Mülheim. Nach einem Jahr Pause gibt es in der Handball-Verbandsliga der Männer wieder ein Mülheimer Derby. Weitere Lokalduelle fallen aber aus.

Zur kommenden Handballsaison ist die Verbandsliga der Männer neu sortiert. Der VfR Saarn muss sich als Aufsteiger in der Gruppe zwei beweisen. Die HSG Mülheim/Styrum wechselt die Staffel und trifft in Gruppe eins auf den HSV Dümpten zum stadtinternen Duell. Die Mülheimer freuen sich nach einem Jahr Pause wieder auf ein Verbandsliga-Derby.

„Das Derby haben wir in der vergangenen Saison vermisst“, sagt HSV-Geschäftsführer Kevin Michalski. Insbesondere die Begegnungen mit der ehemaligen DJK Styrum 06 seien immer „sehr emotionsgeladen“ gewesen, zudem hätten die Zuschauer für die entsprechender Kulisse gesorgt.

HSV Dümpten gewann das letzte Mülheimer Handballderby deutlich

„Dafür machen wir ja schließlich diesen Sport“, so Michalski. Das letzte Aufeinandertreffen beider Mannschaften vor zwei Jahren war eine deutliche Sache für die Dümptener, die schon in der Anfangsphase 10:0 führten und am Ende 31:17 gewannen.

Ob es für die Zuschauer bei der Neuauflage spannender wird und sich die in der vergangenen Saison neuformierte HSG Mülheim/Styrum gegen den Konkurrenten aus Dümpten besser präsentieren kann, bleibt abzuwarten. Die Saisonziele beider Teams werden wohl aber sehr unterschiedlich ausfallen.

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Während der HSV wieder oben mitmischen will, dürfte es für die Spielgemeinschaft auch in der anderen Gruppe wieder um den Klassenerhalt gehen. Denn die HSG durfte nach einer verkorksten Saison sowieso nur mit Glück in der Verbandsliga bleiben, profitierte dabei vor allem vom Rückzug anderer Mannschaften.

Deswegen will HSG-Trainer Lukas Görgens in der Vorbereitung auch vor allem auf die eigenen Baustellen schauen. Was für ihn heißt, die Fehlerquote jedes einzelnen zu verringern und die Mannschaft spielerisch weiterzuentwickeln.

HSG Mülheim/Styrum trifft in der Vorbereitung auf den Nachwuchs des TuSEM

Auch weil die Gruppe eins für ihn – unter anderem mit TV Kapellen, Rot-Weiß Oberhausen und natürlich auch Dümpten – nicht minder stark besetzt ist. Ende Juni startet für die Spielgemeinschaft die Vorbereitung, dann stehen unter anderem Testspiele gegen die HSG Am Hallo, die A-Jugend des Tusem Essen sowie den Turnerbund Oberhausen und den TV Schwafheim an.

Startet mit seiner Mannschaft in der Gruppe zwei in die neue Spielklasse: Carsten Quass, Trainer des Verbandsliga-Aufsteiger VfR Saarn.
Startet mit seiner Mannschaft in der Gruppe zwei in die neue Spielklasse: Carsten Quass, Trainer des Verbandsliga-Aufsteiger VfR Saarn. © FUNKE Foto Services | Thomas Gödde

Auch für VfR-Trainer Carsten Qauss hängt das eigene Abschneiden in der Gruppe zwei der höheren Spielklasse entscheidend von der guten Vorbereitung ab. „Hier sind wir als Aufsteiger natürlich nochmal besonders gefordert“, betont der Coach.

Personalsituation wird für Aufsteiger VfR Saarn zum Faktor

Ein anderer Faktor sei die Personalsituation – im eigenen Kader, aber natürlich auch bei den gegnerischen Teams. In der vergangenen Saison haben die Saarner auch ein Stück weit davon profitiert, dass sie im Gegensatz zu anderen von Verletzungen und anderen langfristigen Ausfällen verschont geblieben sind. Auch in der neuen Spielzeit könnten coronabedingte Ausfälle wieder eine Rolle spielen, denn die Inzidenz ist aktuell trotz sommerlicher Temperaturen wieder steigend.

Auch HSV-Geschäftsführer Michalski betont, wie wichtig die personelle Lage für das eigene Abschneiden in der kommenden Saison sein wird. So hatten die „Rothosen“ in der vergangenen Saison vor allem daran zu knacken, dass ihr Spielmacher Patrick Kerger verletzungsbedingt nahezu die komplette Spielzeit ausgefallen ist. Auf seine Rückkehr freuen sich die Dümptener ebenso, wie auf gleich vier Neuzugänge vom FC Schalke 04, die für mehr Breite im Kader sorgen sollen, so dass sich etwaige Ausfälle besser kompensieren lassen.