Mülheim. Beim Zeitfahren auf dem Flughafen Essen/Mülheim schaffte es auch ein Mülheimer auf das Podest. Die älteste Teilnehmerin ist 84 Jahre alt.
Endlich wieder Radsport in Mülheim hieß es am Wochenende auf dem Rollfeld des Flughafens an der Brunshofstraße. Das vom RTC Mülheim organisierte Zeitfahren lockte erneut ein breites Teilnehmerfeld zwischen acht und 84 Jahren an. Mit Marius Morawka hat es nach 20 absolvierten Kilometern auch ein Mülheimer aufs Treppchen geschafft.
Rund 60 Radsportler hatten sich auf dem Flughafengelände eingefunden, um sich in zwei unterschiedlichen Disziplinen zu messen. Zehn davon waren jugendliche Fahrer. Besonders stark vertreten war in diesem Jahr der Essener Radclub ERG 1900, der insgesamt 14 Fahrer an den Start brachte und in allen Klassen das Feld dominierte.
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Dennoch war insbesondere in der Spitzengruppe über die Distanz von 20 Kilometern bis zum Schluss Spannung geboten. Am Ende fiel die Entscheidung auf der Gegenwindseite, wo Michael Westerhaus nach einem schnellen Rennen noch die meisten Körner hatte. Er fuhr nach 31:09,81 Minuten als erster über die Ziellinie, dicht gefolgt von seinem Vereinskollegen Philipp Jesuman (31:10,67). Der dritte Platz ging an den Mülheimer Marius Morawka vom RTC Mülheim in 31:14,30 Minuten. Für Morawka war es insgesamt ein erfolgreicher Tag, er hatte zuvor im Einzelzeitfahren über 200 Meter mit 15,2 Sekunden die schnellste Zeit hingelegt.
Mülheimerin verpasst das Podest als Vierte nur knapp
„Das ist für uns natürlich schön gewesen, dass wir einen Fahrer aus den eigenen Reihen auf dem Treppchen hatten“, freute sich Manfred Krister, Vorstand des RTC Mülheim. Bei den Frauen verpasste Barbara Gropp, ebenfalls RTC Mülheim, das Podium indes nur knapp. Sie wurde am Ende nach 42:08,60 Minuten Vierte.
Bei den Jugendlichen gab es mit Hannah Rickmann vom ERG 1900 nur eine weibliche Fahrerin. Sie benötigte für die halbe Distanz von zehn Kilometern 20:44,23 Minuten. Bei der männlichen Jugend kamen die ersten drei Fahrer ebenfalls vom Essener Radsportverein: Theodor Teslia (16:15:81), Jona Peters (16:55,80) und Ahmad Alshikh 17:14,13.
Älteste Teilnehmerin fährt fröhlich winkend über die Ziellinie
Das Besondere an der Radsportveranstaltung auf dem Flughafengelände ist, dass neben den sportlichen Leistungen auch der Spaß und die Freude am Radfahren nicht zu kurz kommen. Das zeigt auch das altersmäßig breite Teilnehmerfeld, denn der jüngste Fahrer war erst acht Jahre, die älteste schon 84 Jahre alt. Marlene Strenger überquerte nach knapp einer Stunde unter dem Applaus der rund 60 Zuschauer fröhlich winkend die Ziellinie.
Die allgemein positive Resonanz der Teilnehmer ist auch ein Grund, warum der RTC Mülheim, der in diesem Jahr das Zeitfahren erstmals im Alleingang ausgerichtet hatte, auch im kommenden Jahr an der Veranstaltung festhalten will.
Neues Zeitmesssystem soll künftig zum Einsatz kommen
Dann will der Verein das Konzept noch einmal ein bisschen weiterentwickeln, zum Beispiel die gefahrenen Zeiten stärker nach Altersgruppen separieren und Altersklassenwertungen einführen. Basis dafür ist ein neues Zeitmesssystem, das der Radsportverband zur Verfügung gestellt hatte. Dieses ermöglicht neben einer schnelleren Auswertung der Rennergebnisse auch die Teilnahme von mehr Fahrern. Bislang war die Anzahl auf 100 gedeckelt.