Mülheim. In der Fußball-Landesliga stehen die neuen Gruppen fest. Was die Verantwortlichen aus Mülheim zu den kommenden Gegnern sagen.
Die neue Saison kann kommen. Seit Donnerstag kennen die Mülheimer Landes- und Bezirksligisten ihre Gegner für die Spielzeit 2022/2023. Dass nach dem Abstieg des VfB Speldorf auch die anderen beiden Mülheimer Teams diesmal nicht die Wege kreuzen werden, damit kann zumindest einer der Beteiligten gut leben.
Seit die Gruppen raus sind, bekommt Mintards Trainer Christian Knappmann zahlreiche Nachrichten. "Schwerste Gruppe", "Hammerliga" und ähnliche Einschätzungen kamen auf dem Smartphone des 41-Jährigen an.
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Doch der Coach selbst bleibt entspannt. Schließlich weiß er, dass er es ohnehin nehmen muss, wie es kommt. Zwar sind mit dem SC Velbert und den Sportfreunden Niederwenigern zwei Absteiger aus der Oberliga dabei, beide hält Knappmann aber nicht für designierte Aufsteiger wie es eventuell der Fall gewesen wäre, wenn der FSV Duisburg und/oder der FC Kray abgestiegen wären.
"Auch den besten Aufsteiger, den VfB Bottrop, haben wir nicht in der Gruppe", betont Knappmann. Dafür freut er sich auf das Wiedersehen mit dem ESC Rellinghausen, dem die Mülheimer in der vergangenen Saison dreimal unterlagen. "Nach dem Gesetz der Serie müssen wir ja dann jetzt mal dran sein, nachdem wir so oft auf den Arsch bekommen haben", hofft Knappmann.
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Der Coach freut sich zudem, dass der FC Remscheid wieder dabei ist, "weil das einfach ein echtes Fußballflair ist mit dem Röntgen-Stadion", schwärmt Knappmann. Ohnehin fühle sich die Liga von der Organisation schon fast wie eine Oberliga an. "Reusrath ist ja schon eine Weltreise, das wird infrastrukturell eine Herausforderung. Statt zweimal werden wir siebenmal mit dem Bus fahren müssen", so der Coach.
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Für die meisten Spieler werde neuer Input dazu kommen. "Ich glaube nicht, dass einer meiner Jungs schonmal gegen Vatanspor Solingen gespielt hat", mutmaßt Knappmann. Dass das Duell mit dem MFC wegfällt, kann der Coach verkraften. Mit den zahlreichen Essener Mannschaften ist Derbycharakter oft genug gegeben. "Die Frage ist, ob man das überhaupt braucht? Ich spiele lieber gegen den FC Remscheid, weil ich zu anderen Spielen keine emotionale Bindung habe. Aber das ist ja nur meine persönliche Ansicht."
Der Mülheimer FC 97 wird sich derweil auf den ein oder anderen neuen Gegner einstellen müssen. "Es ist etwas blöd, dass wir nicht in der Essener Gruppe sind aber als wir noch in der Bezirksliga waren, waren wir in einer ähnlichen Gruppe", sagt der Sportliche Leiter Oguzcan Bahar. Einige Teams seien daher durchaus bekannt. "Es sind aber ein paar Vereine dabei, die mir überhaupt nichts sagen", so Bahar.
Neuer Trainer des Mülheimer FC spricht von einer Wundertüte
Auch für den neuen Trainer Bartosz Maslon ist die Liga bis auf wenige Gegner wie Scherpenberg, Sterkrade-Nord, Klosterhardt oder Bottrop eine Wundertüte. "Man telefoniert viel rum und versucht sich zu informieren", schildert der Coach seine Aufgabe der kommenden Wochen. Auch vor Ort wird der Trainer versuchen, sich den einen oder anderen Gegner zu Gemüte zu führen.
Die Einteilung bestärke ihn aber in der Ansicht, von Spiel zu Spiel zu denken und "keine großartigen Ziele weit in die Zukunft" zu verkünden. "Man hat in der letzten Saison gesehen, wie eng es in den kleinen Gruppen zugeht und ich gehe davon aus, dass die Gruppe genauso ausgeglichen sein wird und dass jeder jeden ärgern kann." Es gelte also, sich auf jedes Spiel gut vorzubereiten.