Mülheim. In Harvestehude geht es für den HTC Uhlenhorst um eine gute Platzierung für die Play-offs. Wie der Trainer die Personalprobleme lösen möchte.

Rückrundenauftakt unter besonderen Bedingungen für den HTC Uhlenhorst. Noch am Freitagmorgen telefonierte Mülheims Trainer Thilo Stralkowski mit seinen Amtskollegen Christoph Bechmann vom Harvestehuder THC. Dort war man gerade dabei, das Spielfeld vom Schnee zu befreien – dem Rückrundenauftakt am Samstag (15 Uhr) steht nichts im Wege.

Am Sonntag geht es dann auf heimischem Geläuf im Waldstadion weiter, wenn der HTC Uhlenhorst Abstiegskandidat Nürnberger HTC empfängt (14.30 Uhr). Dort sind drei Punkte Pflicht, gegen Harvestehude sind sie enorm wichtig.

HTC Uhlenhorst steht in seiner Gruppe unter Zugzwang

Denn ab sofort richtet sich der Blick vor allem auf die einzelnen Staffeln. Die jeweils besten vier Mannschaften qualifizieren sich für die Play-offs, das Ticket hat der HTC Uhlenhorst bereits in der Tasche.

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Aber: die Uhlenhorster belegen in ihrer Gruppe aktuell mit 23 Punkten nur den dritten Rang hinter dem Mannheimer HC (25) und eben Harvestehude (24). Um im Viertelfinale einen vermeintlich leichteren Gegner und vor allem das Heimrecht in einem möglichen Entscheidungsspiel zu sichern, ist Platz zwei von Nöten.

HTCU-Damen testen in Hamburg

Die Damen des HTC Uhlenhorst haben noch etwas Zeit, ehe der Start in die Rückrunde ansteht. Das Team von Phil Neuheuser testet am Samstag in Hamburg zunächst beim Harvestehuder THC, einen Tag später beim Club an der Alster.

Nicht mit dabei ist Julia Hemmerle, die mit der U21-Nationalmanschaft die Weltmeisterschaft in Südafrika bestreitet. Am Samstag, 11 Uhr, steht das erste Spiel gegen Malaysia an, am Sonntag, 11 Uhr, geht es gegen Indien weiter. Das letzte Gruppenspiel steigt am Dienstag, um 17.30 Uhr, gegen Wales.

HTC Uhlenhorst muss auf drei Nationalspieler verzichten

„Wir sind ein bisschen unter Zugzwang, die Spiele in Harvestehude und in Mannheim sind die Schlüsselspiele“, weiß HTCU-Trainer Stralkowski um die Bedeutung des Auftaktspiels. Da kommt es den Mülheimern gar nicht gelegen, dass sie mit Lukas Windfeder (Schambeinentzündung), Timm Herzbruch (Rücken), Ferdinand Weinke (Knie) und Nick Werner (Aufbautraining) gleich vier Stammkräfte ersetzen müssen.

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In der Innenverteidigung soll erneut Philipp Noertersheuser, der im letzten Test gegen Krefeld vor Wochenfrist zu überzeugen wusste, agieren. Außerdem hat sich Maximilian Ochs, der zuletzt noch für die zweite Mannschaft in der Regionalliga am Ball war, einen Platz im Kader erkämpft. „Er ist ein fieser Gegenspieler, scheut vor keinen großen Namen zurück und hält seinen Schläger immer dazwischen“, beschreibt Stralkowski. Ochs habe in der Regionalliga viel Erfahrung sammeln können und „spielt einen erwachsenen Ball.“

Harvestehude ist defensiv stark und greift über die Außen an

Das wird gegen Harvesthude von Nöten sein, auch wenn die Hansestädter neben den Wetterkapriolen, die ein Training am Donnerstag unmöglich machten, zuletzt auch mit Coronafällen zu kämpfen hatten. „Harvestehude ist immer ein schwierig zu bespielender Gegner, der defensiv sehr gut ist und vor allem über Flanken gefährlich wird“, sagt Stralkowski. Ein Vorteil für die Uhlenhorster könnte es da sein, dass der HTHC coronabedingt nicht so viele Testspiele bestreiten konnte.

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Letztlich gilt aber das alte Credo, dass man in Mülheim vor allem auf die eigene Leistung schauen will. Und das natürlich auch am Sonntag, wenn die Pflichtaufgabe Nürnberg wartet. „Das muss ein Heimsieg werden“, sagt Stralkowski. „Hoffentlich mit dem Rückenwind aus Hamburg.“ Der wäre wichtig, um gleich mal ein Ausrufezeichen zu setzen. Denn die Rückrunde ist mit nur fünf Spielen ausgesprochen kurz, jeder Ausrutscher in einem der direkten Duelle kann entscheidend sein.