Mülheim. Der HSV Dümpten spielt gegen Treudeutsch Lank gut, lässt aber zu viele Chancen liegen. Die Schiedsrichter nehmen großen Einfluss auf die Partie.
In den Schlusssekunden hätte Handball-VerbandsligistHSV Dümpten das Spiel gegen Treudeutsch Lank doch noch für sich entscheiden können – die Schiedsrichter, die an diesem Nachmittag häufig im Mittelpunkt standen, hatten etwas dagegen.
Letztlich war das 23:23 (13:10)-Unentschieden aber auch das gerechte Ergebnis – der HSV Dümpten machte aus seinen Chancen schlicht zu wenig.
HSV Dümpten lässt zu viele freie Würfe liegen
Über 60 Minuten zeigten die Dümptener in heimischer Haller an der Boverstraße eine gute Defensivleistung und fanden auch offensiv immer wieder kreative Lösungen, um frei zum Abschluss zu kommen. Genau dort lag aber das Problem: Etliche freie Würfe vergaben die Mülheimer, unzählige Male trafen sie Aluminium oder scheiterten am besten Spieler der Gäste, Torhüter Julian Piel.
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„Es kann nicht sein, dass wir wieder klare Torchancen nicht verwerten und den Gegner so immer wieder ins Spiel kommen lassen. Das ist Arroganz oder Kopfsache. Ich muss mit der Mannschaft noch sprechen“, so HSV-Trainer Krzysztof Szargiej nach dem bitteren Punktverlust. Bitter deshalb, weil der HSV in den letzten Sekunden selbst in der Hand hatte, das Spiel noch zu gewinnen. Und sogar zwei Mal traf.
HSV Dümpten bekommt zwei Tore aberkannt
Doch zunächst pfiff das Schiedsrichtergespann den Treffer von Patrick Kerger weg und entschied stattdessen auf Freiwurf für den HSV. Diesen verwandelte Raik Muscheika, doch wieder hatten die Unparteiischen was dagegen. Der Abstand des Blocks hatte ihn ihren Augen nicht gestimmt. Den neuerlichen Freiwurf von Muscheika wehrte dann Julian Piel ab, der sich anschließend von seinen Mitspielern feiern ließ.
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Krzysztof Szargiej wollte sich zu den Schiedsrichterentscheidungen nicht äußern, in der ersten Halbzeit war es seine Mannschaft, die profitierte. Als alle in der Halle vom Spielstand von 10:10 ausgingen, auf der Anzeigetafel aber noch eine 10:9-Führung für den HSV aufleuchtete diskutierten die Spieler von Treudeutsch Lank lange mit den Unparteiischen, die am Spielstand aber nichts änderten. Glück für die Gastgeber, verständlicher Ärger bei den Gästen.
HSV gibt in Überzahl eine Führung ab
Der wurde noch größer, als zwei Spieler in der Halbzeit das Gespräch mit den Schiedsrichtern suchten und anschließend jeweils die Rote Karte sahen. Für Niklas Borowski und Frederik Rothe war die Partie damit nach 30 Minuten gelaufen.
Aus der doppelten Überzahl zu Beginn des zweiten Durchgangs konnte Dümpten noch kein Kapital schlagen – im Gegenteil, Lank glich nach 38 Minuten sogar zum 14:14 aus. Die nächsten Minuten gehörten aber wieder den Gastgebern – so schnell eine erneute drei Tore-Führung herausgespielt war, so schnell hatte Lank aber neuerlich ausgeglichen – und ging etwas später sogar in Führung.
HSV-Trainer Szargiej lobt die Moral
„Ich habe heute keine Erklärung. Wir machen viel Wurftraining, spielen die Situationen gut aus. Dann müssen wir sie aber auch verwerten“, suchte Krzysztof Szargiej nach Erklärungen für die vielen vergebenen Möglichkeiten seiner Mannschaft. Da passte es ins Bild, dass Felix Busjan, der zunächst fünf von fünf Freiwürfen verwandelt hatte, in der Schlussminute vom Punkt vergab. Es folgten die hektischen Sekunden mit zwei aberkannten Toren – dann war Schluss.
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„Die Moral stimmt, die Jungs wollten. Aber sie waren auch nervös, weil sie wissen, wie groß die Erwartungen sind“, stellte sich Krzysztof Szargiej vor seine Mannschaft. Erklärungen, für die vielen ungenutzten Chancen wird er in den kommenden Tagen trotzdem suchen.
So haben sie gespielt
HSV Dümpten – TD Lank 23:23 (13:10)
HSV: Salmon, Lagerpusch – Kerger (4), Hellmich, Gernand, Muscheika (1), Michalski (1), M. Hentschel (3), Busjan (7/5), Hofmeister (1), Grewe (1), Märker (2), Helfrich (3).