Bei den German Ruhr Internationals bekommen die Badminton-Talente aus aller Welt ab Donnerstag eine große Bühne. Mitausrichter ist der VfB GW.

Zweimal in Folge mussten die Yonex German Open aufgrund der Corona-Pandemie ausfallen. Komplett verzichten muss Mülheim auf ein internationales Badminton-Turnier aber trotzdem nicht. Bei den „German Ruhr Internationals“ steht ab Donnerstag der Nachwuchs im Vordergrund.

Über 400 Spielerinnen und Spieler aus 21 Nationen kämpfen ab Donnerstag in der Westenergie-Sporthalle in den Altersklassen U17 und U19 um Weltranglistenpunkte. In der Halle des Leistungszentrums an der Südstraße steigt zudem der U15-Wettbewerb.

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Als der VfB Grün-Weiß Mülheim 2019 zum ersten Mal als Ausrichter dieses internationalen Jugendturniers fungierte, spielten auch noch die Talente der U11- und U13-Klasse mit. Die beiden Wettbewerbe fielen aber diesmal den Beschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie zum Opfer. Im vergangenen Jahr musste das Turnier ganz ausfallen.

„Wir haben aber alle gesagt: Wenn es irgendwie geht, wollen wir es diesmal probieren. Denn, wenn es zweimal in Folge ausfällt, ist die Gefahr da, dass es kippt“, sagt Grün-Weiß-Pressesprecher Thomas Hemmelmann.

Turnier dauert diesmal nur vier statt fünf Tage

Alexander Becsh gewinnt Austrian U17 Internationals

Alexander Becsh hat die Austrian U17 International gewonnen. Der 15-Jährige vom VfB-Grün-Weiß Mülheim besiegte als Dritter der Setzliste im Halbfinale den topgesetzten Österreicher Ilija Nicolussi und im Endspiel den ebenfalls für Österreich aufschlagenden Pascal Cheng mit 21:16, 21:12.

Für den Mülheimer, der am Stützpunkt an der Südstraße wohnt und trainiert, war schon die Nominierung für den Einzelwettbewerb durch den NRW-Landesverband eine Auszeichnung. Allerdings hatte er bereits bei den U17-Europameisterschaften im September in Slowenien durch einen fünften Platz auf sich aufmerksam gemacht. Dort hatte er Cheng knapp in drei Sätzen bezwungen.

Am Donnerstag, 13.20 Uhr schlägt Becsh erstmals bei den German Ruhr Internationals auf.

„Wir bauen darauf, dass wir ein etwas kompakteres Turnier haben“, sagt Hemmelmann, denn die Wettbewerbe dauern diesmal vier statt fünf Tage. Wichtig sei, dass immerhin der U15-Wettbewerb – betreut durch den TV Refrath – parallel stattfinde. „Die internationalen Trainer haben es immer ganz gerne, wenn die verschiedenen Altersklassen an einem Ort stattfinden, damit gegebenenfalls Spieler verschoben werden und sie sich live die anderen Klassen vor Augen führen können“, erklärt der Mülheimer Pressesprecher.

Für den Ausrichter wird der Aufwand aber nicht geringer. Denn aufgrund der Herbstferien sind nicht alle Helferinnen und Helfer verfügbar, zudem müssen vor dem Betreten der Halle die mittlerweile üblichen Kontrollen durchgeführt werden.

Ein Teilnehmer kommt sogar aus Peru

Die Vorbereitungen sind fast abgeschlossen. Die Felder in beiden Hallen sind bereits aufgebaut, am Dienstag nahm die technische Kommission die Spielstätte ab. „Das ist alles schon eine Nummer größer als eine normale Rangliste, da muss man internationale Spielregeln beachten“, sagt Hemmelmann schmunzelnd.

Am Montag kamen die ersten Spielerinnen und Spieler aus Malaysia. Auch bekannte Badminton-Nationen wie Indonesien, Indien oder Thailand schicken ihre Talente nach Mülheim. Einer kommt sogar aus Peru.

Auf der Jagd nach wichtigen Punkten für die Weltrangliste

„Wir sind noch ein relativ neues Turnier, da kommen viele, weil sie noch Weltranglistenpunkte abräumen wollen“, erklärt Hemmelmann. Dennoch sei er selbst überrascht, wie viele tatsächlich mit dabei sein werden. Nur aus dem indischen Team habe es eine Reihe Absagen von Nicht-Geimpften gegeben.

Hoffnungen auf eine gute Turnierplatzierung dürfen sich die beiden Mülheimer Julia Meyer und Jarne Schlevoigt machen, die im U19-Mixed an Position drei gesetzt sind. Meyer geht im Einzel von Rang sieben aus ins Rennen. Die am höchsten gesetzte deutsche Spielerin ist Aurelia Wolandoko, die im U15-Mixed mit ihrem franzöischen Partner Lenny Bonniere auf Platz zwei gesetzt wurde.

Im Leistungszentrum an der Südstraße geht es am Donnerstag um 9 Uhr los, wenige Hundert Meter weiter erfolgen die ersten Aufschläge in der Westenergie-Sporthalle eine Stunde später. Um 10.30 Uhr ist mit Philipp Volovnik auch der erste Spieler des VfB Grün-Weiß an der Reihe.

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