Mülheim. Die Experten hatten vor dem Sparkassen-Renntag am Mülheimer Raffelberg auf einen anderen Sieger gerechnet. Doch Adaris war rechtzeitig vorne.
Lange Zeit hatte Jockey Martin Seidl den siebenjährigen Wallach Adaris im Feld versteckt gehalten. 350 Meter vor dem Ziel setzte das Gespann aber zu einem fulminanten Schlussspurt an und überholte im mit 10 000 Euro dotierten Preis der Sparkasse Mülheim noch alle vor ihm liegenden Konkurrenten. Damit war die Überraschung auf der Raffelberger Galopprennbahn perfekt. Die Experten hatten mit einem anderen Sieger gerechnet.
Die besten Karten schien eigentlich Employer zu haben. Der siebenjährige Wallach, der am Raffelberg von Marian Falk Weißmeier trainiert wird, läuft auf heimischem Boden stets besonders gut. Ihm gebührte dann auch die Favoritenrolle. „Der Boden könnte für Employer etwas weicher sein. Aber wir sind guter Dinge, denn am Raffelberg läuft er seine besten Rennen“, meinte Weißmeier unmittelbar vor dem Start.
Lokalmatador Employer hatte eigentlich die besten Karten
Employer, geritten von Andrasch Starke, kam auch am besten aus der Startmaschine, überließ dann aber schon nach wenigen Metern Manganelli die Führungsarbeit. An den Positionen änderte sich lange Zeit nichts. Erst am Ende des Schlussbogens kam Bewegung ins Feld.
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Der innen eingekeilte Adaris wurde von Martin Seidl nach außen gesteuert und nahm mächtig Fahrt auf. Kurz vor dem Ziel lieferten sich noch Manganelli und Employer einen spannenden Zweikampf. Urplötzlich tauchte Adaris außen auf. Beinahe entsetzt blickte Andrasch Starke, der mit Employer gerade die Spitze übernehmen wollte, nach links. Im Bruchteil einer Sekunde war Adaris schon vorbei und konnte noch sicher vor Employer und Manganelli gewinnen. Auf Rang vier landete mit Sovereign State, trainiert von Yasmin Almenräder, ein weiterer Lokalmatador auf dem vierten Platz.
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„Ich habe mit Adaris lange gewartet und ihn schön hinten eingepackt, dass er keinen Wind in der Nase spürt. Eingangs der Zielgeraden konnte ich ihn dann in die richtige Position bringen. Er hat schon zuletzt in Hamburg gezeigt, dass er am Ende einen Riesenspeed hat“, sagte Martin Seidl nach dem Triumph und der taktischen Meisterleistung.
Beim Heim-Renntag: Mülheimer Trainer feiert seinen 100. Sieg
Aus einem viel beachteten Zweijährigen-Rennen über 1400 Meter ging ein Mülheimer Sieger hervor. Vintage Moon, der am Raffelberg von Marcel Weiß vorbereitet wird, stammt aus dem Gestüt Auenquelle und könnte vor einer ähnlichen Karriere wie Arc-Sieger Torquator Tasso stehen. Aber abwarten! „Er hat sich sehr gut vorgestellt und sich dabei schon professionell gezeigt. Es ist ein Pferd für größere Aufgaben im nächsten Jahr, aber wir werden ihn mit Sicherheit auch dieses Jahr noch mindestens einmal starten lassen“, so Trainer Marcel Weiß.
Grund zur Freude hatte Marian Falk Weißmeier, der seinen 100. Sieg als Trainer verfolgen konnte. Der von ihm vorbereitete Shirazi gewann mit Jockey Andrasch Starke das letzte Rennen des Tages. Zuvor hatte La Union aus dem Raffelberger Trainingsstall von Yasmin Almenräder ebenfalls einen Heimsieg erringen können. Stalljockey Adrie de Vries saß hierbei im Sattel. Drei Siege in acht Rennen – die Lokalmatadore waren in Form.