Mülheim. Da Stammtorwart Felix Kersten verletzt ist hat der VfB Speldorf reagiert. Der neue Keeper stand schon in einem Zweitliga-Kader.

Vor dem Auswärtsspiel beim FC Sterkrade 72 hat Fußball-Bezirksligist VfB Speldorf auf die Verletzung seines Stammtorhüters Felix Kersten reagiert und einen vereinslosen Torwart verpflichtet. Der gehörte schon zum Kader eines Zweitligisten.

"Wir wollen nichts dem Zufall überlassen und jetzt ist noch der Zeitpunkt, an dem wir reagieren können", begründet Trainer Julien Schneider den Transfer. Kersten (30) hatte sich vor dem Duell beim SV Rot-Weiss Mülheim bereits verletzt, das Derby aber dann angeschlagen durchgezogen. Bei der ersten Saisonniederlage gegen Sterkrade 06/07 stand der 19-jährige Philipp Gomolzik zwischen den Pfosten.

VfB Speldorf: Neuer Keeper stieg mit dem KFC Uerdingen in die Regionalliga auf

Der Keeper, der am Sonntag das Speldorfer Tor hüten wird, heißt Maurice Schumacher. Der 28-Jährige gehörte zum Kader des MSV Duisburg in der zweiten und dritten Liga. Mit dem KFC Uerdingen stieg er als Stammtorwart in die Regionalliga auf. Anschließend spielte er vier Jahre lang beim 1. FC Bocholt. Insgesamt stehen 126 Oberliga-Partien in seiner Vita.

Nach einem Intermezzo beim Duisburger SV 1900 nahm sich Schumacher eine private Auszeit. "Er ist aber topfit und bringt uns noch einmal nach vorne mit seiner Erfahrung", sagt Schneider. Der Keeper spielte bereits mit Ismail Öztürk, Athanasios Tsourakis, Janis Timm, Pierre Kanzen und Lars Gronemann zusammen, was die Eingliederung vermutlich erleichtern wird.

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Der neue Keeper soll dabei helfen, die erste Saisonniederlage vom vergangenen Sonntag schnell vergessen zu machen. "Es war schon ein enttäuschender Auftritt und es hat uns gezeigt, dass wir nichts geschenkt bekommen", so der VfB-Coach.

Ein Stück weit fühlte sich Schneider an die Schlussphase der letzten Saison erinnert. Deswegen sei er mit der Mannschaft und diese auch mit sich selbst hart ins Gericht gegangen. "Wir haben nichts runtergespielt oder relativiert", betont der VfB-Trainer.

Für den VfB Speldorf zählen in den nächsten beiden Spielen nur sechs Punkte

Dass seine Mannshaft trotzdem mit drei Punkten Vorsprung Erster geblieben ist, zeigt erst recht die verpasste Chance. "Wir hätten richtig wegziehen können", hadert Schneider. Dementsprechend gibt es für die beiden kommenden Spiele gegen Sterkrade 72 und den SC Buschhausen nur ein Ziel: sechs Punkte. "Wir brauchen auch zwei überzeugende Leistungen", fordert Schneider.

Für seinen Kapitän Philipp Bartmann ist das Kalenderjahr wegen eines Muskelfaserrisses wohl gelaufen. Vermutlich wird wie gegen Sterkrade Vincent Aretz seinen Platz übernehmen und Marvin Hohensee als linker Verteidiger in die erste Elf rücken. Für die Außenbahn käme auch Noah Rautzenberg in Frage, der die Woche voll mittrainiert hat. Wieder zum Kader gehört auch Athanasios Tsourakis, von Beginn an spielen wird der Grieche aber aller Voraussicht nach noch nicht.