Mülheim. Es war ein verdienter, aber ein glanzloser Sieg für die Frauen des HSV Dümpten. Gerade zu Beginn kamen die Mülheimerinnen nicht ins Spiel.

Am Ende war es dann doch eine klare Sache: Die Landesliga-Handballerinnen des HSV Dümpten haben ihr Nachholspiel am Sonntag gegen den MTV Rheinwacht Dinslaken mit 24:15 (12:7) gewonnen.

So richtig rund lief es allerdings erneut nicht für den Tabellenzweiten.

Zäher Beginn in der Mülheimer Halle an der Kleiststraße

Denn in den ersten Spielminuten war die Partie vor heimischem Publikum in der Sporthalle an der Kleiststraße gegen den Tabellenneunten sehr zäh. Nach acht Minuten stand nur ein mageres 2:2 auf der Anzeigetafel. Erst ab der zehnten Minute waren die Dümptenerinnen so richtig auf der Platte.

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„Wir haben die Anfangsphase komplett verpennt“, sagte HSV-Trainer Oliver Scholz. Dann aber er eroberten sich die Mülheimerinnen in der Abwehr gleich drei Bälle nacheinander und setzten sich so über schnelle Tempogegenstöße erstmals auf 5:2 ab.

Dinslaken im Angriff zu fehlerhaft – Dümpten zieht davon

Die Gäste nahmen darauf die erste Auszeit, aber auch danach blieb das Angriffsspiel der Dinslakenerinnen insgesamt zu fehlerbehaftet. So hatte der HSV leichtes Spiel, seine Führung auf 6:2 und 10:3 auszubauen. In dieser Phase stand auch die Dümptener Abwehr gut, es kamen kaum gefährliche Würfe vonseiten des MTV aufs Tor.

Den Rest konnte HSV-Torfrau Katharina Dronia, die insgesamt eine gute Leistung zeigte, entschärfen. „Wir hatten die beiden Haupttorschützinnen von Dinslaken sehr gut im Griff“, freute sich Scholz.

Dümpten im Angriff zu fahrig

Dann allerdings setzte bei den Gastgeberinnen wieder eine kleine Schwächephase ein, in der sie vorne zu überhastet oder unkonzentriert abschlossen. „Wir haben teilweise schon nach ein paar Sekunden aufs Tor geworfen“, bemängelte Scholz. Der Coach sah sich deswegen gezwungen, trotz deutlicher Führung eine Auszeit zu nehmen, um seine Schützlinge wieder etwas mehr in die Spur zu bringen. Dennoch konnte der MTV bis zur Pause seinen Rückstand auf 12:7 leicht verkürzen.

Leonie Homberg erzielte sechs Tore für den HSV Dümpten.
Leonie Homberg erzielte sechs Tore für den HSV Dümpten. © FUNKE FotoServices | Kerstin Bögeholz

Nach der Pause lief es dann aber offensiv wieder besser für die Mülheimerinnen. Sie waren nun auch vorne im Positionsspiel konsequenter und zogen so innerhalb von fünf Minuten auf 15:7 weg. Im weiteren Verlauf bauten sie den Vorsprung auf in der Spitze zehn Tore aus (24:14). Per Siebenmeter schaffte Dinslaken in letzter Minute lediglich noch eine leichte Ergebniskorrektur (24:15).

Sieg der Dümptenerinnen hätte höher ausfallen können – Spitzenspiel steht an

Unterm Strich hätte der Sieg für den Tabellenzweiten sogar noch deutlicher ausfallen müssen, hätten die Gastgeberinnen allein ihre hundertprozentigen Torchancen genutzt. Aber auch in der Defensive fehlte es dem HSV stellenweise an der letzten Konsequenz und er ließ gegen den eher behäbig agierenden Angriff der Gäste zu viel zu.

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So hat auch Scholz vor dem am kommenden Wochenende anstehenden Spitzenspiel gegen die SG Langenfeld noch die eine oder andere Stellschraube gesehen. „Wir dürfen uns dann nicht diese Auszeiten wie zu Spielbeginn und gegen Ende der zweiten Halbzeit erlauben“, so der Trainer. Dies könne gegen Mannschaften wie Langenfeld spielentscheidend sein.

Chance, den Abstand auf den Tabellenführer zu verkürzen

Das musste der HSV auch im Hinspiel schon am eigenen Leib erfahren. Damals hatten die Dümptenerinnen zur Halbzeit noch geführt und am Ende mit 22:25 verloren. Deswegen hat der HSV noch eine Revanche beim Tabellenprimus offen.

Aber auch an der Tabellenspitze könnte es mit einem Sieg der Mülheimerinnen nochmal richtig spannend werden. Der HSV hat nur einen Minuspunkt mehr auf dem Konto als Langenfeld. Mit einem Sieg kann die Scholz-Sieben allerdings noch nicht die Tabellenführung übernehmen, weil die SG zwei Spiele mehr absolviert hat.

HSV Dümpten -
MTV Rheinwacht Dinslaken 24:15 (12:7
)

HSV: Dronia, Lange - Homberg (6/1), Beckord, Görgens (4), Zutt (3), Thiel (3), Lutz (4/1), Zec (3), Buschhausen (1)