Oberhausen. Der MSV 07 sendet ein Ausrufezeichen an die Konkurrenz. Der 4:1-Sieg in Alstaden war zwar ein Tor zu hoch aber alles in allem verdient.
Nach dem 4:2-Erfolg gegen den SC 20 Oberhausen sendet der Mülheimer SV 07 ein noch größeres Ausrufezeichen an die Konkurrenz in der Fußball-Bezirksliga. Bei Schwarz-Weiß Alstaden gewannen die Mülheimer mit 4:1 (1:1) - auch, weil sie in schwierigen Phasen der Partie geduldig blieben.
"Ich bin einfach glücklich, weil wir in der Vergangenheit in solchen Spitzenspielen oft Punkte liegen gelassen haben", meinte MSV-Trainer Dimitri Steininger nach der Partie. Der Coach weiter: "Es ist eine Weiterentwicklung in die richtige Richtung, dass man da seinen Plan weiterverfolgt."
Mülheimer SV 07 trifft schon in der ersten Minute
Seine Mannschaft legte in der Kuhle los wie die Feuerwehr. Keine Minute war gespielt, da schien der Ball nach einem langen Pass von Torwart Nikolas Schepe schon fast verloren. Doch Pascal Roenz setzte nach, steckte zu Abdoulaye Sall durch, dessen Querpass schob Lennard Kaiser über die Linie. Erst kurz danach hatte der Sekundenzeiger die Uhr zum ersten Mal umrundet.
Und die "07er" hätten früh nachlegen können, ja müssen. Aber Marvin Ellmann schoss aus dem Rückraum knapp drüber (4.), Sall traf nur das Außennetz (6.). Letzterer hatte nach einer Viertelstunde sogar die beste Chance, zögerte aber einen Tick zu lange. "Die erste Viertelstunde war sehr, sehr gut, da musst du dich auch belohnen", meinte der Coach hinterher.
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Mit der zweiten nennenswerten Aktion nach einem Warnschuss von Raphael Steinmetz (10.) glich Alstaden aus. Einer der vielen langen Bälle landete bei Alessandro Falcone, der ein Missverständnis zwischen MSV-Kapitän Benjamin Käsch und Torwart Schepe nutzte.
Mülheimer SV 07 lässt nach dem Ausgleich spürbar nach
Das 1:1 nahm dem MSV spürbar den anfänglichen Wind aus den Segeln. "Wir hatten dann etwas weniger Spielanteile, haben aber mit einer großen Willensleistung gut gegen den Ball gearbeitet", meinte Steininger.
Dennoch ergaben sich gefährliche Situationen für Alstaden wie etwa in Minute 29 als Steinmetz nach zwei langen Diagonalpässen zum Schuss kam. "Die Bälle sind dann auch gut gespielt. Wenn du da einen Moment nicht aufpasst, dann kommst du ins Laufduell", analysierte der MSV-Coach. Erst kurz vor der Pause wachte seine Mannschaft wieder auf, Marvin Ellmann kam zweimal zum Abschluss.
Schwarz-Weiß Alstaden kommt nach der Pause besser in die Gänge
Der Beginn der zweiten Hälfte gehörte Alstaden, aber wieder verteidigte der MSV unter dem Strich gut. Auch wenn sich hie und da Abspielfehler einschlichen, verzichteten die Mülheimer auf riskante Aktionen. Ein Schuss von Pascal Roenz aus dem Nichts war in der 69. Minute die erste nennenswerte Offensivaktion der Gäste.
Für den Stürmer war direkt danach Schluss. Meik Kunz kam für ihn ins Spiel, während Enes Bayram von der linken Verteidigerposition zurück ins Mittelfeldzentrum wechselte. Kaum auf der alten Position angekommen, verwertete er eine super Vorlage von Abdoulaye Sall zur 2:1-Führung der Gäste.
MSV 07 muss den Sack deutlich früher zumachen
"Wir hätten den Sack dann noch viel früher zu machen müssen", meinte Steininger. Dies gelang erst in der 86. Minute, als Marvin Ellmann eine Vorlage von Robin Götze verwertete. In der Nachspielzeit legte Lennard Kaiser noch das 4:1 nach. "VOn den Chancen her war es völlig verdient", meinte der glückliche MSV-Coach.
Auch wenn seine Elf nun vorerst mit Spitzenreiter VfB Speldorf gleichgezogen ist, wird es von den "07ern" noch keine großen Kampfansagen geben. "Ich bin kein Freund davon, von der Tabelle zu reden. Es ist eine schöne Momentaufnahme, aber die Konkurrenz wird nicht schlafen", weiß Steininger.
So spielten sie: Namen & Daten zur Partie
Schwarz-Weiß Alstaden - Mülheimer SV 07 1:4 (1:1)
Tore: 0:1 Kaiser (1.), 1:1 Falcone (16.), 1:2 Bayram (72.), 1:3 Ellmann (86.), 1:4 Kaiser (90.+1)
MSV: Schepe - Bayram, Zuweis, Käsch, Tschierske - Reis, Götze - Sall, Roenz (70. Kunz), Kaiser - Ellmann (87. Schnell)