Duisburg. Gegen den hart kämpfenden A-Ligisten Union Hamborn sichert sich der Landesligist MFC 97 durch zwei späte Tore den Pokal der Vorsaison.

Bei einem Pokalsieg darf auch die obligatorische Dusche für den Trainer nicht fehlen. Und so kam auch Bartosz Maslon am Sonntagnachmittag nicht drum herum, von seinem Innenverteidiger Sahin Karabudak mit kühlem Nass übergossen zu werden.

Mit lauten „MFC“-Rufen feierten die Kicker des Mülheimer FC 97 den ersten Titelgewinn in der neuen Saison – beziehungsweise genau genommen noch der alten Saison. Denn während die Kreisligisten an diesem Wochenende bereits den neuen Wettbewerb einläuteten, kämpften die Styrumer beim Überraschungsteam Union Hamborn im Finale um den Pokalsieg 21/22. Nach einem harten Stück Arbeit gewannen die Mülheimer am Ende mit 3:1 (1:0).

Mülheimer FC: Trainer Maslon grüßt seinen Vorgänger Autieri

„Schöne Grüße auch an Daniele Autieri“, lobte Trainer Bartosz Maslon nach dem Spiel seinen Vorgänger, der den MFC bis ins Finale gebracht hatte. „Es auch deren Verdienst, sieben haben tolle Arbeit geleistet und eine tolle Mannschaft hinterlassen“, meinte Maslon.

Das Endspiel war für die Mülheimer aber über weite Strecken ein hartes Stück Arbeit. Die Duisburger warfen sich in jeden Zweikampf und feierten jede Abwehraktion lautstark. „Dafür, dass es eigentlich um nichts ging, hätte man auch mal zwei Gänge zurückschalten können“, meinte der Styrumer Coach und sprach von einer Grauzone. „Sie haben es gut gemacht, haben gefightet und ihr Leben auf dem Platz gelassen“, lobte Maslon den Gegner.

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Dennoch gelang seinem Team kurz vor der Pause doch noch der erste Treffer. Neuzugang Obed Adjamah konnte sich zunächst nicht durchsetzen, doch Argjent Emrula machte es besser. Der Ex-07er tanzte sich gegen mehrere Spieler durch und schloss flach ab.

Im zweiten Durchgang dominierte der MFC erwartungsgemäß das Geschehen. Trainer Maslon hatte an der Seitenline aber durchaus noch Dinge zu bemängeln. „Lass den Ball laufen! Nicht so ungeduldig! Warum denn immer so kompliziert“, schallte es über das Spielfeld.

MFC-Trainer bemängelt nur die Chancenverwertung

„Insgesamt bin ich mit meiner Mannschaft zufrieden“, gab der Coach hinterher zu Protokoll. Mit Ausnahme der Chancenverwertung. „Da hätte man in ein bis zwei Sachen konsequenter sein können, dann schießen wir sie richtig vom Platz“, meinte er.

Also kam es, wie es kommen musste. In der 88. Minute schlug ein Ball von Hamborns Wegner im oberen linken Eck ein – 1:1, plötzlich drohte die Verlängerung. Doch der MFC zeigte im Gegenzug seine Qualität. Mit mehreren kurzen Pässen kamen die Mülheimer vors Tor und der eingewechselte Delowan Nawzad schob ins kurze Eck ein. In der Nachspielzeit erhöhte Neuzugang Serdy Nguala sogar noch auf 3:1.

Ex-Spieler des MSV Duisburg kommt für das offensive Mittelfeld

„Mit der Art und Weise meiner Mannschaft war ich zufrieden, wir haben den Ball enorm laufen lassen und gut verlagert“, bilanzierte Maslon. Mit dem früheren Jugendspieler des MSV Duisburg, Cem Sabanci (22) bekommt der Coach noch einen zusätzlichen „Zehner“.

Die Vorbereitung mit seinem neuen Team verlief in den Augen Maslons bisher erfolgreich. „Wenn ich schaue, dass wir zwei Formationen in petto haben, kann man da nur zufrieden sein. Wir stehen sehr stabil und sind sicher am Ball“, so der Coach. Je nach Gegner werde er flexibel aufstellen – mal Dreier-, mal Viererkette. „Du brauchst das Werkzeug wie ein Hausmeister und musst dann umswitchen können.“

In der finalen Vorbereitung werde sich der MFC vor allem noch damit beschäftigen, noch gefährlicher und konsequenter vor dem gegnerischen Tor zu werden.

So spielten sie: Namen & Daten zum Kreispokalfinale

MTV Union Hamborn - Mülheimer FC 97 1:3 (0:1)

Tore: 0:1 Emrula (40.), 1:1 Wegner (88.), 1:2 Nawzad (89.), 1:3 Nguala (90.+5)

MFC: T. Isik - Atik, Kayaoglu, S. Karabudak - Y. Isik (46. Anadol) , Ihnacho (57. Nawzad) - Asagwara (80. Ömür) , Emrula, Maluze (57. Nguala) - Adjamah (69. Garcia) , Yildirim