Mülheim. Der Start ist gelungen. Doch welche Ziele kann und darf der VfB Speldorf in diesem Jahr in der Bezirksliga verfolgen? Eine Einordnung.

Der Auftakt des VfB Speldorf war trotz der drei Gegentore überzeugend. Mit einem 8:3 hat der Absteiger ein erstes Zeichen gesetzt und dafür gesorgt, dass weiteres Gerede im Umfeld zunächst ausbleibt. Doch wie offensiv dürfen die Ziele der Grün-Weißen in dieser Saison sein?

Trainer Julien Schneider hatte sich schon früh klar zum Saisonziel geäußert. „Ich sage nicht, dass wir definitiv aufsteigen, das kann niemand im Fußball. Aber wir können uns auch nicht hinstellen und sagen, dass wir bloß oben mitspielen wollen“, betonte Schneider im Gespräch mit dieser Zeitung.

VfB Speldorf und der richtige Weg aus der Bezirksliga

Die Ansicht ist verständlich, schließlich ist ein kompletter Zerfall der Mannschaft ausgeblieben, haben Leistungsträger wie der nun vierfache Torschütze Athanasios Tsourakis dem Verein die Treue gehalten. Dennoch ist der ein oder andere VfB-Fan der Meinung, die Speldorfer müssten nach den erfolglosen letzten Jahren lieber den Ball flach halten.

Allerdings wissen die Verantwortlichen genau, dass man am besten auf einem Weg aus der Bezirksliga wieder herauskommt: schnell. Ob Tsourakis, Janis Timm oder andere Leistungsträger ein zweites Jahr in dieser Liga mitmachen würden, ist unklar. Auch das Anwerben neuer Spieler würde noch schwerer.

Weitere Mülheimer Nachrichten vom ersten Spieltag

Beispiele zahlreicher Vereine zeigen, wie lang es dauern kann, bis der Rückweg in die Landesliga gelingt. Nachbar MSV 07 beispielsweise hat seit 2014 nicht den Wiederaufstieg geschafft, der neue Liga-Rivale Viktoria Buchholz startete am Sonntag auch schon in seine fünfte Bezirksliga-Saison.

Starke Konkurrenz wird den Mülheimern das Leben schwer machen

Kein Wunder also, dass die Mülheimer alles daran setzen, um den vollkommen unnötigen Abstieg im ersten Anlauf wieder zu reparieren. Alles andere würde dem VfB ohnehin niemand abnehmen.

Um das klar zu stellen: All das bedeutet logischerweise nicht, dass die Grün-Weißen definitiv aufsteigen. Zu stark sind die Kontrahenten um den bereits erwähnten MSV 07 oder den SC 20 Oberhausen. Beide starteten am ersten Spieltag mit Siegen. Was ohne hundert Prozent Leistung passiert, haben die drei Gegentore den Speldorfern am Sonntag bewiesen.