Mülheim. Der HSV Dümpten muss den nächsten Ausfall hinnehmen. Und ausgerechnet jetzt kommt es zum Derby gegen das Rot-Weiß Oberhausen.

Personell stark gebeutelt geht der HSV Dümpten in das anstehende Derby gegen den HC Rot-Weiß Oberhausen 22/88. Das Spiel findet um 17 Uhr in der Sporthalle an der Kleiststraße statt.

Für die Dümptener hat die vierwöchige Herbstpause nicht die erhoffte Entspannung der Personallage gebracht. Zwar ist Justin Märker nach seiner langwierigen Verletzung (Syndesmosebandriss) mittlerweile wieder auf einem guten Weg. „Im Training sieht das im Eins-gegen-eins schon gut aus, da ist von einer Schonhaltung nichts mehr zu sehen“, ist HSV-Trainer René Bülten zufrieden.

Ob der Fitnesszustand schon für einen Einsatz im kommenden Spiel gegen Oberhausen reicht, soll sich im Abschlusstraining zeigen. Weniger gut sieht es aber dagegen bei Marco Hofmeister aus. Der Außen laboriert seit mehreren Monaten an einer Muskelverletzung im Oberschenkel. Zwar hat auch er in dieser Woche wieder trainiert, aber schmerzfrei ist er insbesondere beim Sprint noch nicht.

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Zu den angeschlagenen und verletzten Spielern hat sich nun auch noch Kreisläufer Mathias Grewe gesellt, der unglücklich umgeknickt ist. Er wird voraussichtlich mindestens vier bis sechs Wochen ausfallen, wobei eine genaue Diagnose wohl noch aussteht. „Das ist eine Katastrophe. Das schwächt uns extrem, wenn einer dieser Türme unserer Abwehr wegbricht“, hadert Bülten. Denn der lange Kreisläufer war als Blockspezialist eine wichtige Säule der Dümptener 6:0-Deckung.

Kompensieren wollen die „Rothosen“ diesen Verlust vor allem mit mannschaftlicher Geschlossenheit. „Wir sind eine absolut eingeschworene Truppe. Dennoch stelle ich mir langsam die Frage, wie viele Nackenschläge eine Mannschaft aushalten kann“, so der HSV-Coach.

Denn die Mülheimer müssen bereits durch die Knieverletzung ihres Spielmachers Patrick Kerger auf einen wichtigen Leistungsträger für den Rest der Saison verzichten. Kerger war im vergangenen Jahr vom aktuellen Gegner, dem RWO, nach Mülheim gewechselt. Nun wird er die Partie gegen seinen Ex-Club, bei dem auch sein Bruder aktiv ist, nur von der Seitenlinie aus verfolgen können.

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Die Oberhausener bezeichnet Bülten als „ambitionierte Truppe“, die in der Liga oben mitspielen wolle. Hierzu hatte sich RWO in der jüngsten Vergangenheit unter anderem mit dem ehemaligen Bundesliga- und Jugendnationalspieler, David Hansen, verstärkt. „Das ist ein bärenstarker Rückraumspieler“, so Bülten anerkennend. So wird es am Sonntag vor allem darauf ankommen, wie der HSV seine Kreise eindämmen kann. „Allerdings wäre es auch ein Fehler, sich nur auf ihn zu konzentrieren“, so der Dümptener.

Bei vergangenen Begegnungen, etwa in Vorbereitungsspielen, haben sich die Mülheimer jedenfalls oftmals schwer gegen den Nachbarn getan. Im nun anstehenden ersten Punktespiel will der HSV deswegen auch auf seine Heimstärke setzen. Zudem sieht Bülten die Gäste in ihrem siebten Saisonspiel schon unter Druck, denn diese haben bereits zwei Niederlagen kassiert. Gegen den HC TV Rhede unterlagen sie knapp mit einem Tor (27:28), gegen Treudeutsch Lank mit 25:30.

Die Dümptener sind dagegen mit vier Siegen in die Saison gestartet. „Es wird natürlich auch entscheidend sein, wie wir nach der langen Pause wieder in den Wettkampfmodus kommen“, so der Trainer. Die Vorbereitung sei nicht optimal gewesen. Zwar hatte sich das Bülten-Team „einiges vorgenommen“, aber neben den Verletzten seien auch einige Spieler im Urlaub gewesen. So wird etwa Kreisläufer Kevin Michalski auch erst am Samstag vor dem Spiel wieder zurückkehren.

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