Mülheim. Torlos endete das Duell des Mülheimer FC 97 gegen den Duisburger SV 1900. Im Tor des MFC stand erst der Torwarttrainer und dann ein Feldspieler.

Auf der Torwartposition ist beim Mülheimer FC 97 in dieser Saison der Wurm drin. Am Sonntag musste der 46-jährige Torwarttrainer im Landesliga-Spiel gegen den Duisburger SV 1900 zwischen die Pfosten – und sah in der 67. Minute „Gelb-Rot“.

Mit einem Feldspieler im Tor kamen die Mülheimer nicht über ein 0:0 hinaus.

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Eigentlich hatte sich der dritte Keeper Maurice Thoms wieder zur Verfügung gestellt, so dass Doguhan Esgin zur zweiten Mannschaft zurückkehren konnte. Für den Notfall stand Torwarttrainer Savas Tanriver (46) parat. Doch beim Aufwärmen merkte Thoms, dass es doch nicht ging. Tanriver musste folglich ins Tor.

Feldspieler Miran Zuberovski (l.) musste ins Tor und hielt den Kasten des Mülheimer FC 97 in der Schlussphase sauber.
Feldspieler Miran Zuberovski (l.) musste ins Tor und hielt den Kasten des Mülheimer FC 97 in der Schlussphase sauber. © FUNKE Foto Services | Christof Köpsel

Da zu diesem Zeitpunkt die Eingabe der Spieler bereits vollzogen war, stand Trainer Daniele Autieri, der in der Hinrunde ja bereits selbst einmal zum Einsatz gekommen war, nicht auf dem Spielberichtsbogen. Das wäre auch nicht weiter tragisch gewesen, hätte nicht Tanriver erst die Gelbe Karte wegen Handspiels außerhalb des Strafraums gesehen und dann „Gelb-Rot“ wegen eines Foulspiels.

Mülheimer FC mit dem siebten Torhüter in dieser Saison

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Für die letzten 23 Minuten musste Allzweckwaffe Miran Zuberovski ins Tor. Auch der Aushilfskeeper, nach Efe Özkan, Djamal Ehlert, Thoms, Esgin, Autieri und Tanriver der siebte MFC-Keeper in dieser Saison, ließ keinen Gegentreffer mehr zu. Problem aus MFC-Sicht: Auch seine Vorderleute erzielten keinen Treffer mehr.

Trainer Daniele Autieri sprach am Ende von zwei verschenkten Punkten. „Selbst mit zehn Mann waren wir die klar bessere Mannschaft“, meinte der Coach. Im ersten Durchgang hatte er seiner Elf eine etwas abwartendere Haltung verordnet. „Wir haben zuletzt einfach zu viele Tore kassiert“, erklärte Autieri die etwas vorsichtigere Herangehensweise.

Mülheimer FC: Karabudak verschießt einen Elfmeter

Der Plan wäre auch aufgegangen, hätte nicht Celal Karabudak einen Elfmeter verschossen. Nach der Pause erhöhte der MFC mit der Einwechslung von Bryan Asagwara das Risiko und erspielte sich vier, fünf gute Chancen. Einmal trafen die Mülheimer nur die Latte, einmal übersah Asagwara den besser postierten Karabudak.

„Das Spielglück ist im Moment einfach nicht da“, so Autieri, dessen Team auf Rang vier zurückgefallen ist. Am Ostermontag wird es also spannend, wer im Duell bei der SpVgg Steele das Tor der Mülheimer hüten wird. „Im Notfall stelle ich mich einfach selbst rein“, blickte der Coach bereits auf das Spiel in Essen.

So haben sie gespielt

Mülheimer FC 97 – Duisburger SV 1900 0:0 (0:0)
Tore:
Fehlanzeige
MFC:
Tanriver – Zuberovski, Yaris, C. Karabudak, Aldemir – Gyasi (59. Anadol), Ihnacho (74. Ömür), Nawzad (72. S. Karabudak) – Askar, Yildirim, Moreira (59. Asagwara)