Mülheim. Felix Busjan ist vor der Saison zum HSV Dümpten gewechselt – er spricht über den Saisonstart und warum Handball in seiner Familie liegt.

Felix Busjan ist zur laufenden Saison vom FC Schalke 04 zum HSV Dümpten gewechselt. Vor seiner Zeit bei den Königsblauen hat der 37-Jährige unter anderem für den Tusem Essen und den VfL Gladbeck in der zweiten beziehungsweise dritten Liga gespielt.

Im Gespräch mit Mareike Teuffer vor dem Spiel beim HC TV Rhede (Sa., 18.30 Uhr) erzählt der Rechtsaußen unter anderem, was ihn an der neuen Herausforderung in Dümpten reizt und warum Handball bei ihm in der Familie liegt.

HSV Dümpten: Busjan spielt mit Schalker-Freunden zusammen

Herr Busjan, was verschlägt Sie als gebürtiger Dorstener eigentlich nach Mülheim?

Felix Busjan: Bei Schalke habe ich damals mit Nico Helfrich zusammengespielt, so ist der Kontakt zum HSV Dümpten zustande gekommen. Mit Nico habe ich mich schon während unserer gemeinsamen Zeit in Gelsenkirchen gut verstanden, obwohl wir auf der gleichen Position spielen. Da gab es kein Konkurrenzdenken, jeder hat dem anderen ein gutes Spiel gegönnt. Das ist mir generell sehr wichtig, dass die menschliche Komponente stimmt und war auch einer der Gründe, wieso ich mich am Ende für einen Wechsel zum HSV entschieden habe.

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Und die anderen?

Ich wollte zwar vom zeitlichen Aufwand her etwas kürzertreten, aber dennoch weiter leistungsorientiert trainieren. Da passen die Ansprüche, die der HSV hat, gut. Und natürlich hat der neue Trainer seinen Teil dazu beigetragen. Krzysztof Szargiej hat ja lange Zeit im Profibereich trainiert und Ahnung von dem Sport wie sonst kein anderer.

Haben Sie sich denn schon gut in Dümpten eingelebt?

Ja, das kann man sagen. Es war für mich aber auch insofern nicht so schwierig, als dass weil wir ja mit vier Leuten gemeinsam vom S04 nach Mülheim gewechselt sind. Mit den Hentschel-Brüdern und Fabian Salmon bin ich auch privat befreundet, wir sind zum Beispiel in einem Kegelverein. Neben dem spielerischen Umfeld habe ich hier zum Beispiel die kürzeren Auswärtsfahrten im Vergleich zur Verbandsliga-Westfalen zu schätzen gelernt. Dort waren wir nämlich teilweise über zwei Stunden nach Minden oder Porta Westfalica unterwegs. Und seitdem mein Sohn da ist, möchte ich nicht mehr das ganze Wochenende für den Handball unterwegs sein, sondern lieber die Zeit mit der Familie verbringen.

HSV Dümpten will weiter oben mitspielen

War der Kleine denn auch schon in der Halle, um den Papa spielen zu sehen?

Ja, er war bei unserem ersten Heimspiel dabei. Es war überhaupt das erste Spiel, das er von mir gesehen hat. Das war echt schön für mich zu sehen, wie er mitfiebert und zum Beispiel nach den Siebenmetern aufgesprungen ist und geklatscht hat. Zuhause haben wir auch schon ein bisschen Fangen und Werfen geübt. Das macht schon Spaß, ich selbst bin ja auch mit Handball aufgewachsen. Meine Mutter hat viele Jahre in der Verbandsliga bei Dorsten gespielt und lustigerweise meine Frau auch in der F-Jugend trainiert. Allerdings spielt sie mittlerweile lieber Tennis.

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Beim ersten Heimspiel gegen die Turnerschaft Lürrip gab es für den HSV ja auch noch viel Grund zum Jubeln. Mittlerweile dürfte aber ein Stück weit Ernüchterung eingekehrt sein?

Natürlich muss sich bei uns noch einiges finden, das Timing und die spielerischen Feinheiten. Aber das ist auch ein Stück weit normal, wenn ein neuer Trainer anfängt. Unsere Ambitionen müssen wir deswegen nicht über Bord schmeißen. Denn wir haben eine gute Truppe zusammen, die grundsätzlich das Potenzial hat, oben mitzuspielen. Unsere Stärke sehe ich besonders in der Abwehr, aber auch im Tempospiel.

An welcher Stelle hapert es aus Ihrer Sicht noch?

Wir müssen disziplinierter und cleverer spielen, uns zum Beispiel mehr an die Spielkonzepte halten. Auch dürfen wir nicht zur sehr überpasten und in Hektik verfallen. Dann produzieren wir zu viele Fehler, das war in einigen Spielen, insbesondere mit dem siebten Feldspieler ein Problem.