Mülheim. Dem Schützenfest gegen Nürnberg geht beim HTC Uhlenhorst eine Niederlage in Harvestehude voraus. Defensivverbund muss sich noch finden.

Unter dem Strich war es ein durchwachsenes Wochenende für die Herren des HTC Uhlenhorst. Darüber konnte auch der 9:0 (4:0)-Heimsieg gegen den Nürnberger HTC am Sonntag nicht hinwegtäuschen.

Denn im ersten Rückrundenspiel der Bundesliga am Samstagmittag unterlag der amtierende Deutsche Vizemeister beim Harvestehuder THC mit 2:3 (1:0). Und das trotz zwischenzeitlicher 2:0 Führung.

HTC Uhlenhorst gewinnt souverän gegen Nürnberg

Die Pflichtaufgabe Nürnberg meisterte das Team von Trainer Thilo Stralkowski mit der geforderten Souveränität. Die Abwehr ließ hinten nahezu nichts zu, der Angriff lief. Schon zur Halbzeit führte Mülheim mit 4:0, in Durchgang zwei folgten fünf weitere Treffer. „Wir haben es gut gemacht, es war ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung“, betonte so auch der Trainer, der insbesondere mit dem Pressing seiner Mannschaft zufrieden war.

Weitere Berichte zum Feldhockey in Mülheim

Für ihn war das Spiel gegen das Tabellenschlusslicht Nürnberg, das von von einem halben Dutzend Fans lautstark unterstützt wurde, vor allem deshalb wichtig, weil die European Hockey League nicht mehr fern ist. Über die Ostertage geht es in Amstelveen (Niederlande) um den ersten Titel der Saison. Und voraussichtlich werden die Uhlenhorster auch dort auf Nationalverteidiger Lukas Windfeder verzichten müssen. Bei Timm Herzbruch und Nick Werner stehen die Chancen besser, dass sie bis dahin wieder fit sind.

Uhlenhorster Abwehr muss sich noch finden

„Deshalb sind die Spiele jetzt so wichtig“, sagte Stralkowski mit Blick auf das Nürnberg-Spiel und das Duell mit dem Düsseldorfer HC am kommenden Samstag (16 Uhr, Waldstadion). Denn dass die Uhlenhorster noch nicht ganz sattelfest sind in ihrer umgebauten Abwehrformation bewies das Spiel beim Harvestehuder THC am Samstag.

Auch interessant

Janik Enaux und Malte Hellwig hatten den HTC Uhlenhorst nach 32 Minuten mit 2:0 in Führung gebracht, dazu hatten die Mülheimer weitere Chancen liegen gelassen, das Ergebnis in die Höhe zu schrauben. Dann aber brach die Stralkowski-Elf ein wenig ein, Michael Körper stellt per kurzer Ecke den Anschluss her (44.).

Uhlenhorst hat sogar noch die Chance auf den Sieg

Mit diesem Ergebnis ging es auch ins letzte Viertel, in dem Nicholas Spooner der Ausgleich gelang (53.). Und es kam noch schlimmer. In doppelter Unterzahl kassierten die Uhlenhorster drei Minuten vor dem Ende das 2:3 – erneut war es Körper nach einer kurzen Ecken. Die finale Chance auf dem Ausgleich vergab dann Hendrik Mertgens, dessen Ball von einem HTHC-Verteidiger noch von der Linie gekratzt wurde.

„Unsere neue Führungsstruktur muss sich noch ein wenig finden“, stellte Thilo Stralkowski fest. Statt über Lukas Windfeder läuft das Aufbauspiel der Mülheimer aktuell über Moritz Ludwig, der die nötige Ruhe bereits ausstrahlte. Jan Schiffer kehrte ins Mittelfeld zurück und versuchte das Spiel von dort aus anzutreiben. Offensiv funktioniert das bereits gut, in der Defensive gilt es noch an der einen oder anderen Stellschraube zu drehen.

Auch interessant

Ob es dann am Ende für Platz zwei oder drei – oder gar für Platz eins – in der Gruppe reicht, spielt für Thilo Stralkowski nach der Niederlage gegen Harvestehude keine große Rolle mehr, auch wenn die Hamburger am Sonntag gegen Mannheim mit 3:4 unterlagen. „Wichtig ist, dass wir besser werden“, so Stralkowski. Erster Gradmesser dafür wird die EHL in knapp zehn Tagen.

So haben sie gespielt

Harvestehuder HTC – HTC Uhlenhorst 3:2 (0:1)
Tore:
0:1 Enaux (8.), 0:2 Hellwig (32.), 1:2 Körper (44., E), 2:2 Spooner (53.), 3:2 Körper (57., E).
HTCU: Küppers, Schliemann – Toscani, Meyer, Brock, Mertgens, Enaux, Duckscheer, Ochs, Bosserhoff, Noertersheuser, Seidemann, Godau, Ludwig, von Schwerin, Schiffer, Hellwig.
Grüne Karten: Farrant, Schneider, Schippan – Schiffer, Godau
Gelbe Karte: – / Brock
Schiedsrichter: Bastobbe – Sohns

HTC Uhlenhorst – Nürnberger HTC 9:0 (4:0)
Tore:
1:0 Ochs (6.), 2:0 Schiffer (14., E), 3:0 Bosserhoff (24.), 4:0 Brock (28.), 5:0 Hellwig (34.), 6:0 Seidemann (43.), 7:0 Bosserhoff (51.), 8:0 Germershausen (55., Eigentor), 9:0 Mertgens (59.).
HTCU: Küppers, Schliemann – Toscani, Meyer, Brock, Mertgens, Enaux, Duckscheer, Ochs, Bosserhoff, Noertersheuser, Seidemann, Godau, Ludwig, von Schwerin, Schiffer, Hellwig.
Grüne Karten: Godau – /
Gelbe Karte: – / Brock
Schiedsrichter: Hinsken – Völker