Mülheim. Mintards Trainer Christian Knappmann sorgt sich um einen fairen Wettbewerb und zieht einen Vergleich zu den Fußballern in der Regionalliga West.
Sage und schreibe elf Corona-Fälle hatten die Fußballer von Blau-Weiß Mintard am vergangenen Wochenende. Am Donnerstag, 19.30 Uhr geht es mit dem Testspiel beim Rather SV wieder los, ehe der nächste geplante Gegner TuS Haltern seinerseits wegen Corona-Fällen abgesagt hat. Mintards Trainer Christian Knappmann stellt Fragen nach der Sinnhaftigkeit.
„Wir haben nur Geboosterte in der Mannschaft, das ganze Trainerteam ist auch durchgeimpft, vorbildlicher geht es eigentlich nicht. Und trotzdem hast du so viele Fälle am Ende“, schüttelt Knappmann mit dem Kopf.
Knappmann vergleicht Amateur-Fußballer mit den Regionalligisten
Sei es nicht Wettbewerbsverzerrung, wenn sich eine Mannschaft mehr testen lasse als die andere? Mintards Coach blickt dafür über den Tellerrand seiner aktuellen Liga hinaus: „In der Regionalliga fallen wenig Spiele aus, weil die Jungs dort nur Fußball spielen. Im Amateurbereich, wo die Leute nebenher arbeiten und die Arbeitgeber Tests verlangen, fallen die Spiele reihenweise aus. Es ist ja nicht so, dass die Regionalligaspieler ein anderes Immunlevel haben.“
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Der 40-Jährige betont, dass er keinerlei Maßnahmen kritisiert. „Ich stelle nur Fragen, wie wir einen sportlichen fairen Wettbewerb hinbekommen. Denn so macht die ganze Geschichte keinen Sinn. Wir sind jetzt schon in der dritten Saison mit Corona und die Situation wird immer abstruser“, sagt Knappmann.
Mintard zuletzt nur mit zehn Spielern im Training
Zuletzt habe er zum Teil nur mit zehn Spielern trainiert. „Das ist unerträglich“, ärgert sich der Coach – und versucht, dennoch positiv zu bleiben. „Wir freuen uns, dass wir am Donnerstag spielen dürfen.“ Am Wochenende tritt Mintard aller Voraussicht nach beim Bezirksligisten Schwarz-Weiß Alstaden an. „Wir gucken aktuell nicht mehr von Spiel zu Spiel, sondern von Corona-Fall zu Corona-Fall.“
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Das Torwartproblem könnte indes Volker Messmann lösen. Der 39-Jährige spielte vor über zehn Jahren schon einmal in der Landesliga für den TuS Union 09, war in dieser Woche zu einem „Kennlerntraining“ in Mintard und wäre sofort spielberechtigt.