Nach einer überraschend deutlichen 2:5-Niederlage gegen den TuSEM Essen muss der MSV 07 vorerst bein der Spitzengruppe abreißen lassen.
Trainer Dimitri Steininger fehlten unmittelbar nach dem Schlusspfiff noch die richtigen Worte. Mit 2:5 (0:2) hatte sein Mülheimer SV 07 das richtungsweisende Verfolgerduell gegen den TuSEM Essen verloren.
„Ich bin sehr enttäuscht von seiner Mannschaft“, sagte ein genauso klingender Trainer nach der Partie. „Zu viele Einzelspieler waren heute ein Totalausfall“, meinte Steininger.
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Dabei hatte sich der MSV so viel vorgenommen, wollte mit einem Sieg noch einmal an die Tür zu den besten Vier der Liga anklopfen. „Das ist jetzt erstmal vorbei“, meinte Steininger und schloss auch Transfers in der Winterpause nicht aus. „Wir werden schauen, wer uns weiterhilft und wer nicht“, so der MSV-Coach.
Für das eigentlich spielfreie nächste Wochenende hat er extra ein Testspiel bei Schwarz-Weiß Alstaden ausgemacht (Samstag, 17 Uhr).
Zwei frühe Gegentreffer nach dem Wiederanpfiff
Schon zur Pause lag der Spielverein auf heimischem Platz mit 0:2 zurück und kassierte dann innerhalb von sieben Minuten zwei weitere Gegentreffer – 0:4.
Erst danach hatten die Mülheimer ihre beste Phase. Bei der Umstellung auf ein 3-5-2-System machte vor allem der eingewechselte Jakob Kruse auf sich aufmerksam. Nach dem 1:4 durch Ahmed Ammari erzielte Kruse das zwischenzeitliche 2:4.
Steininger: „20 gute Minuten reichen nicht“
Die Aufholjagd ebbte danach aber ab. „Gute 20 Minuten sind ein bisschen zu wenig“, musste auch der Coach hinterher feststellen. Fünf Minuten vor dem Schluss sicherte Dominik Alt dem TuSEM mit dem 5:2 endgültig die drei Zähler. Durch die 0:5-Niederlage von Spitzenreiter Buchholz im Top-Spiel gegen Schönebeck übernimmt der TuSEM auch wieder die Tabellenführung.
Damit hat der MSV 07, nun zwälf Punkte hinter den Essenern, erst einmal nichts mehr zu tun. „Wir haben die Gegentore viel zu einfach bekommen. Schön spielen ist in der Liga nicht gefragt. Viele spielen mit langen Bällen und wir laden sie dann zu Geschenken ein“, fasste Dimitri Steininger noch einmal zusammen. Der MSV-Coach ergänzte: „Das Spiel hat mich sehr nachdenklich gemacht.“
Zahlen & Daten: So spielten sie
Tore: 0:1 Zurmühlen (31.), 0:2/0:3/0:4 Golz (41./48./52.), 1:4 Ammari (55.), 2:4 Kruse (63.), 3:4 Alt (85.)
MSV: Schoch – Kunz (46. Kruse), Schoof, Bayram, Öztürk – Mharchi (19. Reis), Tschierske (59. Weißfloh), Krasniqi – Ammari, Sall, Kaiser
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