Tokio. Mit 16:11 führte Yvonne Li im ersten Durchgang gegen die Weltranglistendritte. Am Ende hatte die Mülheimer Badmintonspielerin keine Chance.

Gerade einmal 40 Minuten hat der erste Auftritt der Mülheimer Badmintonspielerin Yvonne Li bei den Olympischen Spielen gedauert. Die 23-Jährige hatte insbesondere im zweiten Durchgang keine Chance gegen die an Position drei gesetzte Japanerin Nozomi Okuhara. Auch Kai Schäfer musste sich in zwei Sätzen geschlagen geben.

„Es war eigentlich ein guter Start. Ich habe gemerkt, dass sie nervös war und habe von Anfang mutig gespielt, was gut geklappt hat“, sagte die gebürtige Hamburgerin nach der Partie. Bis zum 16:11 schnupperte sie sogar am Satzgewinn. „Ab Ende des ersten Satzes kam sie mehr ins Spiel rein und ich habe ein bisschen zu verhalten gespielt. So hat sie es dann gedreht gekriegt“, analysierte Li.

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Bundestrainer Xu Yan Wang lobte die Mülheimerin für eine gute Anfangsphase. „Dann hat Okuhara den Spielrhythmus angepasst und ihre Klasse gezeigt: Hohes Spieltempo und wenig bis keine Fehler“, meinte Wang.

„Im zweiten Satz hat sie es auch einfach gut gespielt“, musste auch Yvonne Li die Klasse der Weltranglistendritten anerkennen. „Yvonne konnte sie im zweiten Satz kaum unter Druck setzen. Nach fünf Schlägen war Schluss. Hieran müssen wir arbeiten“, mahnte der Bundestrainer. In ihrem zweiten Match trifft Li auf die Russin Evgeniya Kosetskaya, die in der Weltrangliste genau einen Platz vor ihr steht.

Wehrte sich nach Kräften gegen die Niederlage: Der Mülheimer Badmintonspieler Kai Schäfer.
Wehrte sich nach Kräften gegen die Niederlage: Der Mülheimer Badmintonspieler Kai Schäfer. © AFP | Pedro PARDO

Kai Schäfer wehrte sich zwar nach Kräften, ging nach dem Duell gegen den an Position 14 gesetzten Thailänder Kantaphon Wangcharoen aber ebenfalls als Verlierer vom Platz. Mit 13:21 und 15:21 musste sich der 28-Jährige geschlagen geben. 54 Minuten dauerte das Auftaktmatch des Mülheimers, für den sich das Spiel deutlich knapper angefühlt hat. „Schade, dass das Ergebnis so deutlich aussieht. Die Leistung war voll okay. Am Ende hat er einfach gut gespielt. Ich habe auch gezeigt bekommen, woran ich noch arbeiten muss“, meinte Schäfer.

In seiner zweiten Partie bekommt es der einzige deutsche Einzelspieler mit dem Briten Toby Penty zu tun. In der aktuellen Weltrangliste wird Penty auf Position 56 geführt, Schäfer ist die Nummer 74.