Mülheim. Badmintonspieler Dmytro Zavadsky durfte endlich die Ukraine verlassen. Nun möchte er den 1. BV Mülheim moralisch unterstützen.

Die beste Nachricht kann Jonathan Rathke schon vor dem Spiel des 1. BV Mülheim beim TV Refrath II am Samstag verkünden. Der Ukrainer Dmytro Zavadsky, der lange Zeit wegen des Krieges sein Heimatland nicht verlassen durfte, ist nun in Mülheim bei seiner Familie. Auf dem Platz stehen wird er am Wochenende noch nicht, seine Mannschaftskollegen moralisch unterstützen aber alle Mal.

„Wir haben es unzählige Male versucht, jetzt hat es endlich geklappt“, freut sich Mülheims Teammanager über die Ausreise seines Teamkollegen, dessen Familie bereits kurz nach Ausbruch des Krieges nach Mülheim gekommen war und seitdem in der Ruhrstadt lebt. „Dyma ist jetzt seit einigen Wochen da, er wird die Mannschaft am Wochenende als Trainer und mental unterstützen“, so Rathke.

1. BV Mülheim hat den ganzen Kader zusammen

Mit dieser guten und erlösenden Nachricht im Rücken wollen die Mülheimer endlich den dritten Saisonsieg einfahren. Dabei helfen soll auch die personell bessere Lage, Julia Meyer, Jarne Schlevoigt und Cara Siebrecht stehen nach ihren Einsätzen bei den Nachwuchs-Weltmeisterschaften wieder im Kader des 1. BVM. „Das wir wieder komplett sind, könnte der Schlüssel sein“, so Rathke.

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Beim TV Refrath rechnet er vor allem mit einem starken ersten Herrendoppel und einem starken gemischten Doppel, in dem jeweils Malik Bourakkadi, der seine Heimat beim VfB Grün-Weiß Mülheim hat, aufschlägt. Außerdem steht Mülheims ehemaliges Talent des Jahres, Selin Hübsch, im Kader der Refrather.

Grün-Weiß Mülheim empfängt Köln

Ebenfalls im Einsatz ist das Team von Bourakkadis Schwester Amra. Der VfB Grün-Weiß Mülheim, der derzeit auf Tabellenrang drei liegt, empfängt in der Sporthalle am Otto-Pankok-Gymnasium den 1. CfB Köln (16.30 Uhr), der nach einer starken vergangenen Saison aktuell Tabellenfünfter ist – mit vier Punkten weniger als die Grün-Weißen.

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„Wir erwarten einen Gegner auf Augenhöhe und brauchen die Unterstützung durch unsere heimischen Zuschauer“, so Vereinsvorstand und Teammanager Sven Anstötz. Er rührt die Werbetrommel: „Unsere nachfolgenden Mannschaften sind fast alle gleichzeitig in ihren Ligen unterwegs. Deshalb hoffen wir auf ein breiter gestreutes Publikum – gute Stimmung und spannende Spiele sind garantiert“.