Mülheim. Der Dümptener TV ist kurios im Kreispokal gegen den SV Beeckerwerth ausgeschieden. Der TuS Union Mülheim konnte sich indes einen Luxus erlauben.
Wer sich den Luxus erlauben kann, die letzten zehn Minuten in Unterzahl zu spielen, der legte einen überzeugenden Auftritt hin. So geschehen beim 6:0-Sieges (2:0 zur Pause) des TuS Union Mülheim in der ersten Runde des Kreispokals beim C-Ligisten Blau-Weiss Neuenkamp.
„Wir haben gegen einen aggressiven Gegner – das war teils schon grenzwertig, wie sie in dei Zweikämpfe gegangen sind, von der ersten Minute an das Spiel gestimmt. Die Jungs haben genau das umgesetzt, was der Trainer vorgegeben hat“, sagt Union-Betreuer Joachim Duarte.
Christian Zöllner schoss den Mülheimer B-Ligisten schon nach vier Minuten in Führung, ein Eigentor sorgte für den Pausenstand.
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Im zweiten Spielabschnitt drehte Julian Krieger mit einem Hattrick richtig auf, den fünften Treffer steuerte Nico Roocks bei. „Die Duisburger hatten keine richtige Chance und unser Torhüter einen entspannten Nachmittag genossen. Zehn Minuten vor Schluss ist Marco Makila runtergegangen, um eine Verletzung zu vermeiden“, so Duarte.
Dümptener TV und SV Beeckerwerth treffen insgesamt acht Mal
Insgesamt vier Elfmeter brauchte es beim Spiel des Dümptener TV gegen den SV Beeckerwerth, um die Entscheidung über den Einzug in die zweite Runde des Kreispokals zu finden – dabei ging die Partie gar nicht ins Elfmeterschießen.
Nach der regulären Spielzeit hatte es 2:2 gestanden, nach der Verlängerung war mit einem 5:3 dann auf kuriose Art und Weise der SV Beeckerwerth als Sieger gefunden.
Führungstreffer des SV Beeckerwerth zählt nicht
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Es war ein aufregendes Spiel, welches sich Dümpten und Beeckerwerth lieferten. Nach 30 Minuten lag der Ball zum ersten Mal im Tor des DTV. Nachdem Torhüter Christoph Hein zunächst noch gut pariert hatte, nutzten die Gäste den Abpraller zur vermeintlichen Führung.
Doch Schiedsrichter Alexander Arnold entschied korrekterweise auf Abseits. Kurze Zeit später klingelte es dann auf der anderen Seite. Dümpten spielte einen flachen Ball aus der Abwehr zu dem entgegenkommenden Stürmer, der ließ ihn klatschen auf einen Mitspieler, der wiederum lang den Linksaußen schickte, der auf und davon war und mustergültig auf rüberlegte. Der Dümptener Stürmer hatte keine Mühe, auf 1:0 zu stellen.
In der zweiten Hälfte beginnen die Elfmeter-Festspiele
In der Folge musste Dümpten sich aber bei den mehrmals stark agierenden Hein bedanken, dass der Ausgleich erst in der zweiten Hälfte fiel, als Beeckerwerth über links in den Strafraum kam und nach einer Drehung ins kurze Eck traf. Danach begannen die Elfmeter-Festspiele.
Die Duisburger bekamen einen Handelfmeter zugesprochen, den man geben konnte und verwandelten sicher. Zwei Minuten vor Ablauf der regulären Spielzeit pfiff der Schiedsrichter dann auf der anderen Seite Strafstoß – durchaus glücklich für Dümpten. Dem DTV war es egal, oben rechts schlug der Ball ein.
Es ging in die Verlängerung. Auch dort waren es die Duisburger, die den ersten Stich setzten. Wieder kamen sie über links in den Strafraum, wieder legten sie den Ball zurück, wieder drehte sich der Stürmer um die eigene Achse und traf. Doch auch diesmal ließen sich die Mülheimer nicht unterkriegen und glichen kurz vor Abpfiff nach einem Steckpass aus. Kurz gab es Verwirrung, ob der Treffer wegen eines vermeintlichen Foulspiels zählte – tat er.
Dümptener TV verschießt seinen Strafstoß, SV Beeckerwerth trifft
Es schien auf die Lotterie am Ende hinauszulaufen. Doch einer hatte da scheinbar etwas gegen: Schiedsrichter Arnold. Der DTV hatte die riesige Chance auf die Entscheidung – natürlich wieder per Elfmeter. Doch statt ins Tor zum 4:3 flog der Ball weit oben rechts vorbei.
Und dann rückte Arnold wieder in den Mittelpunkt, als er zu Unrecht zum vierten Mal auf den Punkt zeigte, diesmal für Beeckerwerth. Dümpten hatte den Ball ordentlich geklärt, zwar fiel ein Duisburger, aber ein zu ahndender Kontakt war das nicht. Die Duisburger machten es besser als der DTV und trafen unten rechts ins Eck zur Entscheidung und legten mit einem Konter zum 5:3 sogar noch ein Tor nach.