Oberhausen. Der Tabellenerste der Bezirksliga spielt in Sterkrade 80 Minuten lang in Unterzahl und erkämpft sich einen verdienten Arbeitssieg.
Als Janis Timm in der 82. Minute im Auswärtsspiel beim FC Sterkrade 72 das 3:1 für den Fußball-Bezirksligisten VfB Speldorf erzielte, war das für den Tabellenersten eine Erlösung. Die Mülheimer fuhren nach 80-minütiger Unterzahl einen klassischen Arbeitssieg ein.
„Es war definitiv ein Arbeitssieg, aber die Mannschaft hat guten Charakter bewiesen und über den Kampf auch inhaltlich überzeugt“, meinte VfB-Trainer Julien Schneider, der den Sieg in Summe als verdient einstufte.
VfB Speldorf erlebt einen katastrophalen Auftakt
Allerdings war es für seine Mannschaft gar nicht gut losgegangen. Bereits in der neunten Minute bekam Sterkrade einen Elfmeter zugesprochen, der aber deutlich über das Tor ging. Weniger Glück hatten die Speldorfer kurz darauf, als Debütant Philipp Asamoah bereits die zweite Gelbe Karte sah und vom Platz flog. „Man kann da schon zweimal Gelb geben“, musste Trainer Schneider hinterher eingestehen.
Dennoch gingen die Speldorfer mit 2:0 in Führung. Ismail Öztürk und Kevin Mouhamed waren die Torschützen. „Durch einen brutalen individuellen Fehler bekommen sie dann vor Pause nochmal den Anschluss“, schilderte der VfB-Coach.
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Im zweiten Abschnitt waren die Speldorfer dann die bessere Mannschaft, belohnten sich aber nicht. Mehrere Eins-gegen-eins-Situationen und ein Lattentreffer führten nicht zur Entscheidung.
So lag in der Endphase dann plötzlich sogar der Ausgleich in der Luft, auch die Sterkrader trafen den Querbalken. Ehe dann Janis Timm den VfB erlöste. „Wir haben dann das Tor gemacht, das wir schon in der 50. Minute hätten machen können“, meinte Schneider.
Seine Mannschaft verteidigt damit den ersten Tabellenplatz, bleibt drei Punkte vor dem Mülheimer SV 07, der nach seinem 4:1 in Alstaden die Mülheimer Doppelspitze perfekt macht.
So spielten sie: Namen & Daten zur Bezirksliga-Partie
FC Sterkrade 72 – VfB Speldorf 1:3 (1:2)
Tore: 0:1 Öztürk (21.), 0:2 Mouhamed (41.), 1:2 Gabor (45.+1), 1:3 Timm (82.)
VfB: Schumacher – Aretz (85. Wandel), Asamoah, Kanzen (80. Rautzenberg), Mühlenfeld, Gronemann – Fritzsche, Öztürk – Schürings (78. Hohensee), Mouhamed, Timm (85. Macar)
Gelb-Rote Karte: Asamoah (VfB/10.)