Doha. Der 21-jährige Mülheimer vom TC Essen-Bredeney tritt aus dem Schatten seines Cousins Mats Moraing, der in Frankreich verletzt aufgeben musste.

Bislang stand Oscar Moraing etwas im Schatten seines älteren Cousins Mats, der in der Tennis-Weltrangliste den 171. Platz einnimmt. Nun trat der 21-Jährige selbst ins Rampenlicht. Der Mülheimer, der für den TC Essen-Bredeney aufschlägt, gewann als ungesetzter Spieler das mit 15 000 Dollar dotierte Futureturnier in Doha. Es ist sein bislang größter Erfolg.

Nach einem deutlichen 6:0, 6:0-Auftakterfolg über den Lokalmatadoren Mousa Zayed überstand Moraing die nächsten beiden Runden jeweils durch Drei-Satz-Erfolge. „In der zweiten und dritten Runde bin ich schlecht ins Spiel gekommen, habe mich aber jeweils ab dem zweiten Satz so steigern können, dass die Siege auch verdient waren“, sagte Moraing.

7:5, 6:3-Erfolg im Finale gegen Ryan Storrie

Durch den 6:4, 7:5-Erfolg über den Georgier Aleksandre Bakshi erreichte er zum ersten Mal in seiner Karriere ein Finale bei einem ITF-Futureturnier. Das war aber noch nicht alles. Im Endspiel gegen den Briten Ryan Storrie behielt er mit 7:5, 6:3 die Oberhand.

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„Ich bin sehr glücklich, dass ich mein erstes internationales Turnier gewinnen konnte. Ich habe sehr gutes Tennis gespielt und konnte mein hohes Niveau eine Woche lang halten“, lautete das Fazit von Oscar Moraing, der fortführte: „Jetzt stehen weitere zwei Turnierwochen in Doha auf dem Programm. Mein Ziel in diesem Jahr ist noch, einfach so viele Weltranglistenpunkte wie möglich zu erobern.“

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Seine gute Form stellte Moraing auch im Doppelwettbewerb unter Beweis. Hier wurde er an der Seite von Nico Hornitschek Dritter. Die Deutschen unterlagen erst im Halbfinale dem britisch-dänischen Gespann Julian Cash/Christian Sigsgaard mit 3:6, 3:6.

Mats Moraing im Viertelfinale

Und wie steht’s um Oscars Cousin Mats Moraing? Dieser kam beim mit gut 92.000 Euro dotierten Challengerturnier im französischen Mouilleron le Captif ins Viertelfinale. Sein französischer Erstrunden-Gegner Gilles Simon war nicht angetreten.

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Dann hatte Moraing den belgischen Qualifikanten Zizou Bergs mit 6:4, 6:7, 6:4 aus dem Weg geräumt. Im Viertelfinale lag er gegen den Tschechen Jiri Vesely, der später auch das Turnier gewinnen konnte, mit 1:4 in Rückstand, als er aufgeben musste.

„Ich habe zuletzt ziemlich viele Matches auf verschiedenen Belägen absolviert. Da hat der Rücken im Spiel gegen Bergs etwas zugemacht. Die Behandlung vor der Partie gegen Vesely hat dann nicht soviel gebracht. Aber das ist nichts Schlimmes, nur muskulär. Ich lasse mich behandeln – und dann geht es weiter“, fasste Moraing zusammen.