Mülheim. Wenn nach den Favoriten in der Fußball-Kreisliga A gefragt wird, fällt immer wieder der Name des 1. FC Mülheim. So reagiert das Team darauf.
Wird aktuell nach den Favoriten in der Fußball-Kreisliga A gefragt, müssen die meisten nicht lange überlegen. Der 1. FC Mülheim wird von fast allen als heißester Anwärter auf den Aufstieg in die Bezirksliga gehandelt.
Diese Sichtweise kommt nicht von ungefähr, schließlich hat sich die Mannschaft des neuen Trainers Ergin Yeter mit nicht weniger als 13 neuen Spielern verstärkt, von denen die meisten schon in der Landesliga gespielt haben.
Trainer des 1. FC Mülheim: „Uns bleibt nichts anderes übrig“
Wie gehen die Styrumer nun selbst mit dieser Situation um? Nehmen sie die Rolle des Top-Favoriten an? „Uns bleibt ja nichts anderes übrig“, schmunzelt der Coach und fügt an: „Ich mag das ja eigentlich nicht so.“
Aber, das räumt auch Yeter an, ein Top-drei-Platz soll es in dieser Saison mindestens sein. Am liebsten natürlich der Aufstieg im Jubiläumsjahr. Der 1. FC Mülheim wird 2023 schließlich stolze 100 Jahre alt.
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Aus dem Kader der letzten Saison, der zwischendurch schon einmal an der Spitze schnupperte, haben Torjäger Giovanni D’Amico, Gaetano Papotto, Stevo Sucevic, Bernard Kaule, Kevin Beginn und Belmin Selmanovic den Verein verlassen.
Hinzu kamen Spieler, die zum Teil noch in der letzten Saison Stammspieler in der Landesliga waren – wie Allzweckwaffe Miran Zuberovski oder Serkan Cekic, den langjährigen Kapitän des MFC 97.
Neuer Trainer muss die Stimmung in der Mannschaft hochhalten
„Wenn alle dabei sind, können wir uns eigentlich nur selber schlagen“, sagt Yeter, dessen Mannschaft auf jeder Position doppelt besetzt ist.
Das könne zu Härtefällen führen. „Wer mich kennt, weiß, dass ich nach Trainingsleistung gehe und nicht nach Namen“, betont der Coach. Die Styrumer können nur Erfolg haben, wenn alle so diszipliniert weiter arbeiten wie in der Vorbereitung – trotz möglicher Bankplätze.
Neuer Stürmer verdient sich ein Lob vom Trainer
Sehr angetan war Yeter in den Testspielen vom neuen Stürmer Hatim Bentaleb. „Es freut mich, wie er sich auf dem Platz präsentiert. Er ist für die Mannschaft da und immer positiv“, lobt der Coach.
Auch Ahmed Ammari, Wilson Moreira und Miran Zuberovski seien bei fast jeder Einheit dabei gewesen. Blerim Hysenlekaj kommt zwar erst in dieser Woche aus dem Urlaub zurück, gehe aber regelmäßig noch privat laufen. Auch Kapitän David Bröhl bekommt mit seinen 38 Jahren ein Sonderlob vom Coach: „Ich glaube er war noch nie so oft beim Training wie jetzt.“
Kaan Aksu überraschte seinen Trainer in der Vorbereitung
Positiv überrascht habe auch der junge Kaan Aksu, der von der Reserve des Mülheimer FC kam und in der Vorbereitung alle Positionen in der Abwehr bekleidet hat. Ab Mitte August kommt mit Michael Siminenko zudem noch eine weitere Sturmalternative hinzu.
Die Qual der Wahl ist Fluch und Segen zugleich, der große Kader soll sich am Ende aber auszahlen. „Ich möchte nicht abhängig sein von einzelnen Spielern“, betont Yeter. In der letzten Saison lebte der 1. FC insbesondere von den Toren von Giovanni D’Amico, Hysenlekaj und Siminenko.
Duo droht Ausfall zum Saisonstart gegen den FC Taxi Duisburg
Dass es Ausfälle geben wird, zeigt sich schon jetzt. Ahmed Ammari (Platzwunde am Auge) und Mohammed Mharchi (Kapselriss) könnten den Saisonstart verpassen.
Das Heimspiel gegen den FC Taxi Duisburg wird am Sonntag gleich eine Standortbestimmung, die Gäste zählt Ergin Yeter zum erweiterten Favoritenkreis. Genauso wie den Vorjahreszweiten SV Wanheim und den Bezirksliga-Absteiger TuSpo Saarn.