Mülheim. Erst sehr spät war klar, dass die HSG Mülheim/Styrum auch 2022/23 Verbandsligist bleibt. Auch deshalb sind die Ziele verhalten gesteckt.

Mit Peter Peschers kann die HSG Mülheim/Styrum nur einen echten Neuzugang für die kommende Spielzeit aufweisen. Der Rechtaußen ist für Trainer Lukas Görgens vor allem für die Abwehr „wertvoll“. Aber auch in der Offensive soll der Rechtshänder dem Verbandsligisten mehr Optionen bieten.

„Wir können nun flexibler auf den Gegner reagieren, zum Beispiel mit einem spielstarken und schnellen Rückraum“, erklärt Görgens. Hierzu will der Coach den etatmäßigen Außen, Marco Schroer, vermehrt auf der Halbposition einsetzen. Peschers, der vom Ligakonkurrenten TV Aldekerk II kommt, soll dann die rechte Außenbahn besetzen. In sein neues Team hat sich der zugezogene Mülheimer jedenfalls schon gut eingefunden. „Auch menschlich passt das wunderbar“, findet sein Trainer.

HSG Mülheim/Styrum: Kader hat sich kaum verändert

Ansonsten ist der Kader weitgehend konstant geblieben. Lediglich Alexander Schmidt wird nicht mehr für den Verbandsligisten auflaufen. Dafür gehört Piet Best nun fest zum Kader der ersten Mannschaft. Zudem wird Fabio Carlo nach langer verletzungsbedingter Auszeit wieder aktiv ins Spielgeschehen eingreifen.

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Auch an der spielerischen Grundidee will HSG-Trainer Görgens festhalten: Hinten in der Abwehr sicher stehen und dann schnelle Tore über Tempospiel. Er sieht es als einen Vorteil im Vergleich zum Vorjahr an, dass die Mannschaft somit frühzeitig wusste, woran sie ist und sich nicht kurzfristig vor Saisonbeginn noch auf eine neue Spielidee einstellen muss.

Vorbereitung mit Höhen und Tiefen

Der erste Teil der Vorbereitung sei sehr gut gelaufen, blickt Görgens zurück. „Da haben wir auch körperlich viel gemacht“, sagt er. Dann habe sich allerdings eine Phase angeschlossen, in der viele Spieler im Urlaub waren und auch die ersten Wehwehchen aufgetreten sind. So sind unter anderem Calvin Stattrop, Fabio Carlo und Phil Richter mit kleineren Blessuren ausgefallen.

Lukas Görgens, Trainer der HSG Mülheim/Styrum, gibt ein bescheidenes Saisonziel aus.
Lukas Görgens, Trainer der HSG Mülheim/Styrum, gibt ein bescheidenes Saisonziel aus. © FUNKE Foto Services | Frank Oppitz

Für den Endspurt vor dem Saisonstart sind aber alle wieder fit, dann sollen vor allem die taktischen Feinheiten im Vordergrund stehen. „Hier haben wir im Vergleich zur letzten Saison schon einen deutlichen Schritt nach vorne gemacht“, sagt Görgens.

HSG Mülheim/Styrum geht optimistisch in die Saison

Dies ist für ihn nicht der einzige Grund, warum er durchaus optimistisch auf die neue Spielzeit blickt. „Wir sind hochmotiviert und haben einfach Bock auf die Saison und darauf, den Verein weiterzubringen“, sagt Görgens. Hierzu hat sich die HSG vor allem neben dem Feld ein Stück weit neu aufgestellt.

Die letzten Testspiel vor dem Saisonstart

Die Handballer der HSG Mülheim/Styrum feiern am Samstag ihre offizielle Saisoneröffnung. Hierzu empfängt die erste Mannschaft den Bundesliga-Nachwuchs des Tusem Essen. Die Partie gegen die A-Jugend findet um 14 Uhr in der Sporthalle Von-der-Tann-Straße statt. Im Anschluss daran erwartet die Reserve der Spielgemeinschaft um 16 Uhr den Landesligistenden SC Bottrop.

Am Sonntag hat das Verbandsligateam der HSG sein letztes Testspiel – zu Gast ist die HSG Am Hallo aus Essen an der Von-der-Tann-Straße (12 Uhr).

Am Sonntag testet auch die DJK VfR Saarn, zu Gast ist der Verbandsligist Adler Königshof (11.30 Uhr, Holzstraße). Zudem treten die Verbandsliga-Frauen des HSV Dümpten beim Oberligisten TV Biefang an (14 Uhr).

Zum einen unterstützt Michael Pelikan Görgens als Co-Trainer, um mit den verschiedenen Mannschaftsteilen gezielter arbeiten zu können. Aber auch von „Pelles“ reichhaltiger Erfahrung sollen die jungen Spieler profitieren. Zudem hat die Spielgemeinschaft Daniel Hellenbrandt als Sportlichen Leiter von der SG Tura Altendorf zurückgeholt.

Das oberste Ziel der Mülheimer ist der Klassenerhalt

Bei all dem Optimismus bleibt die HSG dennoch realistisch, was die Saisonziele angeht. Die Mülheimer hoffen, dieses Mal nichts mit dem Abstieg zu tun haben. Denn eigentlich hätte es die HSG schon in der vergangenen Saison erwischt, nur mit Glück sind sie in der Klasse geblieben. „Von daher wäre es bescheuert, wenn wir etwas anderes als den Klassenerhalt als Ziel ausgeben würden. So kleinlaut müssen wir glaube ich schon sein“, sagt Görgens.

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Dass es von den Gegnern her einfacher wird, das glaubt der Trainer nicht. Ganz vorne mit dabei sieht er den Mülheimer Konkurrenten, den HSV Dümpten. „Die haben sich sehr gut verstärkt“, so der HSG-Coach.