Mülheim. Der Mann des Tages war aus Mülheimer Sicht beim 3:2-Sieg gegen den UHC Hamburg schnell gefunden. Alles lief aber noch nicht wie gewünscht.
Der HTC Uhlenhorst ist erfolgreich in die neue Saison gestartet. Im Heimspiel gegen den Uhlenhorster HC aus Hamburg setzte sich das von Thilo Stralkowski und Geburtstagskind Tobias Matania trainierte Team mit 3:2 (1:1) durch und sicherte sich die ersten drei Punkte.
Mann des Spiels war Neuzugang Henrik Mertgens, der zwei Treffer beisteuerte.
UHC Hamburg schockt den HTC Uhlenhorst
Den Start in die neue Spielzeit verlegten die Uhlenhorster Herren auf dem Feld gleich mal eine Minute nach hinten. Denn es waren keine 60 Sekunden gespielt, da führte der Gast aus Hamburg bereits mit 1:0. Leopold Harms nutzte die Unordnung in der Mülheimer Defensive für seinen ersten Saisontreffer. Seinen zweiten ließ er auch noch folgen – 0,2 Sekunden vor dem Ende sorgte er für den Endstand – das war dann allerdings nur noch Ergebniskosmetik.
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In den restlichen 59 Minuten bestimmte weitestgehend der HTCU das Geschehen. „Wir haben uns von dem frühen Schock gut erholt“, befand auch Trainer Thilo Stralkowski. Einzig: Echte Torchancen waren zunächst noch Mangelware. Das sollte sich aber schon im Verlauf des ersten Viertels ändern.
Uhlenhorst mit Chancenplus – aber ohne das nötige Quäntchen Glück
Henrik Mertgens scheiterte mit einer Rückhand an der UHC-Verteidigung, Max Godau schoss über das Tor und ein starkes Solo von Niklas Bosserhoff konnten die Hamburger nur auf Kosten einer Ecke stoppen.
Zwei Mal konnte der UHC diese verteidigen – nach der dritten Ecke drückte Henrik Mertgens den Ball dann aus kurzer Distanz über die Linie (14.). Das verdiente 1:1. „Ich bin super happy, dass es gleich mit dem Tor geklappt hat“, sagte der 22-Jährige, der vom Crefelder HTC an den Mülheimer Uhlenhorst gewechselt ist, und einen starken Eindruck hinterließ.
Mertgens überzeugt nicht nur als Vollstrecker
Nicht nur deshalb, weil er in der 47. Minute nach Vorarbeit des zweiten Neuzugangs Lucas Toscani das 3:1 erzielte, sondern auch, weil er sich den Ball immer wieder im Mittelfeld erkämpfte und das Spiel antrieb. „Das gehört zu meiner Spielweise dazu. So komme ich leichter ins Spiel“, sagte Mertgens. Auch von Trainer Thilo Stralkowski bekam der Blondschopf ein Lob: „Der Junge hat richtig was auf dem Schläger.“
Dass es bis zur Entscheidung durch Mertgens so lange dauerte, lag einerseits an der fahrlässigen Chancenverwertung der Mülheimer, andererseits aber auch am Schiedsrichtergespann Christian Deckenbrock und Stephan Peters.
Uhlenhorst hätte das Ergebnis in die Höhe schrauben können
Aber der Reihe nach. Zunächst brachte Timm Herzbruch den HTC Uhlenhorst mit 2:1 in Führung (36.). Niklas Bosserhoff, der sich nach einer Zahn-Operation rechtzeitig um Ligastart zurückmeldete, hatte den Angreifer mustergültig in Szene gesetzt.
In der Folge glänzte der HTCU vor allem im Umschaltspiel nach Ballgewinnen. Timm Herzbruch übersah zunächst den etwas besser platzierten Lukas Windfeder und verpasste das rechtzeitige Abspiel, kurz darauf entschied das Schiedsrichtergespann nach einer Eckenvarianten und dem folgenden Herzbruch-Tor auf regelwidriges Verhalten von Lukas Windfeder, der seinen Gegenspieler gesperrt haben sollte. Eine klare Fehlentscheidung.
Uhlenhorst kennt nun seine Baustellen
So war es eben an Mertgens, das 3:1 zu besorgen, Jannik Enaux hätte kurz darauf sogar noch das 4:1 machen können – im Eins-gegen-Eins mit UHC-Schlussmann Moritz Bretschneider zog er dann aber den Kürzeren.
„Wir hatten noch ein wenig Sand im Getriebe, aber dafür, dass wir zum ersten Mal so zusammengespielt haben, war es gut“, befand Thilo Stralkowski. Henrik Mertgens sagte: „Wir hatten ein klares Chancenplus, waren aber nicht so effektiv. Ich möchte mich aber bei meinem Team bedanken, dass ich zwei Tore schießen durfte.“ Der Anfang ist gemacht.
So haben sie gespielt
HTC Uhlenhorst – UHC Hamburg 3:2 (1:1)
Tore:0:1 Harms (1.), 1:1 Mertgens (14.), 2:1 Herzbruch (36.), 3:1 Mertgens (47.), 3:2 Harms (60.).HTCU: Küppers, Damberger – Holthaus, Windfeder, Toscani, Meyer, Mertgens, Herzbruch, Enaux, Duckscheer, Bosserhoff, Seidemann, Godau, Werner, Ludwig, von Schwerin, Schiffer.Gr. Karten: – / Bamberg, Rabente (Co-Trainer).Schiedsrichter: C. Deckenbrock – S. Peters