Mülheim. Kim Rolinger ist nicht länger Trainer von Rot-Weiss Mülheim. Mit Blick auf die jüngste Entwicklung kann er die Entscheidung nicht nachvollziehen.

Dass Kim Rolinger und Rot-Weiss Mülheim nach der laufenden Saison getrennte Wege gehen würden, stand schon lange fest. Nun kommt das Aus für den Trainer schon ein paar Monate früher als geplant.

Der Mülheimer Bezirksligist gab die Trennung von seinem Trainer bekannt – für Rolinger kam das zwar nicht überraschend, richtig nachvollziehen kann er die Entscheidung aber nicht.

Mit Rolinger war bei Rot-Weiss Mülheim ein Aufwärtstrend erkennbar

Als Rolinger vor zwei Jahren bei RWM übernahm, stand der Klub mit sechs Punkten schon so gut wie in der Kreisliga A. Zwei coronabedingte Saisonabbrüche später befindet sich der Klub zwar immer noch im Abstiegskampf, aktuell aber immerhin über dem Strich.

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„Wir sind ein gutes Stück weitergekommen“, sagt Rolinger, der dabei nicht nur die sportliche Situation mit einbezieht. „Ich konnte viele Leute von Rot-Weiss Mülheim überzeugen. Auch die Jungs können die Entscheidung jetzt nicht nachvollziehen und sind enttäuscht“, sagt er.

Unglückliches 2:2 gegen den Heisinger SV

Ausschlaggebend war offenbar das 2:2 gegen Tabellenschlusslicht Heisinger SV am vergangenen Sonntag. Nach einem 0:2-Rückstand kam RWM zurück, in letzter Minute hatte Arif Ot sogar den Siegtreffer auf dem Fuß. Ein Heisinger Verteidiger rettete den Ball per Hechtsprung mit der Hand, den fälligen Elfmeter vergab Pierre Hirtz.

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Auch wenn diese unglückliche Szene nun offenbar auch mit dafür verantwortlich war, dass Rolinger nicht mehr Trainer an der Bruchstraße ist, geht er nicht im Groll. „Vor ein paar Wochen habe ich auch überlegt, diesen Schritt zu gehen, um einen neuen Impuls zu setzen. Vielleicht war es schon in den Köpfen der Spieler, dass ich im Sommer gehe“, so Rolinger.

Rot-Weiss hat zuletzt zwei von vier Spielen verloren

Rot-Weiss gewann im laufenden Jahr überraschend in Katernberg und teilte zuletzt gegen Heisingen die Punkte. Dazwischen verlor RWM das Derby gegen den Mülheimer SV und bei Tusem Essen. „Das war kein leichtes Auftaktprogramm. Der Trainer ist dann auch ein Stückweit das Bauernopfer“, so Rolinger.

Für ihn übernimmt bis zum Saisonende Hakan Katircioglu, im Sommer folgt Thomas Cvetkovic, der derzeit noch die U17 des ETB Schwarz-Weiß Essen trainiert.