Mülheim. Mit jeweils zwei Niederlagen gegen der MSV 07 und Rot-Weiss Mülheim ins Bezirksliga-Derby. Was die beiden Trainer von ihren Teams erwarten.

Wie die Hinrunde beginnt auch die zweite Saisonhälfte in der Fußball-Bezirksliga mit dem Lokalderby zwischen dem Mülheimer SV 07 und dem SV Rot-Weiss Mülheim – diesmal am Sonntag, 15.15 Uhr auf dem Saarnberg. Auch wenn sie es ungern zugeben: Beide Mannschaften stehen ein Stück weit unter Zugzwang.

Schließlich wollte der MSV in dieser Saison zumindest ein Wörtchen im Kampf um den Aufstieg in die Landesliga mitreden. Seit dem vergangenen Sonntag liegen die „07er“ neun Punkte hinter dem VfB Speldorf zurück. Einen weiteren Ausrutscher darf sich der Spielverein nicht erlauben, will er im neuen Jahr noch echte Ambitionen haben.

Mülheimer SV 07: Niederlagen haben wehgetan

„Die zwei Niederlagen haben schon wehgetan und die Mannschaft war auch selbst unzufrieden mit den beiden Auftritten“, sagt MSV-Trainer Dimitri Steininger. Intern habe man die Gründe für die Ergebnisse aber klar kommuniziert.

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Weiter unten hat Rot-Weiss Mülheim durch die letzten beiden Niederlagen eine deutlich bessere Ausgangssituation im Kampf um den Klassenerhalt verschenkt. Statt neun sind es jetzt eben nur drei Punkte Vorsprung, statt einem womöglich einstelligen Tabellenplatz trennen RWM nun nur noch zwei Ränge von der gefährlichen Zone.

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„Die Art und Weise war schon erschreckend, das war unterste Schublade und dann haben wir auch gleich die Rechnung dafür bekommen“, lässt RWM-Coach Thomas Cvetkovic kein gutes Haar an den jüngsten Auftritten seiner Mannschaft.

Unter der Woche wurde es durchaus mal lauter an der Bruchstraße. „Ich habe den Jungs gesagt, dass ich eine Reaktion erwarte“, sagt Cvetkovic und ergänzt: „Ich will einfach eine Mannschaft sehen, die brennt. Es haben alle immer Ansprüche, denen müssen aber auch mal Taten folgen.“

Thomas Cvetkovic hat bei Rot-Weiss Mülheim wenig Handlungsspielraum

Sein Handlungsspiel bei der Aufstellung ist allerdings überschaubar. Der Kader der Rot-Weissen wird sich im Vergleich zum letzten Sonntag nicht verändern. „Es kann sich also keiner verstecken“, versucht der Coach die Situation positiv zu sehen.

Beim MSV 07 fehlt Linksverteidiger Nico Rymarczyk nach seiner Roten Karte am letzten Wochenende in den beiden letzten Spielen des Jahres. Trainer Steininger wird hinten links in der Viererkette wohl einem seiner jungen Spieler die Chance geben – entweder Ben Hampel oder Asim Simsek. „Sie waren beide über Wochen sehr beständig im Training“, lobt der Coach seine Youngster.

MSV 07 hofft auf Joel Schoof und Enes Bayram

Seine Hoffnung setzt Steininger zudem in die Rückkehr von Innenverteidiger Joel Schoof, der lange verletzte Routinier hatte aber wieder leichte Probleme an der Wade. Unter Umständen reicht es sogar bei Enes Bayram schon deutlich früher als erwartet wieder für den Kader, ein Risiko wollen die „07er“ aber freilich nicht eingehen.

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Bei den Gastgebern wird vor allem die defensive Stabilität im Vordergrund stehen. Zudem soll wieder mehr Druck gegen den Ball ausgeübt werden. „Ich verlange, dass wir jederzeit mutig sind, dass wir Intensität in den Läufen haben, vor allem nach Ballverlusten“, beschreibt Steininger seine Vorstellungen.

Besonderes Standardtraining in der Sportschule Wedau

In einem besonderen Rahmen konnte seine Mannschaft in dieser Woche Standards üben. Die „07er“ wurden zum Lehrgang für die neue Trainerlizenz A+ eingeladen, bei der im zweiten Lehrgang dieser Art unter anderem der frühere Bundesligaspieler Cedric Makiadi , aktuell Trainer der U16 bei Werder Bremen, dabei ist.

Das Thema in der Sportschule Wedau waren die Standardsituationen. „Wir haben noch mal gutes Videomaterial bekommen, was wir analysieren konnten“, freute sich der MSV-Trainer über die zusätzliche Einheit für seine Mannschaft. In einem engen Derby könnten auch Standards am Ende den Ausschlag geben.