Mülheim. Der SV Heißen und der HSV Dümpten treffen in der nächsten Saison in der gleichen Gruppe aufeinander. Wie die Teams auf die Duelle blicken.

Vor neuen Herausforderungen stehen Mülheims Verbandsliga-Handballerinnen aus Dümpten und Heißen. Für den HSV Dümpten ist es die erste Saison in der höheren Spielklasse. Aber auch beim SV Heißen stehen die Zeichen auf Neuanfang. Denn die Heißenerinnen werden zur neuen Saison die Gruppe wechseln, sodass beide Teams in Staffel eins an den Start gehen.

Bisweilen war der SV Heißen im Mülheimer Frauen-Handball das Maß der Dinge. Erstmals kämpft nun in der neuen Saison mit dem HSV Dümpten ein zweites Team in der Verbandsliga um Punkte. Deswegen dürfte vor allem das stadtinterne Duell im Vorfeld für Spannung sorgen. „Wir freuen uns natürlich auf das Derby“, sagt HSV-Trainer Oliver Scholz. Schon allein, weil dieses mal wieder mehr Zuschauer in die Sporthalle locken wird. Für einen Großteil der Dümptener Spielerinnen dürfte das Aufeinandertreffen mit dem SV Heißen aber auch insofern ein besonderes Spiel sein, als dass viele von ihnen in dem Verein - damals noch unter dem Namen RSV Mülheim - das Handballspielen gelernt haben.

Auf den HSV Dümpten warten viele spannende Begegnungen

Aber HSV-Trainer Scholz freut sich nicht nur auf das Mülheimer Derby, sondern auf viele „interessante Spielpaarungen“. So wird der Essener etwa mit der SG Überruhr IV auch auf seine alte Mannschaft und seinen Herzensverein treffen. Es dürfte aber auch insgesamt spannend sein, wie sich der HSV mit seiner Aufstiegseuphorie im Rücken in der Verbandsliga Gruppe eins einsortiert, die der Dümptener Trainer als weniger stark besetzt beschreibt. Das langfristige Ziel ist für ihn jedenfalls klar: Den SVH als Mülheims ranghöchste Frauenmannschaft ablösen.

Die Heißenerinnen blicken indes auf eine sehr ernüchternde vergangene Saison zurück. Lange Zeit abstiegsbedroht und mit großen Personalsorgen beendeten sie diese auf dem elften Platz. Den Gruppenwechsel sieht der SVH deswegen auch als „neue Herausforderung“, so Abteilungsleiterin Birgit Hoffmann. Zudem freut sich der Verein auf kürzere Anfahrtswege zu den Auswärtsspielen. Denn die Neugruppierung ist auch geografisch sinnvoll. Während in Gruppe zwei vor allem viele Teams aus Wuppertal und dem Bergischen Kreis waren, geht es in der anderen Staffel nun unter anderem gegen den TV Biefang II, den VfL Rheinhausen und die HSG Hiesfeld/Aldenrade II.

HSV Dümpten und SV Heißen suchen noch nach einer Torfrau

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Zudem kommt aus der Oberliga die GSG Duisburg, der sich in der vergangenen Saison einige Spielerinnen der ehemaligen Landesligamannschaft der DJK Styrum 06 angeschlossen hatten. Wie gut sich der HSV Dümpten und der SV Heißen in der kommenden Saison in der Verbandsliga zurechtfinden, wird aber wohl auch entscheidend davon abhängen, wie sie personell aufgestellt sind. Denn beide Teams suchen noch nach Spielerinnen, vor allem zwischen den Pfosten. Bei den Dümptenerinnen wird Torfrau Celine Lange längerfristig nicht zur Verfügung stehen. Beim SVH hat Torhüterin Alexandra Pichottka den Verein verlassen.