Mülheim. Ein rabenschwarzer Tag in Bremen, ein ungefährlicher Auftritt gegen Berlin – Hockey-Bundesligist HTCU bleibt hinter den Erwartungen zurück.

Der Ruf von der Tribüne des Waldstadions war nicht zu überhören: „Bring den Ball vors Tor!“ Da waren nur noch wenige Minuten im vierten Viertel des Bundesliga-Spiels des HTC Uhlenhorst Mülheim gegen den Berliner HC zu spielen. 0:1 aus Sicht der Mülheimerinnen, alles drin. Aber auch wenn sie den Ball immer wieder nach vorne trieben, schließlich die Torhüterin gegen eine elfte Feldspielerin auswechselten: Gefährlich vors Tor kamen sie nicht.

Uhlenhorst verlor am Sonntag 0:1 gegen Berlin und beendete damit das Wochenende ohne Punkt und Tor, nachdem es Samstag beim Bremer HC eine 0:3-Niederlage gegeben hatte.

Uhlenhorst Mülheim erlebt einen rabenschwarzen Samstag in Bremen

„Wir hatten uns deutlich mehr ausgerechnet in den beiden Spielen“, sagte Trainer Phil Neuheuser, „aber in beiden Spielen haben wir kein Tor geschossen, wenige bis gar keine Chancen herausgespielt.“ Umso ärgerlicher, da weder Bremen noch Berlin sich als unschlagbar präsentierte. Die drei Punkte, die er als Ziel ausgegeben hatte, waren nicht unerreichbar. Aber die Mülheimerinnen scheiterten an ihrer eigenen Leistung.

Charlotte von Hülsen und Julia Reith suchen den Vorwärtsgang für den HTC Uhlenhorst Mülheim – in beiden Spielen gelang dem HTCU aber kein Tor.
Charlotte von Hülsen und Julia Reith suchen den Vorwärtsgang für den HTC Uhlenhorst Mülheim – in beiden Spielen gelang dem HTCU aber kein Tor. © FUNKE Foto Services | Michael Dahlke

Beim 0:3 in Bremen habe sein Team einen rabenschwarzen Tag erwischt, fasste Neuheuser zusammen: „Wir sind weder ins Pressing noch in den Spielaufbau reingekommen, alle hatten ein bisschen die Scheiße am Schläger.“ Statt Ballbesitz prägten technische Fehler das Spiel, Bremen nutzte das aus: 1:0 nach acht Minuten, das zweite Tor kurz nach Beginn des zweiten Abschnitts – Uhlenhorst hatte keine Antwort.

Keine Chancen gegen Berlin

„Das Spiel hatten wir schnell abgehakt. Gegen Berlin war es besser, aber zwingend waren wir auch nicht“, fand der Trainer, der seiner Mannschaft keinesfalls Einsatz und Wille absprechen wollte. Aber das Tor des Tages in einem recht ausgeglichenen Spiel machten eben die Gäste im Nachsetzen nach einer Ecke Mitte des zweiten Viertels.

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Uhlenhorst übernahm nach der Pause das Kommando, kam aber überhaupt nicht zu Abschlüssen gegen die gut gestaffelte Berliner Abwehr. Und wenn mal bei einem Konter etwas Platz da war, spielten die Mülheimerinnen zu ungenau, schenkten die Bälle mit Fehlpässen und technischen Fehlern zu leicht her. Es blieb beim 0:1, bei null Punkten und bei null Toren – dazu zieht Tabellennachbar Berliner HC in der Tabelle am HTCU vorbei.

So haben sie gespielt:

Spieltagskader: Starck, Jovy – Becker, Engel, Barth, von Hülsen, Hansen, Schrafen, Terber, Clococeanu, Franzen, Müntefering, Sturm, Oschee, Scheuer, Guyet (nur Sa.) Hoffmann (nur Sa.), Mertens (nur So.), Reith (nur So.)

Bremen – HTCU: 1:0 (8.), 2:0 (18.), 3:0 (48.).

HTCU – Berlin: 0:1 (22./KE).

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