Mülheim. In der Fußball-Bezirksliga steht das dritte Mülheimer Derby der Saison an. Das sagen die Trainer von RW Mülheim und dem VfB Speldorf.
Nach dem Auftakt zwischen Rot-Weiss Mülheim und dem Mülheimer SV 07 (2:3) sowie dem verregneten Duell zwischen dem MSV und dem VfB Speldorf (2:2) schließen RWM und VfB am Freitagabend um 20 Uhr an der Bruchstraße die Mülheimer Derby-Hinrunde in der Fußball-Bezirksliga ab.
Die Speldorfer kommen als Favorit nach Eppinghofen, sind Spitzenreiter und haben noch kein Spiel verloren. Rot-Weiss Mülheim wird aktuell auf Rang zehn geführt, hat beim 2:2 gegen Schwarz-Weiß Alstaden am letzten Wochenende aber Selbstvertrauen gesammelt.
Rot-Weiss Mülheim erwartet noch schwerere Aufgabe als in Alstaden
"Ich denke aber, dass es noch ein bisschen schwieriger wird. Speldorf ist die Mannschaft der Stunde und hat schon viele Spiele deutlich gewonnen", weiß RWM-Coach Thomas Cvetkovic.
Dennoch wollen die Rot-Weissen an ihrer Spielphilosophie grundsätzlich wenig ändern. Auch weil das im Duell beim SC 20 Oberhausen vor einigen Wochen eher nach hinten losgegangen ist. "Wir wollen mutig auftreten und werden schauen, was nach 90 Minuten geht", so Cvetkovic.
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Auch für seinen Trainerkollegen Julien Schneider und den VfB ist die Ausgangslage ähnlich wie in den letzten Wochen: Auf der einen Seite die Favoritenrolle, auf der anderen Seite die stetige Warnung, nicht alles für selbstverständlich zu nehmen. "Man darf bloß nicht denken, dass man alle Spiele schon zur Halbzeit entschieden hat", sagt Schneider. Seine Mannschaft sei auch darauf vorbereitet, dass es mal länger 0:0 steht.
Schon seit dem MWB-Cup hat Schneider ein gutes Bild von den Rot-Weissen. "Es ist für mich eine Mannschaft, die am Ende nicht absteigen wird. Sie können ein unangenehmer Gegner sein und sind immer mal gut, einem Favoriten ein Bein zu stellen."
Tabellenführer setzt auf jede Menge Ballbesitz
Die Speldorfer wollen den Kontrahenten über lange Ballbesitzphasen "erdrücken". Zudem möchte der VfB aber auch Faktoren ins Spiel bringen, die ein Derby beleben. "Es kann nicht sein, dass wir uns von der Emotionalität den Schneid abkaufen lassen", warnt Schneider.
Genau die Punkte will RWM ins Spiel bringen, um eventuell für eine erneute Überraschung zu sorgen. Allerdings kann Trainer Cvetkovic nicht auf das gleiche Personal zurückgreifen. Stürmer Steven Tonski brach sich im Training am vergangenen Freitag die Nase und wird erneut ausfallen. Neben ihm stehen auch Innenverteidiger Dustin Christmann und Mittelfeldspieler Fabian Nitsch definitiv nicht zur Verfügung. Hinter den Einsätzen von Lukas Pein und Eren Ates stehen Fragezeichen.
So sieht die Personalsituation beim VfB Speldorf aus
Beim VfB fehlt weiterhin Athanasios Tsourakis mit Rückenproblemen. Bei Osman Ardic hat sich das Knie wieder gemeldet. Beim Stürmer warten die Speldorfer ein MRT ab. In der Abwehr fehlt Lukas Mühlenfeld berufsbedingt. Für ihn könnte wieder Marvin Hohensee als linker Verteidiger ins Team rücken, Vincent Aretz würde den Posten in der Dreierkette neben Philipp Bartmann und Pierre Kanzen übernehmen. Möglichkeit zwei wäre ein Einsatz von Philipp Asamoah, der zuletzt stark trainiert und gegen den DSV sogar getroffen hat. Er könnte Mühlenfeld eins zu eins ersetzen.
Aus der A-Jugend stehen Mika Pollmann und Johannes Büchner im Kader. Bennet Schlie, der bereits mittrainiert hat, wird auf absehbare Zeit der nächste Youngster im Kader. Am Freitag allerdings noch nicht.