Hamburg. Zweiter in der Gesamtwertung der Ruder-Bundesliga wurde das Sprintteam Mülheim. Ein großer Wunsch blieb beim Saisonfinale aber unerfüllt.
Seine beste Platzierung in der Ruder-Bundesliga seit 2016 hat das Buderus-Sprintteam Mülheim beim Saisonfinale in Hamburg wie erwartet perfekt gemacht. Für den ganz großen Coup reichte es auf der Binnenalster allerdings nicht.
Nach zwei zweiten Plätzen, einem dritten und einem fünften Rang hätte den Mülheimern in der Hansestadt schon ein achter Platz gereicht, um den zweiten Platz in der Gesamtwertung perfekt zu machen. So gut war das Team der Rennrudergemeinschaft erst einmal in der Saison 2016.
Sprintteam Mülheim wird nur Neunter im Zeitfahren
Umso größer war die Sorge, als das Sprintteam im Zeitfahren lediglich die neuntbeste Zeit hinlegte. Eine richtige Erklärung hatten die Mülheimer dafür nicht, allerdings lagen alle acht Mannschaften davor innerhalb von einer Sekunde Vorsprung.
Im Achtelfinale zeigte die Crew von der Ruhr dann, dass eigentlich mehr in ihr steckt. Im Duell gegen Gießen fuhr sie die drittschnellste Zeit aller Achtelfinalisten. „Ab da sind wir ins Rollen gekommen“, sagt Niklas Burkert-Scholz. Auch das Viertelfinale gegen Hameln war eine souveräne Angelegenheit für die Mülheimer Mannschaft.
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Erst im Halbfinale wurde das Sprintteam von den Hamburger Lokalmatadoren gestoppt, die – angefeuert von ihren Fans – ihre beste Saisonleistung ablieferten. Im „kleinen Finale“ gegen Frankfurt sicherte sich das Mülheimer Team dann Rang drei.
Weil Dennis Dethmann krankheitsbedingt ausfiel, sprang kurzfristig „Achter-Legende“ Martin Kiefer ein. Er vergrößerte damit die Zahl der eingesetzten Ruderer in dieser Saison auf 13. Zum Einsatz kamen Noah Henke, Dirk Passareck, Robert Wirth, Felix Schütte, Tim Apeltrath, Francis-Raphael Kinda-Olinga, Henning Käufer, Henrik Stoepel, Julius Wagner, Simon Schlott, Dennis Dethmann, Martin Kiefer und Niklas Burkert-Scholz. Den Job der Steuerfrauen teilten sich Katharina Soldat und Pia Kotecki.
Wie es für das Mülheimer Sprintteam nach dem Saisonfinale weitergeht
„Wir sind mit der Saison natürlich super zufrieden“, meinte Niklas Burkert-Scholz nach dem letzten Renntag. Am 8. und 9. Oktober wird er mit seiner Mannschaft in Schweinfurt bei der Deutschen Sprintmeisterschaft an den Start gehen.
In der nächsten Saison wird das Sprintteam wohl wieder mit dem gleichen Aufgebot die Ruder-Bundesliga-Wettkämpfe in Angriff nehmen – um dann endlich den Meister anzugreifen. „Dieses Jahr war Münster einfach nicht zu schlagen, sie haben auch eine Menge Erfahrung im Boot“, so Burkert-Scholz. Es dennoch zu schaffen, sei Motivation genug für den Winter.