Mülheim. Thimo Kilgast vom VfR Saarn spricht über seine schwere Verletzung, welche Gedanken er danach hatte und wie es um seine Handball-Zukunft steht.
Thimo Kilgast hat sich vor einigen Wochen beim Meisterschaftsspiel gegen die HSG Am Hallo einen Halswirbelbruch zugezogen.
Mit Mareike Teuffer sprach der Kreisläufer des VfR Saarn über seine Verletzung und warum eine Rückkehr auf den Platz für ihn noch weit weg ist.
Herr Kilgast, die wichtigste Frage vorab: Wie geht es Ihnen jetzt?
Thimo Kilgast: Es geht aufwärts. Die OP ist nun vier Wochen her und dafür bin ich mit dem Fortschritt recht zufrieden. Ich kann zum Beispiel endlich nachts die Halskrause weglassen. Auch den Kopf kann ich schon wieder ganz gut bewegen, auch wenn selbstverständlich vieles leider noch nicht wieder geht.
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Wie sieht Ihr Reha-Programm aus und wann soll es zurück aufs Handballfeld gehen?
Ich durfte mittlerweile mit der Physiotherapie anfangen und habe jetzt noch einige Sitzungen vor mir. Zusätzlich habe ich Übungen für zu Hause mitbekommen, die ebenfalls unterstützen sollen. Über das Thema Handball habe ich mir ehrlich gesagt noch keine Gedanken gemacht. Erstmal möchte ich wieder komplett fit werden und alles ganz normal machen und mich bewegen können. Alles, was danach kommt, wird man dann sehen. Das ist gerade noch zu weit weg.
Verständlich, ein Halswirbelbruch ist eben doch etwas anderes als eine Knieverletzung und hätte ja auch noch schwerwiegendere Folge für Sie haben können. Das macht sicherlich auch psychisch etwas mit Ihnen…
Als ich im Krankenhaus lag, hat man mir gesagt, dass ich auch hätte querschnittsgelähmt sein können. Das hat mich persönlich doch ganz schön mitgenommen. Dadurch lernt man die Dinge für sich wieder besser einzuordnen und wird daran erinnert, was tatsächlich wichtig ist im Leben, nämlich die Gesundheit und nicht Sieg oder Niederlage.
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Allerdings gab es ja in dieser Saison noch keine Niederlage für Ihr Team. Was glauben Sie, woran es liegt, dass es so gut läuft?
Ich denke, wir haben durch die lange Coronapause eine sehr intensive Vorbereitung absolviert und wir haben eine super Stimmung in der Truppe. Die abgebrochene Saison als ungeschlagener Tabellenführer hat uns noch mal zusätzlich motiviert, das Erreichte zu wiederholen oder noch zu toppen. Außerdem sind wir in diesem Jahr sehr ausgeglichen besetzt und für den Gegner nicht so leicht ausrechenbar wie vielleicht in früheren Jahren.
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Das Zusehen fällt Ihnen bei der tollen Saison, die Ihr Team gerade spielt, sicher nicht leicht?
Das Zusehen schmeckt mir natürlich nicht besonders. Bislang ging das noch ganz gut in den Partien gegen machbare Gegner und dementsprechend deutlichen Ergebnissen. In dem bald anstehenden Spitzenspiel gegen die HSG Velbert/Heiligenhaus könnte das schon anders aussehen. Aber auch das anschließende Derby gegen HSG Mülheim/Styrum II wird eine schwere Aufgabe, wo wir noch stolpern können. Aber bislang haben die Jungs das stark gemacht