Sofia. Eine Medaille hat der Mülheimer Ringer Aaron Bellscheidt bei der Junioren-WM verpasst. Warum es nur zu Rang neun reichte.

Mit dem Ziel, seine erste internationale Medaille zu holen, ging der Mülheimer Ringe Aaron Bellscheidt bei der Junioren-Weltmeisterschaft in Bulgariens Hauptstadt Sofia an den Start. Am Ende verpasste der 19-Jährige das Podest klar. Sein Bruder will es bei den Herren besser machen.

Geschwächt von einer Mandelentzündung im Vorfeld ging Aaron Bellscheidt in den Wettbewerb der 72-kg-Klasse. Dieser begann mit einem Schreckmoment und einem 0:4-Rückstand im ersten Kampf gegen den algerischen Afrika-Meister Haithem Issaad. Der Mülheimer, der für den Verein Konkordia Neuss startet, drehte den Rückstand aber noch und gewann technisch überlegen mit 12:4 Zählern.

Vize-Europameister ist zu stark für Mülheimer Ringer

In der zweiten Runde hatte er der physischen Überlegenheit des Vize-Europameisters Gurban Gurbanov aus Aserbaidschan wenig entgegenzusetzen. Er verlor mit 1:4 nach Punkten.

Damit war Bellscheidt allerdings nicht der einzige, denn Gurbanov sicherte sich am Ende den Titel. Dadurch bekam der Mülheimer über die Hoffnungsrunde eine neue Chance, noch einmal in das Turnier einzusteigen und möglicherweise doch noch um die Bronzemedaille gegen Athleten zu kämpfen, die dem Aserbaidschaner ebenfalls unterlegen waren.

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Dem Ziel kam Bellscheidt einen Schritt näher, als er den Mexikaner Elsir Jair Martinez Ordonez mit 7:1 nach Punkten besiegte. Nur 20 Minuten später musste er aber bereits wieder gegen den Rumänen Igor Andrei Botez auf die Matte. Der Deutsche war noch nicht vollständig regeneriert und verlor klar mit 0:7. Damit war die WM für ihn beendet.

Mit dem neunten Platz blieb Aaron Bellscheidt hinter seinen Erwartungen zurück, der Abstand zur Weltspitze ist jedoch gering. In der kommenden Saison, seinem letzten Jahr in der U20-Klasse, hofft der 19-Jährige auf seine erste internationale Medaille.

Samuel Bellscheidt geht bei der Weltmeisterschaft in Belgrad an den Start

Um Edelmetall geht es auch ab dem 10. September in Belgrad. Bei der Männer-WM geht der ältere Bellscheidt-Bruder Samuel in der 72-kg-Klasse an den Start. Nach seinem unglücklichen Erstrunden-Aus beim Grand Prix der Bundesrepublik Deutschland hofft der 21-Jährige, diesmal weiterzukommen und dem ein oder anderen Favoriten ein Bein zu stellen.

In einem Trainingslager in Litauen holt sich die Nationalmannschaft aktuell den letzten Schliff, bevor es nach einer kurzen Regenerationspause in Richtung Serbien geht.