderte zum einen mit der Personalsituation, denn die Mülheimer hatten gerade einmal zwei Auswechselspieler zur Verfügung. Kurzfristig war krankheitsbedingt noch Philemon Hillen ausgefallen. „Ihn hätten wir heute gut gebrauchen können“, meinte Görgens.
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Aber auch mit der Einsatzbereitschaft ist er nicht unbedingt zufrieden. „Wir sind aktuell bei 85 bis 90 Prozent unserer Leistung. Wir schaffen es nicht, die letzten Prozente auf den Platz zu bringen.“ So leistete sich die HSG immer wieder Phasen, in denen ihnen die nötige Tiefe im Positionsspiel fehlte.
„Wir gehen nicht mit aller Konsequenz dahin, wo es weh tut, sodass wir dem Schiedsrichter gar keine andere Option lassen, als den Gegnern die zwei Minuten zu geben“, so der Trainer. Umso mehr hofft die Spielgemeinschaft auf eine baldige Rückkehr ihres Rückraumspielers Phil Richter nach seine Schulterverletzung.
So haben sie gespielt
HSG Mülheim/Styrum – ASV Süchteln 26:31 (12:16)
HSG: Teuffer, Schoofs – Görgens (2), Stattrop (7/3), Hinz (3), K. Schöneich (3), Peschers (3), L. Schöneich (2), Weidner (3), Schroer (3)