Mülheim. Die Damen des HTC Uhlenhorst haben ihr Heimspiel gegen den Crefelder HTC gewonnen – der Schlüssel zum Erfolg waren die Standardsituationen.

Mit etwas Verspätung begann das Hallenhockey-Bundesligaspiel zwischen dem HTC Uhlenhorst und dem Crefelder HTC am Freitagabend. Die Schiedsrichter steckten im Verkehr fest. Auf den Punkt anwesend und voll da waren dagegen die Damen des HTC Uhlenhorst, die nach 60 Minuten ihren zweiten Saisonsieg unter Dach und Fach gebracht haben. Mit 4:2 (2:0) setzten sie sich gegen das Team aus der Seidenstadt durch.

Sollten die HTCU-Damen nach dem verspäteten Anpfiff noch einen letzten Wachmacher gebraucht haben, so gab es diesen bereits nach nicht einmal einer Minute. Melanie Terber blockte einen Schuss im Kreis regelwidrig, die Unparteiischen entschieden auf Siebenmeter. Die Ex-Uhlenhorsterin Mia Rosser übernahm Verantwortung – und scheiterte an Femke Jovy.

Uhlenhorst um Kontrolle bemüht – aber mit zu wenig Tempo

Nach diesem Aufreger beruhigte sich das Spiel ein wenig, das Team von Phil Neuheuser war um Spielkontrolle bemüht, schaffte es aber zunächst nicht, das Tempo entscheidend hochzufahren. Die erste Chance hatte Charlotte von Hülsen – sie scheiterte an CHTC-Torfrau Sonja Thüner.

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Neuheuser hatte ein defensive Krefelder Mannschaft erwartet und lag damit zunächst auch richtig. Allerdings versteckten sich die Rot-Grünen auch nicht gänzlich, immer wieder versuchten sie Nadelstiche zusetzen – und fanden ihre Meisterin in Mülheims Torfrau Femke Jovy. Nachdem auf HTCU-Seite Bundesliga-Debütantin Kim Guyet gleich zweimal vergab, ging es torlos in die Viertelpause.

HTC Uhlenhorst geht mit 2:0 in Führung

Jovy hielt zu Beginn des zweiten Abschnitts zwei Mal stark die Null für den HTCU – der erste schnelle Angriff der ganz in weiß gekleideten Gastgeberinnen brachte dann die Führung. Katharina Becker setzte Charlotte von Hülsen in Szene, die aus halblinker Position zum 1:0 vollstreckte.

Krefeld zeigte eine Reaktion, Jovy war aber erneut doppelt zur Stelle. Eine Standardsituation sorgte dann für das 2:0 – Lynn Neuheuser traf nach einer Ecke.

„Vor der Saison haben wir darüber gesprochen, dass wir an der Quote feilen wollen. Heute waren drei von vier drin“, freute sich der Trainer über die starke Quote. Und auch nach dem vierten Versuch zappelte der Ball zum vermeintlichen 4:1 im Netz – da der Ball zuvor im Kreis gestoppt worden war, pfiffen die Schiedsrichter das Tor von Charlotte Hülsen aber zurück.

Zu Beginn des dritten Viertels zählte eine verwandelte Ecke von Marie Oschee zum 3:0 aber ebenso wie ihr späterer Versuch im Schlussviertel zum dann zählenden 4:1.

Krefeld nutzt die Ecken nicht – Uhlenhorst verteidigt gut

Die Krefelderinnen dagegen konnten ihre Ecken genauso wenig nutzen wie den Siebenmeter zu Beginn des Spiels. Entweder weil die HTCU-Damen gut herausliefen und die Ecken entsprechend verteidigten, oder aber weil der Ball schlicht neben das Tor ging. So war es eine sehenswerte Kombination nach einem Fehlpass von Elena Clococeanu, an dessen Ende Lynn Krings auf 1:3 verkürzte. Das 2:4 durch Jule Hufer fiel dann zwar nach einer Ecke, zwei Minuten vor dem Ende aber zu spät.

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Auch ohne Torhüterin und damit in Überzahl konnten die Gäste das Spiel nicht mehr drehen, Uhlenhorst brachte die Partie souverän zu Ende. „Das war ein Arbeitssieg. Offensiv war es nicht ganz so glücklich, wir haben keine gute Passquote gehabt. Alles in allem sind die drei Punkte wichtig“, sagte Phil Neuheuser und analysierte: „Ich mag es, wenn wir die Spielkontrolle haben, das eine oder andere Mal hätten wir aber den Diagonalball noch spielen können.“

Nun gehen die Uhlenhorsterinnen mit sechs Punkten aus drei Spielen in das letzte Doppelwochenende des Jahres. Am kommenden Samstag gastiert Topfavorit Düsseldorfer HC in Mülheim, anschließend steht das Auswärtsspiel beim Bonner THV an.

So haben sie gespielt

HTC Uhlenhorst – Crefelder HTC 4:2 (2:0)
Tore:
1:0 von Hülsen (21.), 2:0 Neuheuser (26., E.), 3:0 Oschee (31., E.), 3:1 Krings (40.), 4:1 Oschee (57., E.), 4:2 Hufer (58., E).
HTCU: Jovy, Starck – Becker, von Hülsen, Hoffmann, Schrafen, Guyet, Terber, Clococeanu, Neuheuser, Oschee, Scheuer.
Grüne Karte: Oschee / –

Schiedsrichter: V. Sachenko – L. Schöttes