Mülheim. Einen kleinen Umbruch hat der Fußball-Bezirksligist Mülheimer SV 07 vollzogen, dabei aber vor allem in der Offensive neue Qualität dazu gewonnen.

Als sich die Neuzugänge des Mülheimer SV 07 für ein Foto formierten, staunte selbst der scheidende Sportchef Christian Reck nicht schlecht: „Mit so vielen habe ich jetzt gar nicht gerechnet.“ Die Neuen des Bezirksligisten hätten für eine komplette erste Elf gereicht. Personalprobleme sollten die Mülheimer mit ihrem neuen Kader nicht kriegen. Das Saisonziel ist ein Platz unter den ersten fünf.

„Ich wollte bewusst einen großen Kader, damit wir in der Vorbereitung nicht wieder mit nur acht Mann beim Training stehen und Testspiele absagen müssen“, erinnert sich Trainer Dimitri Steininger nur ungern an den vergangenen Sommer.

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Dazu kommt die Tatsache, dass nach der langen Corona-Pause leichte Verletzungen kaum ausgeschlossen werden können. Verbunden mit mehreren Urlauben führte dies in der aktuellen Vorbereitung plötzlich doch dazu, dass der MSV – speziell während der MWB-Cup-Woche – personell auf dem Zahnfleisch ging.

MSV 07 hat bislang alle Vorbereitungsspiele gewonnen

Aber – und das sollte die Konkurrenz durchaus aufhorchen lassen – der Spielverein ging dennoch als Sieger aus dem Kurz-Turnier hervor und er gewann auch alle weiteren Vorbereitungsspiele. „Die Mannschaft kann das schon richtig einordnen“, weiß Steininger freilich, wie wenig solche Testspielsiege am Ende wert sind. Gut für die Stimmung sind sie allemal.

Der Kader des MSV 07

Tor: Kevin Kotschwar, Tobias Schmidt, Robin Schoch

Abwehr: Enes Bayram, Jonas Herrenbrück, Benjamin Käsch, Oliver Ognjanovic, Joel Schoof, Robin Tschierske, Jan Zuweis

Mittelfeld: Ahmed Ammari, Manuel Augenstein, Kevin Beginn, Konstantin Eickelbaum, Argjent Emrula, Ben Hampel, Lennard Kaiser, Egzon Krasniqi, Jon Krasniqi, Meik Kunz, Mohamed Mharchi, Philipp Reis, Christopher Weißfloh

Angriff: Alec Antalik, Jakob Kruse, Pascal Roenz, Abdoulaye Sall, Alexander Zachries

Trainerteam: Dimitri Steininger (Cheftrainer), Daniel Dentgen (Co-Trainer), Jürgen Wirsching (Torwarttrainer), Volker Jopen, Jörg Weinbach (Betreuer), Justin Grep (Teammanager)

Die Mülheimer konnten dabei auch Spiele gewinnen, in denen sie nicht restlos überzeugten. Diese Qualität gilt es, mit in die anstehende Saison zu retten, in der man wohl kaum 26 überragende Spiele abliefern kann.

Neue Qualität in der Offensive macht den Spielverein unberechenbarer

In der Offensive hat der MSV mit Alec Antalik, Jakob Kruse und Ahmet Ammari neue, schnelle Qualität hinzugewonnen. Dazu kommt Rückkehrer Pascal Roenz, der aber wohl weiter hinten zum Einsatz kommen wird.

Die durch den Weggang von Imran Ömür zum Ligakonkurrenten Mülheimer FC 97 entstandene Lücke im zentralen Mittelfeld konnte durch Egzon Krasniqi geschlossen werden. Der 23-Jährige, vom Duisburger FV 08 gekommen, wusste in mehreren Spielen zu überzeugen.

Enes Bayram bringt Ober- und Landesliga-Erfahrung mit

Jede Menge Erfahrung aus der Landes- und Oberliga bringt Enes Bayram mit. Der 27-Jährige ist in erster Linie als rechter Verteidiger vorgesehen. Im Abwehrzentrum konnte Youngster Jonas Herrenbrück (19) in Abwesenheit mehrerer Verteidigungskollegen punkten. Ob er auf Dauer eine Alternative für die Bezirksliga ist, wird sich aber erst noch zeigen.

Handeln musste der Spielverein auch ganz hinten, nachdem sich Vorjahreskeeper Philipp Giordani zum SV Scherpenberg verabschiedet hatte. Mit dem jungen, aus Oberhausen stammenden Robin Schoch hoffen die Mülheimer Verantwortlichen einen adäquaten Ersatz für mehrere Spielzeiten gefunden zu haben.

Zu diesen Verantwortlichen zählt seit diesem Sommer auch Justin Grepl. Über kurz oder lang soll er Christian Reck als Sportlichen Leiter ablösen. Dieser wiederum übernimmt aber der nächsten Mitgliederversammlung eine andere Rolle im Vorstand.