Mülheim. Die Handballer des HSV Dümpten gehen mit Krzysztof Szargiej in die Verbandsliga-Saison. Worauf er viel Wert legt und wer seine Favoriten sind.

Am Wochenende absolvieren die Verbandsliga-Handballer des HSV Dümpten ihr erstes Testspiel in der laufenden Saisonvorbereitung.

Am Samstag empfangen die Dümptener den ETB Schwarz-Weiß Essen um 15 Uhr in der Sporthalle an der Kleiststraße. Erstmalig wird dann der neue Trainer Krzysztof Szargiej auf der Bank sitzen.

Im Vorfeld des Spiels sprach der ehemalige Bundesligaprofi unter anderem über Trainingsschwerpunkte und Erwartungen an die neue Saison.

Herr Szargiej, wie waren die ersten Trainingseinheiten mit der Mannschaft?

Szargiej: Ich bin sehr zufrieden mit dem Einsatz, die Jungs ziehen gut mit. Allerdings sind für mich die ersten Einheiten auch immer gefährlich. Denn die Verletzungsgefahr ist hoch, wenn die Spieler nach einer längeren Pause wieder voll ins Training einsteigen. Zumal einige ihre alten Verletzungen noch nicht auskuriert haben. Außerdem stehen bei vielen längere Urlaube an, das kann ich im Hobbybereich natürlich nicht verbieten. Aber es erschwert die Vorbereitung, da muss ich viel basteln und improvisieren.

Wie versuchen Sie als Trainer Verletzungen entgegenzuwirken?

Ich achte darauf, die Spieler nicht zu überbelasten. Die Vielzahl der Verletzungen kommt nicht von ungefähr. Allerdings reichen die zwei, drei Trainingseinheiten in der Woche nicht aus, um richtig fit zu werden. Auch die Verbandsliga ist da schon anspruchsvoll. Deswegen muss auch jeder selbstständig an sich arbeiten. Etwa über zusätzliches Joggen oder Krafttraining, das hilft schon viel.

Mit welchen Erwartungen gehen Sie in das erste Testspiel am Samstag?

In dieser frühen Phase der Vorbereitung ist das Ergebnis nicht so wichtig. Da können wir auch mal verlieren. Denn jetzt geht es mir mehr darum, dass die Mannschaft das umsetzt, was wir im Vorfeld trainiert haben. Kurz vor Saisonbeginn sieht das natürlich anders aus. Da muss dann auch das Ergebnis stimmen.

Welche Schwerpunkte setzen Sie denn im Training?

Grundstein wird die Abwehrarbeit sein. In der Offensive wollen wir vor allem an unserem Tempospiel über die zweite und dritte Welle arbeiten. Darüber hat die Mannschaft in der Vergangenheit noch zu wenige Tore gemacht. Wir brauchen auch mehr Bewegung im Spiel, Standhandball wird es bei mir nicht geben.

Ist der Angriff und die mangelnde Torgefährlichkeit für Sie die größte Baustelle?

Nicht unbedingt. Das Wichtigste für mich ist die Disziplin und die richtige Einstellung. Das fängt schon vor dem Spiel an und nicht erst mit dem Anpfiff. Wir wollen keinen Gegner auf die leichte Schulter nehmen, insbesondere nicht, wenn er unten drin steht. Denn eine Mannschaft, die um den Abstieg spielt, wird immer 200 Prozent geben.

Wie weit nach oben kann es für den HSV in der kommenden Saison gehen?

Für eine Prognose ist es noch zu früh. Es hängt natürlich vor allem davon ab, wie viel die Mannschaft und jeder Einzelne bereit ist, zu investieren. Entscheidend wird auch sein, wie unsere Neuzugänge einschlagen. Hier haben wir noch ein wenig Arbeit vor uns, bis die Abläufe stimmen.

Sie kennen die Liga als ehemaliger Trainer des HC Rot-Weiß Oberhausen gut. Wer wird Ihrer Meinung nach oben mitspielen?

Ich denke, das werden der TV Kapellen und die HSG Vennikel/Rumeln/Kaldenhausen sein, aber auch die Oberhausener könnten eine Rolle spielen.

Wie schauen Sie auf das Wiedersehen mit dem Ex-Club?

Ich freue mich darauf. Zu den Jungs habe ich noch guten Kontakt.

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