Mülheim. Die Mülheimerin Verena Meisl hat bei der Deutschen U23-Meisterschaft Bronze gewonnen. Dass sie die EM verpasst hat, ist für sie nicht schlimm.
Das Ziel war es, eine schnellere Zeit zu laufen als die 4:23,92 Minuten, die am Ende auf der Anzeigetafel standen. Und doch ist die Mülheimerin Verena Meisl, die mittlerweile für die LG Olympia Dortmund startet, mit der Bronzemedaille über 1500 Meter und ihrer bisherigen Saison nicht unzufrieden. Auch, wenn es für die Qualifikation zur U23-Europameisterschaft nicht gereicht hat.
In zwei Wochen messen sich Europas beste Nachwuchs-Leichtathleten im estnischen Tallin. Verena Meisl wird dann nicht dabei sein. Ihre Saisonbestleistung von 4:18,32 Minuten reichte nicht, um die Norm von 4:16,00 zu knacken. „Die Norm war in diesem Jahr sehr anspruchsvoll, und ich gehöre ja noch zum jüngsten Jahrgang der U23. In zwei Jahren bekomme ich noch einmal die Chance“, zeigte sich Meisl nicht allzu enttäuscht.
Rennverlauf bei der U23-DM macht es Verena Meisl schwer
Mit ihrem ersten Jahr in der neuen Altersklasse sei sie grundsätzlich zufrieden, die Bronzemedaille bei der Deutschen U23-Meisterschaft bestätigte sie in ihrem Gefühl.
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In Koblenz gab es dann sogar noch einmal die Gelegenheit, einen letzten Angriff auf die EM-Norm zu starten – der Rennverlauf machte es für Meisl aber von Beginn an schwer, ihre Saisonbestleistung noch einmal anzugreifen. „Es war von der ersten Sekunde an ein ziemlich schnelles Rennen. Da ich eine schnelle Zeit laufen wollte, musste ich auch sehr viel alleine laufen.“
Silber war lange Zeit in Reichweite
Denn mit der späteren Deutschen Meisterin Sara Benfares legte die Favoritin von Beginn an ein hohes Tempo vor, Verena Meisl konnte mit etwas Abstand folgen. Die weitere Konkurrenz blieb zunächst hinter der Mülheimerin zurück.
Entsprechend war die Mülheimerin früh auf sich gestellt – und brach zum Ende des Rennens ein wenig ein.
Die Silbermedaille, die lange Zeit in Reichweite schien, ging schließlich an Fabiane Meyer, Meisl blieb der dritte Rang.
Wechsel nach Dortmund hat sich ausgezahlt
„Ich freue mich über die Bronzemedaille. Ich wusste, dass das Ziel EM sehr hoch ist und blicke jetzt in die Zukunft“, stellte die für Dortmund startende Mülheimerin fest. Auch ohne Europameisterschaft wird sie in diesem Sommer noch an einigen Rennen teilnehmen – mit dem Fokus darauf, ihre Bestzeit noch einmal zu steigern. Immerhin ist sie im vergangenen Jahr schon einmal 4:17,84 Minuten gelaufen.
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Grundsätzlich habe sich der Wechsel nach Dortmund aber bereits ausgezahlt. „Ich fühle mich hier sehr wohl, haben diesen Schritt nie bereut. Hier arbeite ich kontinuierlich an meiner Ausdauer und an meiner Belastungsverträglichkeit. Ich bin sehr zuversichtlich, dass ich so weiter nach vorne komme“, sagt Meisl.
Training am Stützpunkt war während der Pandemie möglich
Gerade während der Pandemie kam es ihr entgegen, dass sie in Dortmund an einem Olympiastützpunkt trainiert. So waren zumindest gemeinsame Einheiten in kleinen Gruppen möglich. „Die Grundlagenausdauer mache ich eigentlich immer im Wald, aber bestimmte Einheiten, wie etwa die Tempoläufe, muss ich auf der Tartanbahn machen. Da brauche ich die bestmöglichen Bedingungen“, erklärt Verena Meisl, warum es auch für sie so wichtig war, möglichst oft im Stadion trainieren zu können.
Auch diese Zeit scheint nun aber überstanden, die Saison ist im vollen Gange. Und mit der Bronzemedaille um den Hals kann Meisl nun die nächsten Ziele in den Blick nehmen. Spätestens in zwei Jahren dann auch wieder auf kontinentaler Bühne.