Mülheim. Lautstark unterstützte der „12. Mann“ die Fußballer von Rot-Weiss Mülheim im Derby beim Mülheimer SV 07 – doch es wurden Grenzen überschritten.

Dass Derbys im Fußball einen besonderen Charakter haben und stimmungsvoll, manchmal gar emotional aufgeladen sind, gehört dazu und ist häufig auch das sogenannte „Salz in der Suppe“. Das gilt für Bundesligaspiele genauso für Partien in der Bezirks- oder Kreisliga.

Von daher ist es erst einmal schön, dass Rot-Weiss Mülheim mit seinem Fanclub „12. Mann“ regelmäßige und auch lautstarke Unterstützung bekommt. Im Spiel beim Mülheimer SV 07 wurden hier aber verbale Grenzen überschritten.

Hämische Gesänge ja, Beleidigungen nein

Hämische Gesänge á la „ihr steigt niemals auf“ können da getrost unter der Kategorie Schadenfreude verbucht werden. Wenn es aber so weit geht, dass Spieler und auch Schiedsrichter in Gesängen verbal beleidigt werden, ist auch hier eine Grenze überschritten. Ja, auch in Bundesligastadien gibt es diese Hass-Rufe – besser macht es das nicht.

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Diese Stimmung, die am Sonntag zugegebenermaßen nicht über die gesamten 90 Minuten, aber doch immer mal wieder aufkam, kann auch zu Hektik auf dem Feld führen und es dem Schiedsrichter, der am Sonntag im Gespann mit zwei Linienrichtern einen sehr guten Job machte, die Aufgabe unnötig schwerer machen.

Viel Unruhe auf Amateursportplätzen

Zuletzt gab es in verschiedenen Städten immer wieder Spielabbrüche, weil es zu Ausschreitungen auf dem Platz kam. Nicht allein, aber doch auch mit in der Verantwortung stehen dabei die Zuschauerinnen und Zuschauer, die von Außen in das Geschehen mit einwirken. Hass-Gesänge wie die, die es am Sonntag immer mal wieder gab, und die an dieser Stelle nicht zitierfähig sind, gehören nicht auf den Fußballplatz.

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Der „12. Mann“ sollte sich darauf fokussieren, sein Team lautstark zu unterstützen und nicht die Gegner zu beleidigen. An anderen Tagen kann die Stimmung dann nämlich schnell kippen.