Mülheim. Im Bezirksliga-Duell zwischen Rot-Weiss Mülheim und dem VfB Speldorf könnten zwei Brüder am Freitag zu direkten Gegenspielern werden.
Wenn am Freitagabend der SV Rot-Weiss Mülheim und der VfB Speldorf in der Bezirksliga aufeinandertreffen, ist das Derby vor allem für zwei Spieler etwas ganz Besonderes: Can Hotoglu (21) trifft im Trikot der Rot-Weissen auf seinen älteren Bruder Deniz Hotoglu (32).
„Wir machen unter der Woche natürlich schon unsere Späße“, sagt Deniz, der seit diesem Sommer zum zweiten Mal für die Speldorfer spielt. Zwischen Sommer 2017 und Ende 2018 absolvierte er bereits 46 Partien für den VfB in der Oberliga.
Erst ein direktes Duell beim Mülheimer MWB-Cup
Durch den Altersunterschied von elf Jahren haben sich die fußballerischen Wege der beiden Brüder bislang noch gar nicht so oft gekreuzt. Auf ihren letzten Stationen bei RuWa Dellwig und beim Duisburger SV 1900 spielten beide Hotoglus erstmals in einem Team, ehe Can zu Rot-Weiss und Deniz nach Speldorf wechselte. „Am liebsten würden wir natürlich immer zusammenspielen, was auch langfristig unser Ziel ist – solange das bei mir noch klappt“, schmunzelt Deniz Hotoglu.
Beim MWB-Cup in diesem Sommer trafen beide dann zum ersten Mal aufeinander – im wahrsten Sinne des Wortes. Can als linker Verteidiger der Eppinghofer und Denis als rechter Mittelfeldspieler des VfB waren direkte Gegenspieler.
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„Richtig ausblenden kann man das natürlich nicht, weil mein Bruder auch gleichzeitig mein Vorbild ist und ich durch ihn die Liebe zum Fußball entdeckt habe“, sagt Can Hotoglu.
Can Hotoglu: Duell gegen den eigenen Bruder als Zusatzmotivation
„Es ist immer was Besonderes, gegen den eigenen Bruder zu spielen und gleichzeitig auch ein komisches Gefühl. Letzten Endes schaltet man da trotzdem ab im Spiel“, weiß der ältere Bruder.
Für den Jüngeren ist das Duell sogar eine Zusatzmotivation. „Man will dem Bruder zeigen, was aus einem geworden ist“, sagt er. Als Linksfuß ist er aktuell hinten links bei den Rot-Weissen gesetzt. Sollte Deniz wieder auf der rechten Bahn der Speldorfer eingesetzt werden, steht einem erneuten direkten Aufeinandertreffen nichts im Wege.
Unentschieden wäre nur für Rot-Weiss Mülheim ein Erfolg
„Wir freuen uns alle auf das Spiel“, sagt Deniz. Die Eltern teilen sich die Spiele der beiden normalerweise auf, am Freitagabend trifft sich die ganze Familie an der Bruchstraße.
Im Sinne des Familienfriedens wäre vermutlich ein Unentschieden das passende Ergebnis, was aufgrund der Ausgangslage aber vermutlich nur für die Rot-Weissen ein Erfolg wäre. „Wir wissen, dass wir der Favorit sind und davor brauchen wir uns auch nicht zu verstecken“, sagt Deniz Hotoglu, der Speldorfer. „Wir wissen aber auch, dass Rot-Weiss die Größeren ärgern kann.“
VfB Speldorfs Deniz Hotoglu: "...dann schlägt uns in der Liga keiner"
Gezeigt haben die Eppinghofer das zuletzt beim 2:2 gegen Alstaden, als sogar ein Sieg drin war. „Ich bin der Meinung, dass wir für jede große Mannschaft ein Stolperstein sein können“, sagt Can Hotoglu. Dafür müsse aber freilich alles passen. Grundsätzlich glaubt der linke Verteidiger, dass das RWM-Team diesmal stark genug ist, um klar die Klasse zu halten. „Ich glaube nicht, dass wir gegen den Abstieg spielen werden.“
Beim VfB sind die Ziele freilich ganz andere. Am Freitag wollen die Speldorfer auch im elften Spiel ungeschlagen bleiben und die Tabellenführung verteidigen. „Wir müssen unsere Rolle von Woche zu Woche annehmen. Aber wenn wir unsere Qualitäten ausspielen, dann schlägt uns in der Liga keiner“, sagt Deniz Hotoglu.