Mülheim. Die Mülheim Allstars haben beim NRW Traditionsmasters das Halbfinale verpasst. Spieler hatten anschließend das Gefühl einer verpassten Chance.

Christian Mikolajczak schnappte sich als Erster nach dem Siegerfoto den großen Pott. Dadurch hatte es sein Mannschaftskollege René Lewejohann bei der Bierdusche ganz besonders auf ihn abgesehen. Die Oldies des FC Schalke 04 feierten für ein paar Momente in der Westenergie-Sporthalle den Sieg bei der 16. Auflage des NRW Traditionsmasters2:0 im Finale gegen Rot-Weiss Essen.

Die Lokalmatadoren, als Mülheim Allstars bezeichnet, hatten bei der vergangenen Ausgabe vor gut zwei Jahren noch überraschend das Endspiel erreichen können. Dieses Mal war bereits nach der Gruppenphase Feierabend.

Große Freude über die Rückkehr des Budenzaubers

Alle waren sich einig: Endlich wieder ein Hallenfußball-Turnier. „Das war ein Riesen-Kraftakt, alle Bedingungen der Corona-Schutzverordnung zu erfüllen. Aber wir haben es mit allen Beteiligten und großer Unterstützung geschafft. Diese Ausgabe ist so wichtig, um das Turnier am Leben zu erhalten“, sagte Chef-Organisator Olaf Dreßel schon vor dem ersten Anpfiff.

Weitere Berichte zum NRW Traditionsmasters

Gut 500 Zuschauer fanden schließlich den Weg in die Halle. Von „ausverkauft“ kann man in diesen Tagen nur träumen. Dafür haben noch immer zu viele Fußballfans die Sorge, sich in einem geschlossenen Raum anzustecken — und das Wetter ist Ende März auch viel besser als Anfang Januar, wenn das Turnier normalerweise und in einer vollen Hütte über die Bühne geht. Zudem fand in den Amateurligen am Sonntag ein ganz normaler Spieltag statt. Dreßel: „Im Januar 2023 ist hoffentlich alles uneingeschränkt möglich. Dann wollen wir die Halle wieder voll machen.“

Mülheimer verlieren trotz Führung gegen Schalke und Rot-Weiss Essen

Zurück zum Sport: Die Mülheimer trafen bereits in der Vorrunde auf den glänzend aufgelegten FC Schalke 04 (2:3) und Titelverteidiger Rot-Weiss Essen (1:3). In beiden Partien hatten die Lokalmatadoren bereits in der ersten Minute in Führung gehen können, danach aber jeweils als Verlierer das Feld verlassen müssen. Zum Abschluss folgte noch ein für den Turnierverlauf bedeutungsloses 3:3 gegen Rot-Weiß Oberhausen. Die Mülheimer Treffer verteilten sich auf André Panz (2), Stephan Giesbert, Jann-Eric Brüger, Arne Jansen und Tim Peters.

„Wir haben in allen drei Begegnungen geführt, aber leider keinen Sieg landen können. Uns sind im Spielaufbau zu viele Fehler unterlaufen, so dass wir hinten in Unterzahl gerieten. Vor zwei Jahren waren wir da deutlich stabiler. Trotzdem hat es wieder Spaß gemacht“, sagte Stephan Giesbert, der seit Jahren in Nürnberg lebt und beim FCN Teamchef der am Spielbetrieb teilnehmenden Ü40-Mannschaft (nicht zu verwechseln mit der Traditionself des „Clubs“) ist und diese zuletzt vor den Münchner Bayern zur bayerischen Meisterschaft führen konnte.

Ex-Speldorfer fühlt sich in Mülheim noch heimisch

Giesberts Allstars-Teamkollege Arne Jansen fügte hinzu: „Ich werde das Gefühl nicht los, dass heute für uns mehr drin war. Aber auch wenn wir nicht das angestrebte Halbfinale erreichen konnten, hat es wieder großen Spaß gemacht.“

Kurz darauf ließ sich ein Ex-Mülheimer feiern. Christian Mikolajczak – im Herbst seiner Karriere von 2015 bis 17 Spieler und von 2016 bis ‘18 Trainer beim VfB Speldorf: „Ich habe eine gute Zeit in Speldorf gehabt und noch Freunde in Mülheim. Außerdem wohne ich ja nebenan in Oberhausen. Daher gibt es noch immer einen Bezug zu dieser Stadt.“