Hamburg. Den fünften Einzug in die Endrunde der besten vier Feldhockeyteams Deutschlands muss der HTC Uhlenhorst Mülheim vorerst verschieben.

Enttäuscht schlichen die Hockeyspieler des HTC Uhlenhorst Mülheim vom Kunstrasenplatz am Hemmingstedter Weg in Hamburg. Der Plan, schon am Samstag den fünften Final-Four-Einzug in Folge klarzumachen, war nicht aufgegangen.

Der HTCU unterlag dem Hamburger Polo Club aufgrund einer schwachen ersten Halbzeit im zweiten Viertelfinale um die Deutsche Meisterschaft mit 2:5 (0:3).

HTC Uhlenhorst hat in der ersten Halbzeit keine echte Torchance

Nach dem 2:1-Sieg in Mülheim und der Niederlage am Samstag fällt die Entscheidung nun am Sonntag in einem dritten Spiel, das um 14 Uhr erneut in Hamburg angepfiffen wird. "Wir haben nach heute Einiges nachzuholen", blickte Trainer Thilo Stralkowski schon auf das entscheidende Duell voraus.

In der ersten Halbzeit des zweiten Viertelsfinals kamen seine Schützlinge gegen die Raumdeckung der Hamburger überhaupt nicht zum Zug. Im Gegenteil: In der zehnten Minute führte ein starker Angriff über die linke Seite zum 1:0 für die Gastgeber durch Hugo Inglis.

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Während die Mülheimer in der Offensive weiterhin kaum stattfanden, entschieden die Schiedsrichter im zweiten Viertel nach einem Foul an Jan-Hendrik Bartels auf Siebenmeter, den Kane Russel für Polo verwandelte. Und es kam noch schlimmer für den Deutschen Vizemeister: Einen Querpass drückte erneut Inglis zum 3:0-Pausenstand über die Linie.

"Die erste Halbzeit war echt nicht gut. Wir sind überhaupt nicht ins Spiel gekommen und haben zu wenig Lösungen gefunden", ärgerte sich Trainer Stralkowski. "Bei Polo ist aber auch alles glatt gelaufen, sie waren unheimlich effektiv vor dem Tor", meinte der Coach.

HTC Uhlenhorst nach starkem Mertgens-Treffer wieder im Spiel

In der Pause schien er dann die richtigen Worte gefunden zu haben, denn seine Mannschaft kam wie verwandelt aus der Kabine. Drei Minuten nach dem Wiederanpfiff verwandelte Moritz Ludwig einen Ecken-Ableger zum 3:1.

Die Mülheimer blieben auch im weiteren Verlauf des dritten Viertels, verdienten sich weitere Ecken und belohnten sich in der 43. Minute durch einen sehenswerten Treffer von Henrik Mertgens mit dem Anschlusstreffer. "Diese Überzeugung brauchen wir ab Minute eins", sagte Stralkowski.

Staib sorgt für die Entscheidung zu Gunsten der Hamburger

Im letzten Viertel konnten sich die Hamburger aber wieder etwas vom Mülheimer Druck befreien und sich die ein oder andere Konterchance erarbeiten. Kurz nachdem den Mülheimern ein langer Ball von Moritz Ludwig auf Timm Herzbruch abgepfiffen worden war, vollendete Constantin Staib eine starke Einzelaktion per argentinischer Rückhand zum vorentscheidenden 4:2. Per Ecke machte Kane Russel den Deckel auf die Partie.

Zeit zu hadern haben die Uhlenhorster nicht. Am Sonntag, 14 Uhr, steht nun ein K.o.-Duell um das Erreichen des Final Fours auf dem Programm. "Wir müssen den Kampf ab Minute eins annehmen sowie klarer und mit mehr Überzeugung im Offensivspiel auftreten", nannte der HTCU-Coach schon zwei klarer Verbesserungspunkte für das Entscheidungsspiel.

Julius Meyer kommt am Sonntag dazu - was wird aus Herzbruch?

Während Julius Meyer am Sonntag zur Mülheimer Mannschaft stoßen wird, ist ein zweiter Einsatz von Timm Herzbruch noch ungewiss. "Wir hoffen, dass die Jungs die richtige Antwort geben, wie sie es ja eigentlich immer machen", sagte Stralkowski und fügte kämpferisch hinzu: "Wenn wir diese Überzeugung wie beim 3:2 ab Minute eins zeigen, dann sind wir auch die bessere Mannschaft, Punkt, aus!"

So spielten sie: Namen & Daten zum zweiten Viertelfinale

Hamburger Polo Club - HTC Uhlenhorst Mülheim 5:2 (3:0)

Tore: 1:0 Inglis (10.), 2:0 Russel (22., Siebenmeter), 3:0 Inglis (25.), 3:1 Ludwig (33., kurze Ecke), 3:2 Mertgens (43.), 4:2 Staib (50.), 5:2 Russel (55., kurze Ecke)

Polo: Garst, Hayn - Müller, Russel, M. Werner, Tarrant - Silanoglu, Woods, van Puffelen, Müller, Pöhling, Thörnblom - Smith, Staib, Bartels, Mink, Inglis

HTCU: Küppers, Damberger - Bosserhoff, Noertersheuser, N. Werner, Ludwig - Duckscheer, Ochs, Seidemann, Godau, Stahmann - Toscani, Brock, Mertgens, Herzbruch, Enaux, Hellwig