Amstelveen. Angeführt von Jette Fleschütz erreichte Deutschland mit Maike Schaunig gegen Italien das Halbfinale. Der 4:0-Sieg war nie gefährdet

Auch ohne die Mülheimerin Maike Schaunig in der Startelf war das Ziel für die deutsche Damenhockey-Nationalmannschaft im letzten Gruppenspiel der Europameisterschaft gegen Italien, das bereits keine Chance mehr auf das Weiterkommen hatte, klar: Ein Sieg, somit sieben Punkte aus drei Spielen und der Einzug ins Halbfinale sollten her. Bei einer Niederlage wäre hingegen das Ausscheiden noch möglich gewesen. Das Vorhaben wurde in die Tat umgesetzt. Deutschland gewann mit 4:0 (1:0/0:0/2:0/1:0).

Das deutsche Team begann offensiv, schon nach wenigen Sekunden schloss Charlotte Stapenhorst gefährlich aus der Drehung ab, der Ball zischte aber am italienischen Tor vorbei. Deutschland machte weiter Druck und belohnte sich nach fünf Minuten zum ersten Mal. Die 19-Jährige Jette Fleschütz staubte zum 1:0 ab und erzielte ihr drittes Länderspieltor im neunten Spiel.

Deutschland ließ Italien keine Chance

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Kurz darauf war auch Schaunig zum ersten Mal auf dem Feld, initiierte einen Angriff, wurde aber abgeblockt. In der Folge schafften es die Italienerinnen, das Spiel ausgeglichen zu gestalten, große Torchancen gab es im ersten Viertel nicht mehr. Das änderte sich im zweiten Viertel nach einem Versuch von Lisa Altenburg, der aber knapp vorbei ging.

Deutschland blieb die dominante Mannschaft, hatte aber Probleme, sich klare Chancen zu erarbeiten. Es war die junge Fleschütz, die mit einem Solo voranging und in der 21. Minute auch die erste Strafecke für Deutschland herausholte. Der Versuch von Sonja Zimmermann konnte von der italienischen Torhüterin jedoch stark pariert werden. Anne Schröder und Nike Lorenz vergaben die nächsten Möglichkeiten, das Spiel blieb somit knapp, obwohl Italien so gut wie gar keine Akzente nach vorne setzte.

Die zweite Strafecke sorgt für die Vorentscheidung

Die zweite Hälfte begann ähnlich wie die erste. Anne Schröder setzte sich im Eins gegen Eins durch und traf den Pfosten. Den von dort abgefälschten Ball konnte Stapenhorst ohne Gegenwehr annehmen und zum 2:0 einschieben. Die Italienerinnen mussten spätestens jetzt defensiv ein wenig aufmachen und angreifen, Deutschland blieb defensiv aber kompakt – auch als Fleschütz mit einer harten grünen Karte für zwei Minuten vom Feld musste und Italien so Überzahl hatte.

Die zweite Strafecke für Deutschland sorgte dann für die Vorentscheidung. Drei Minuten vor Schluss des dritten Viertels traf Lorenz durch die Beine der Torhüterin zum 3:0.

Amelie Wortmann mit dem 4:0-Endstand

Kurz darauf bekamen nun auch die Italienerinnen ihre ersten drei Strafecken zugesprochen, bei denen die deutsche Torhüterin Julia Sonntag, die ein entspanntes Spiel verbrachte, aber kein Schuss auf ihr Tor bekam.

Mit einer beruhigenden 3:0-Führung ging das deutsche Team in die letzten 15 Minuten. Eine Strafecke von Lorenz wurde abgewehrt, ansonsten plätscherte das Spiel dem Ende entgegen – bis Amelie Wortmann nach schöner Hereingabe von Lena Micheel zum 4:0-Endstand traf.

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