Mülheim. Beim Sommer-Renntag gewann ein Außenseiter, geritten von Rebecca Danz, das Hauptrennen. Eine Lokalmatadorin musste sich Rang zwei begnügen.

Ein Außenseiter gewann das mit stolzen 17.000 Euro dotierte Hauptrennen am Sommer-Renntag auf der Raffelberger Galopprennbahn. Sirius Slew galoppierte mit einem überlegenen Vorsprung vor der Konkurrenz als Erster nach 1200 Metern durch das Ziel. Im Sattel des fünfjährigen Wallachs saß Rebecca Danz, die das Rennreiten nur noch nebenberuflich betreibt. Sie arbeitet seit diesem Jahr als Verwaltungsangestellte in Duisburg.

Verlernt hat die routinierte Reiterin natürlich noch nichts von ihrem Können. Und am Raffelberg konnte sie sich vor 2400 Zuschauern auch voll und ganz auf den belgischen Außenseiter Sirius Slew (Quote: 115 Euro für zehn) verlassen.

„Auf der Zielgeraden habe ich direkt gemerkt, dass Sirius Slew noch viel im Tank hat. Ich musste im entscheidenden Moment eigentlich nur die Lücke finden. Ich glaube, mein Pferd hat heute so richtig Spaß am Galoppieren gehabt“, sagte Rebecca Danz kurz nach ihrem überraschenden Erfolg. Trainiert wird der Wallach im belgischen Herenthout von Nadine Verheyen. Die etwas längere Anfahrt nach Mülheim hat dem bestens vorbereiteten Vollblüter offenbar nichts ausgemacht.

Reine des Fleurs landete auf Platz zwei

Eine Lokalmatadorin landete auf dem zweiten Platz. Reine des Fleurs mit Sibylle Vogt vertrat die Farben des Gestüts Auenquelle. Trainiert wird die fünfjährige Stute in Mülheim von Marcel Weiß. Der Prince (Trainer Axel Kleinkorres) und Top-Favorit Clever Candy (Marcel Weiß) spielten keine Rolle und landeten im Zehner-Feld auf den Plätzen sieben und acht. Dritter wurde der von Robin Haedens gesteuerte Arabino.

Das 10. Rennen beim Renntag.
Das 10. Rennen beim Renntag. © FUNKE FotoServices | Kerstin Bögeholz

Einen Heimsieg gab es im mit insgesamt 7000 Euro dotierten Preis der Stadt Mülheim an der Ruhr. Die Schweizerin Sibylle Vogt steuerte den fünfjährigen Wallach Stressless, der am Raffelberg von Axel Kleinkorres trainiert wird, in gekonnter Manier als Sieger durchs Ziel. Das Rennen führte über 2000 Meter.

Über mangelnde Unterhaltung konnten sich die Pferdesport-Freunde nicht beschweren. Interessant war auch die 10.000-Euro-Prüfung mit dem Titel „Racebets.de Young Ladies Cup“, ein Rennen für zweijährige, hoffnungsvolle Stuten über 1500 Meter. Der Kölner Trainer Markus Klug freute sich über den Erfolg von Mylady mit dem italienischen Jockey Marco Casamento.

Kopf-an-Kopf-Rennen

Die Raffelberger Trainerin Yasmin Almenräder sattelte die Siegerin beim Preis der Interessen-Gemeinschaft Speldorf (2000 Meter/5250 Euro). Der Zweikampf zwischen der von ihr vorbereiteten Anna Belle und Wonderful Starlet war an Spannung nicht zu überbieten. Schließlich hatte Anna Belle mit einem „kurzen Kopf“ das bessere Ende für sich. Sean Byrne saß im Sattel des Almenräder-Schützlings.

Siegerehrung vom 6. Rennen v.l. Silke Fudikar Sparkasse Mülheim, Trainerin Nadine Verheyen, Jockey Rebecca Danz, Wim van de Poel und Günther Gudert.
Siegerehrung vom 6. Rennen v.l. Silke Fudikar Sparkasse Mülheim, Trainerin Nadine Verheyen, Jockey Rebecca Danz, Wim van de Poel und Günther Gudert. © FUNKE Foto Services | Christoph Wojtyczka

Noch drei weitere Pferde, die in Mülheim trainiert werden, galoppierten in weiteren Rennen in die Preisgeld-Ränge: Geronimo Soldier (Jockey Sean Byrne) von Trainer Marian Falk Weißmeier auf dem zweiten Platz sowie die von Axel Kleinkorres vorbereiteten Nextwave und Miljö auf den Rängen vier und fünf. Weiter geht es am Samstag, 2. Oktober. Im Mittelpunkt steht dann die 75. Ausgabe des Silbernen Bandes der Ruhr, Deutschlands längstes Flachrennen über 4000 Meter.

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