Mülheim. Beim SV Raadt ist die erste Mannschaft auf- und die zweite abgestiegen. Wie es beim Mülheimer Fußball-A-Kreisligisten jetzt weitergeht.
Mit jeweils einer Mannschaft in der Kreisliga A und B ging der SV Raadt in der vergangenen Fußballsaison an den Start. Geht es nach der offiziellen Meldung, hat sich daran auch 2022/23 nichts geändert. Und doch ist in diesem Jahr alles anders an der Zeppelinstraße.
Denn die Saisonverläufe der beiden Mannschaften hätten unterschiedlicher kaum sein können. Während die „Zweite“ von Beginn an um den Aufstieg spielte, geriet das A-Liga-Team zunehmend in Abstiegsgefahr, trennte sich gar von Trainer Maximilian Krüger.
SV Raadt: Abstieg aus der Kreisliga A am letzten Spieltag
Tim Platen sollte den Klassenerhalt perfekt machen und hätte beinahe Erfolg gehabt. Doch am letzten Spieltag wurden die Mülheimer doch noch vom SV Heißen abgefangen.
Da die zweite Mannschaft nach den Plätzen acht und vier sowie der Tabellenführung in der Abbruchsaison die Meisterschaft feierte, darf Raadt trotz Abstieg weiter in der Kreisliga A an den Start gehen.
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Den Tausch der beiden Teams hatten die Verantwortlichen schon länger im Hinterkopf gehabt, nun ergibt er sich von selbst. Die bisherige „Erste“ hat sich in weiten Teilen aufgelöst, viele Spieler sind zum TuSpo Saarn II gewechselt.
Die alte zweite ist nun die neue erste Mannschaft. „Wir haben den gleichen Kader wie letzte Saison“, erklärt Trainer Mirko Berger. Fast alle seiner Schützlinge sind frühere Raadter Jugendspieler. Mit der jungen Truppe hat der Coach ein ganz klares Saisonziel: „Ziel Nummer eins ist der Klassenerhalt, alles andere ist Bonus.“
Raadter Trainer geht optimistisch in die neue Spielklasse
Dieses Vorhaben traut Berger seiner Mannschaft aber ohne Zweifel zu. „Fast alle haben in der Jugend Leistungsklasse gespielt, das sind gute Jungs, das sollte schon klappen“, so der Coach.
Alles stehe und falle natürlich mit dem zur Verfügung stehenden Personal. Schon am zweiten Spieltag gegen den 1. FC Mülheim könnte es so eng werden, dass Berger eine Verlegung beantragt hat. Ersetzen muss er in der nächsten Zeit Innenverteidiger Finn Kocks, den es zum Studium in die Nähe von Ingolstadt zieht, und Stürmer Almin Pepic, der auf Weltreise geht.
Sturmduo knipste in der letzten Saison 54-mal für den SV Raadt II
Im Angriff ist der SV Raadt aber bestens besetzt, stellte in Luis Richard in der vergangenen Saison den Torschützenkönig. Der 37-fache Knipser hat auch in der Vorbereitung schon wieder neunmal getroffen. Sein Sturmpartner Thore Uteg hatte zuletzt ebenfalls 17 Treffer auf dem Konto. Allein auf das Duo verlassen möchten sich die Mülheimer freilich nicht. „Wir haben auch noch andere, die treffen können“, verspricht Mirko Berger.
Knüpfen die Raadter an die letzten beiden Jahre an, ist ihnen der Klassenerhalt allemal zuzutrauen.