Mülheim. Der ehemalige BVB-Profi Marcel Raducanu zeigte den C-Junioren des 1. FC Mülheim, welche Ballbeherrschung er auch mit 66 Jahren noch besitzt.
„Was ist das denn für ein Tempo? Das ist ja wie bei den Alten Herren.“ Marcel Răducanu hat die Hände in die Hüften gestemmt und schüttelt halb verärgert, halb belustigt den Kopf. Der frühere rumänische Nationalspieler und Bundesliga-Profi von Borussia Dortmund gab am Samstag eine Trainingsstunde beim 1. FC Mülheim.
Zustande gekommen war das Gastspiel des 66-Jährigen einmal mehr durch den englischen Journalisten Benjamin McFadyean, der seit einigen Jahren einen Narren am Styrumer Traditionsklub gefressen hat und mittlerweile sogar Vereinsmitglied ist. Răducanu gehört seinem Londoner BVB-Fanklub an und hatte McFadyean schon vor einigen Monaten versprochen, mit seiner Fußballschule einmal an der Moritzstraße aufzuschlagen.
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Vor dem Training musste Geschäftsführer Detlef Weides seinen C-Junioren noch einmal die Vita des prominenten Gastes und dessen früheren Qualitäten schildern. Als Răducanu 1990 seine Karriere beendete, waren die Styrumer Nachwuchsfußballer noch nicht einmal geplant.
Als sich der Ex-Profi mit zwölf Jungs in einer der hinteren Platzecken zurückzog, stellte er aber sofort unter Beweis, dass er – obwohl das Alter sichtbar an ihm nagt – noch immer eine Ballbeherrschung besitzt, von der die FC-Kicker nur träumen können.
Ronaldio Zidane, Iniesta: Trainer führt Tricks von berühmten Fußballern vor
„Ich habe versucht, ihnen ein paar Methoden meiner Fußballschule zu zeigen. Das sind Dinge, die man im Verein nicht lernt“, sagte Răducanu. Zum Beispiel die Tricks berühmter Fußballer, die jeder C-Jugendliche kennt. „Ronaldo eins, Ronaldo zwei, Iniesta“, rief er den staunenden Jungs zu, als er die Bewegungen der Genannten einwandfrei nachahmte. Später kamen auch noch Ribery und Zidane dazu.
Kaum einer der C-Junioren konnte mit der Technik des 66-Jährigen Schritt halten. Der ein oder andere war sogar erstaunt, dass auch der schwache Fuß zum Einsatz kommen sollte. „Natürlich auch mit links, du hast doch zwei Füße oder nicht?“
Für den 1. FC Mülheim war der Besuch des Ex-Profis freilich etwas Besonderes, weswegen auch deutlich mehr Kinder als geplant dabei waren. „Viele erwarten ja im normalen Training immer ein Feuerwerk. Das können wir natürlich nicht bieten. Deswegen ist so etwas für einen Kreisligaverein ein Highlight“, betont Geschäftsführer Weides.