Mülheim. Die Männer haben eine gute Hinrunde in der Bundesliga gespielt. Lediglich zwei Spiele wurden verloren. Es gibt aber auch Verbesserungsbedarf.
Unterschiedlicher hätten die Erwartungen vor der Saison nicht sein können. Während die Herren des HTC Uhlenhorst einen neuen Anlauf auf die Deutsche Meisterschaft genommen haben, zählt für die Damen nichts anderes als der Klassenerhalt. Nun ist die Hinrunde auf dem Feld gespielt, beide Mannschaften sind im Soll und haben es selbst in der Hand, ihre Ziele zu erreichen. Damit das klappt, müssen beide Trainer mit ihren Mannschaften ihre Hausaufgaben über den Winter machen.
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23 Punkte aus elf Spielen sind eine gute Bilanz, nur zwei Mal haben die Herren des HTC Uhlenhorst in der Hinrunde verloren – darunter das Spitzenspiel gegen Rot-Weiss Köln am vergangenen Sonntag. Damit überwintern die Mülheimer auf dem dritten Platz in ihrer Staffel, hinter Mannheim (25 Punkte) und dem Harvestehuder THC (24). Zumindest der zweite Platz sollte es am Ende noch sein, damit man im Viertelfinale den Heimvorteil in einem möglichen Entscheidungsspiel genießen kann.
Ziel für die Hinrunde: HTC Uhlenhorst wollte ohne Verletzungen durchkommen
Ein Blick auf die Tabelle zeigt aber auch, dass es in der Rückrunde, in der es nur noch fünf Spiele gegen die Mannschaften aus dem eigenen Pool zu bestreiten gibt, nur noch um die Plätze eins, zwei oder drei geht. Das Play-off-Ticket haben sich die Mülheimer mit dem Auswärtssieg in Frankfurt auch rechnerisch schon gesichert. Und das macht auch gleich deutlich, dass es in diesem Modus für die Uhlenhorster in der Hinrunde im Prinzip nur darum geht, den Rhythmus zu finden, sich einzuspielen – und vor allem nicht zu verletzen, um in der Rückrunde und in den Play-offs bei vollen Kräften zu sein. Zu groß ist das Leistungsgefälle innerhalb der Liga.
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Und so verwundert es nicht, dass Trainer Thilo Stralkowski nach dem 1:3 gegen Köln am Sonntag noch einmal betonte: „Unser Ziel war es, ohne große Verletzungen durch die Hinrunde zu kommen. Das ist uns gut gelungen.“ Abgesehen von ein paar kleineren Blessuren und Belastungssteuerungen konnte der Übungsleiter meist aus dem Vollen schöpfen, mit Jan Nitschke kehrte sogar ein Langzeitverletzter zurück in den Kader.
Uhlenhorster fingen sich zu viele einfache Gegentore
Und doch dürften sie am Uhlenhorst froh sein, dass nun zumindest eine kurze Pause ansteht, bevor es in die Halle geht. Gerade für die Nationalspieler um die Olympiafahrer Niklas Bosserhoff, Timm Herzbruch und Lukas Windfeder war es ein langes, kräftezehrendes Halbjahr. Die Pause nach den Spielen in Tokio war kurz, die Belastung anschließend hoch.
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Vor allem im Spiel gegen den Ball machte sich das zuletzt immer wieder bemerkbar, die Uhlenhorster fingen sich zu viele einfache Gegentore, machten es dem Gegner oftmals zu leicht, gefährlich vor das Mülheimer Tor zu kommen. Möglicherweise eine Folge der hohen Belastung, auch wenn Trainer Stralkowski das verneint: „Die Fehler sind eher entstanden, weil in diesen Momenten falsche Entscheidungen getroffen wurden“, sagt er.
Hoffnung auf Rückkehr von Nationalspieler Ferdinand Weinke
Ob zu hohe Belastung oder einfache Momente der Unkonzentriertheit: Will der HTC Uhlenhorst den blauen Wimpel wieder gewinnen, müssen diese Fahrlässigkeiten abgestellt werden. Hoffnung liegt da sicherlich auch auf der Rückkehr von Nationalspieler Ferdinand Weinke. Der Innenverteidiger hat die komplette Hinrunde verletzt verpasst, soll in der entscheidenden Saisonphase aber wieder eingreifen. Kehrt dann auch die defensive Stabilität wieder zurück, ist Uhlenhorst neben Rot-Weiss Köln, die 30 von 33 möglichen Punkten geholt haben, der große Favorit auf den Meistertitel.
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Denn im Vergleich zur vergangenen Saison zeigen sich die Mülheimer offensiv wesentlich effektiver, die Neuzugänge Hendrik Mertgens und Lucas Toscani haben daran ebenso ihren Anteil wie die etablierten Kräfte um Timm Herzbruch und Malte Hellwig. So kann das Trainergespann um Thilo Stralkowski und Tobias Matania mit der Hinrunde unter dem Strich zufrieden sein – wirklich ernst wird es aber erst im kommenden Frühjahr, wenn es um den Titel geht.