Nach einer durchwachsenen Vorbereitung gibt es beim Fußball-Landesligisten Mülheimer FC 97 vor dem Saisonstart noch zwei größere Baustellen.

Nach einer mehr als durchwachsenen Vorbereitung sind beim Fußball-Landesligisten Mülheimer FC 97 diesmal keine forschen Töne zu hören. Die Styrumer peilen zunächst den Ligaverbleib an. Die Sturmspitze könnte dabei zum Sorgenkind werden.

„Klares Ziel – egal wer was sagt – ist der Klassenerhalt“, stellt Trainer Hakan Katircioglu klar. Wohlwissend, wie kurz in einer 14er-Gruppe der Weg in die vier Mannschaften umfassende Abstiegszone ist.

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„Wer uns in den letzten Jahren verfolgt hat, der weiß: wie hatten immer einen schlechten Start. Das darf uns dieses Jahr nicht passieren“, betont Katircioglu. Auch im Hinblick auf eine möglicherweise erneute Verkürzung der Saison. „Man weiß ja nie, was noch passiert“, so der Coach.

Dahingehend ist es für die Styrumer umso ärgerlicher, dass die Vorbereitung bisher alles andere als erfolgreich verlief. Und das längst nicht nur wegen der Ergebnisse. Viele Urlauber und Verletzte sorgten sogar für mehrere Spielabsagen, zudem kamen Neuzugang Jumpei Kawai sowie die Rückkehrer Celal und Sahin Karabudak sowie Ahmet Aldemir erst reichlich spät dazu.

Zustand der drei Rückkehrer ist noch eine Wundertüte

Neuzugang Jumpei Kawai – hier im Testspiel gegen Steven Tonski vom SV Rot-Weiss Mülheim – ist eine echte Option für das defensive Mittelfeld beim Mülheimer FC 97.
Neuzugang Jumpei Kawai – hier im Testspiel gegen Steven Tonski vom SV Rot-Weiss Mülheim – ist eine echte Option für das defensive Mittelfeld beim Mülheimer FC 97. © FUNKE Foto Services | rank Oppitz

Das Trio hat bislang kaum gespielt, sein spielerischer Zustand ist eine Wundertüte. Daher bleibt die Innenverteidigung eine von zwei Hauptbaustellen. Diese sollte eigentlich der neue Japaner Kawai beackern, doch Trainer Katircioglu hat den 19-Jährigen eher für die Sechserposition eingeplant.

Auf den Außenverteidigerpositionen könnte der MFC mit zwei Neuzugängen an den Start gehen. Kaan Atik (25), vom SC Frintrop gekommen, scheint hinten links die Nase vorn zu haben, weil Murat Ergin wieder eine Position nach vorne rücken soll. Atik ist aber auch eine Option für das Abwehrzentrum. Ein Kopf-an-Kopf-Rennen um den Posten des rechten Verteidigers liefern sich der aus Croatias A-Jugend gekommene Youngster Jesaja Maluze (18) und Allrounder Miran Zuberovski.

Im Sturm ruhen die Hoffnungen auf Anil Yildirim

Anil Yildirim war zuletzt der erfolgreichste Knipser des MFC.
Anil Yildirim war zuletzt der erfolgreichste Knipser des MFC. © FUNKE Foto Services | Michael Dahlke

Die zweite größte Baustelle befindet sich im Sturmzentrum. Nachdem die Verpflichtung von Hatim Bentaleb nicht zustande gekommen ist, ruhen alle Hoffnungen auf Anil Yildirim, dem achtfachen Torschützen aus sechs Partien der Mini-Vorsaison. Der 27-Jährige schlägt sich aber noch mit einer Verletzung herum. Der vom MSV 07 gekommene Youngster Tunahan Askar ist noch nicht weit genug, um den Torjäger auf Dauer zu ersetzen.

Der MFC wird also bei Zeiten vorne rotieren müssen. Sandro Garcia kann ebenso in vorderster Front agieren wie Neuzugang Delowan Nawzad, der vom VfB Bottrop kam. In einem der letzten Testspiele probierte Katircioglu auch Serkan Cekic auf der Position aus. „Wenn uns noch jemand zuläuft, der passt, dann nehmen wir den gerne noch dazu“, hofft der Coach auf einen Last-Minute-Volltreffer.

Trainer Katircioglu hat Gefallen am 4-1-4-1 gefunden

Hat hinten links die Nase vorn: Neuzugang Kaan Atik.
Hat hinten links die Nase vorn: Neuzugang Kaan Atik. © FUNKE Foto Services | Michael Dahlke

Taktisch möchte er in der neuen Saison flexibel bleiben, hat aber durchaus Gefallen am 4-1-4-1 gefunden. Daraus kann aber auch schnell ein 4-3-3 werden und auch ein System mit Dreierkette soll eine Option für den Mülheimer Landesligisten werden.

Während der MFC den Kampf um den Klassenerhalt aufnimmt, hat der Coach seine drei Favoriten auf den Aufstieg bereits ausgemacht. „Für mich stehen am Ende Remscheid, Überruhr und Hamborn 07 ganz oben.“